Walter Höpflinger: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Er besucht in Aigen im Ennstal die Grundschule in Aigen und in damaligen Verhältnissen selten möglich die Bürgerschule im Stephaneum Bad Goisern. Es folgten Lehrlingsjahre bei Kaufmann Hofer in Trofaiach. Nach seinem Lehrabschluss meldete sich der damals Achtzehnjährige am [[1. August]] [[1940]] als Freiwilliger zum Militärdienst in der Deutschen Kriegsmarine. Nach fast genau fünf Jahren kehrte er unversehrt aus der Gefangenschaft in seine Ennstaler Heimat zurück. Seine langjährige Ehrenmitgliedschaft in der Marinekameradschaft Bruck an der Mur weist auf diese Kriegsjahre hin. | + | Er besucht in Aigen im Ennstal die Grundschule in Aigen und in damaligen Verhältnissen selten möglich die Bürgerschule im Stephaneum Bad Goisern. Es folgten Lehrlingsjahre bei Kaufmann Hofer in Trofaiach. Nach seinem Lehrabschluss meldete sich der damals Achtzehnjährige am [[1. August]] [[1940]] als Freiwilliger zum Militärdienst in der Deutschen Kriegsmarine. Nach fast genau fünf Jahren kehrte er unversehrt aus der Gefangenschaft in seine Ennstaler Heimat zurück. Seine langjährige Ehrenmitgliedschaft in der Marinekameradschaft „Wiking 1948“ Bruck an der Mur weist auf diese Kriegsjahre hin. |
In den Nachkriegsjahren, wo Geld und Arbeit knapp waren, verdingte sich Walter Höpflinger beim [[Sägewerk Reiter]] in [[Altirdning]] und arbeitete dort | In den Nachkriegsjahren, wo Geld und Arbeit knapp waren, verdingte sich Walter Höpflinger beim [[Sägewerk Reiter]] in [[Altirdning]] und arbeitete dort | ||
− | drei Jahre hart, um zu Ersparnissen zu kommen. Damit konnten er und sein Bruder Helfried den Einstieg in den [[Eisenhandel Grogger]] in Öblarn wagen. Walter betreute damals den Großhandel bis in den Westen Österreichs. | + | drei Jahre hart, um zu Ersparnissen zu kommen. Damit konnten er und sein Bruder Helfried (†) den Einstieg in den [[Eisenhandel Grogger]] in Öblarn wagen. Walter betreute damals den Großhandel bis in den Westen Österreichs. |
− | [[1948]] heiratete er seine Frau Maria, geb. Hofer, die seit 1964 schwerkrank an den Rollstuhl gefesselt war und 1984 starb, und wurde damit auch zum Wirt des alteingesessenen Gasthofes „Bäck’n Hansl“. Den arbeitsintensiven Jahren als Kaufmann und Wirt fügte er ein beispielhaftes Engagement im öffentlichen Leben von Öblarn dazu: 25 Jahre als Gemeinderat, fünf Jahre als Gemeindekassier, Mitbegründer des Fußballvereins, Gründer des Fremdenverkehrsvereines und Gäste-Bringer nicht nur für sein Haus „Bäck’n Hansl“ | + | [[1948]] heiratete er seine Frau Maria, geb. Hofer, die seit 1964 schwerkrank an den Rollstuhl gefesselt war und 1984 starb, und wurde damit auch zum Wirt des alteingesessenen Gasthofes „Bäck’n Hansl“. Den arbeitsintensiven Jahren als Kaufmann und Wirt fügte er ein beispielhaftes Engagement im öffentlichen Leben von Öblarn dazu: 25 Jahre als Gemeinderat, fünf Jahre als Gemeindekassier, Mitbegründer des Fußballvereins, Gründer des Fremdenverkehrsvereines und Gäste-Bringer nicht nur für sein Haus „Bäck’n Hansl“. |
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Anlässlich seines 90. Geburtstags 2012 zeichnet der steirische ÖKB-Vizepräsident Peter Dicker den Ehrenobmann Walter Höpflinger mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landesverbandes aus. | Anlässlich seines 90. Geburtstags 2012 zeichnet der steirische ÖKB-Vizepräsident Peter Dicker den Ehrenobmann Walter Höpflinger mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landesverbandes aus. | ||
− | == | + | Mit Walter Höpflinger verlor die Marktgemeinde Öblarn eine wahre Persönlichkeit, die aufgrund ihres großen Engagements in vielen Vereinen weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt und geschätzt war. Walter Höpflinger fungierte aber auch als Sprachrohr der Gemeinde, war er doch über Jahrzehnte als Berichterstatter für den „Ennstaler“ tätig, wobei er auch dem technischen Fortschritt immer positiv gegenüberstand. Waren es zuerst noch mit der Schreibmaschine verfasste Artikel über das Geschehen in und um Öblarn, die er in der Redaktion der Heimatzeitung ablieferte, so legte er sich im hohen Alter von 85 Jahren noch einen Computer zu, um seine Beiträge – der Zeit entsprechend – per E-Mail zu versenden, und noch mit seinen 90 Jahren (2012) den Laptop bediente. |
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Version vom 13. September 2013, 12:42 Uhr
Walter Höpflinger (* 6. April 1922 in Aigen im Ennstal, † am 27. August 2013 in Öblarn) ist ein Öblarner Urgestein.
Leben
Er besucht in Aigen im Ennstal die Grundschule in Aigen und in damaligen Verhältnissen selten möglich die Bürgerschule im Stephaneum Bad Goisern. Es folgten Lehrlingsjahre bei Kaufmann Hofer in Trofaiach. Nach seinem Lehrabschluss meldete sich der damals Achtzehnjährige am 1. August 1940 als Freiwilliger zum Militärdienst in der Deutschen Kriegsmarine. Nach fast genau fünf Jahren kehrte er unversehrt aus der Gefangenschaft in seine Ennstaler Heimat zurück. Seine langjährige Ehrenmitgliedschaft in der Marinekameradschaft „Wiking 1948“ Bruck an der Mur weist auf diese Kriegsjahre hin.
In den Nachkriegsjahren, wo Geld und Arbeit knapp waren, verdingte sich Walter Höpflinger beim Sägewerk Reiter in Altirdning und arbeitete dort drei Jahre hart, um zu Ersparnissen zu kommen. Damit konnten er und sein Bruder Helfried (†) den Einstieg in den Eisenhandel Grogger in Öblarn wagen. Walter betreute damals den Großhandel bis in den Westen Österreichs.
1948 heiratete er seine Frau Maria, geb. Hofer, die seit 1964 schwerkrank an den Rollstuhl gefesselt war und 1984 starb, und wurde damit auch zum Wirt des alteingesessenen Gasthofes „Bäck’n Hansl“. Den arbeitsintensiven Jahren als Kaufmann und Wirt fügte er ein beispielhaftes Engagement im öffentlichen Leben von Öblarn dazu: 25 Jahre als Gemeinderat, fünf Jahre als Gemeindekassier, Mitbegründer des Fußballvereins, Gründer des Fremdenverkehrsvereines und Gäste-Bringer nicht nur für sein Haus „Bäck’n Hansl“.
Anlässlich seines 90. Geburtstags 2012 zeichnet der steirische ÖKB-Vizepräsident Peter Dicker den Ehrenobmann Walter Höpflinger mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen des Landesverbandes aus.
Mit Walter Höpflinger verlor die Marktgemeinde Öblarn eine wahre Persönlichkeit, die aufgrund ihres großen Engagements in vielen Vereinen weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt und geschätzt war. Walter Höpflinger fungierte aber auch als Sprachrohr der Gemeinde, war er doch über Jahrzehnte als Berichterstatter für den „Ennstaler“ tätig, wobei er auch dem technischen Fortschritt immer positiv gegenüberstand. Waren es zuerst noch mit der Schreibmaschine verfasste Artikel über das Geschehen in und um Öblarn, die er in der Redaktion der Heimatzeitung ablieferte, so legte er sich im hohen Alter von 85 Jahren noch einen Computer zu, um seine Beiträge – der Zeit entsprechend – per E-Mail zu versenden, und noch mit seinen 90 Jahren (2012) den Laptop bediente.
Quellen
- "Der Ennstaler", 27. April 2012 und 6. September 2013