Teufelskirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Einst lebte auf diesem Berg ein Einsiedler, der aber im Geheimen ein gottloser und lasterhafter Mensch war. Zu ihm kamen nachts an Sonn- und Feiertagen viele junge Burschen und Mägde, hielten mit ihm ausgelassene Trinkgelage mit Spiel und Tanz und führten dabei gotteslästerliche Reden. Sogar in der Osterwoche, am Karfreitag, hielten sie einmal ein ausgelassenes Saufgelage.  
Mensch war. Zu ihm kamen nachts an Sonn- und Feiertagen viele junge Burschen
 
und Mägde, hielten mit ihm ausgelassene Trinkgelage mit Spiel und Tanz und führten
 
dabei gotteslästerliche Reden. Sogar in der Osterwoche, am Karfreitag, hielten
 
sie einmal ein ausgelassenes Saufgelage.<br />
 
  
Plötzlich bebte der Berg, Feuerflammen schlugen aus dem Inneren empor und ein
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Plötzlich bebte der Berg, Feuerflammen schlugen aus dem Inneren empor und ein scheußlicher Schwefelgestank stieg empor. Der Höllenfürst erschien und entführte die ganze liederliche Gesellschaft in sein unterirdisches Reich. Seither heißt der Berg mit der unheimlichen Höhle die „Teufelskirche“.
scheußlicher Schwefelgestank stieg empor. Der Höllenfürst erschien und entführte die
 
ganze liederliche Gesellschaft in sein unterirdisches Reich. Seither heißt der Berg mit
 
der unheimlichen Höhle die „Teufelskirche“.
 
  
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Diese Sage, wohl aus der Zeit der Gegenreformation, transportiert eine Moral: Geht nicht zu den Irrlehrern, die sogar am Karfreitag Feiern abhalten. Die unheimliche Höhle kann auf einem markierten Wanderweg in etwa einer Stunde Gehzeit besucht werden.
  
Diese Sage, wohl aus der Zeit der Gegenreformation, transportiert eine Moral: Geht
 
nicht zu den Irrlehrern, die sogar am Karfreitag Feiern abhalten. - Die unheimliche
 
Höhle kann auf einem markierten Wanderweg in etwa einer Stunde Gehzeit besucht werden.
 
 
== Quellen ==
 
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* [[Josef Hasitschka]]
 
* [[Josef Hasitschka]]
 
== Das Beiheft als PDF ==
 
== Das Beiheft als PDF ==
* [http://www.ennstalwiki.at/wiki/images/0/01/Hasitschka%2C_Wegpunkte_Ges%C3%A4use_red.pdf Hasitschka,_Wegpunkte_Gesäuse_red.pdf]
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* [http://www.ennstalwiki.at/wiki/images/0/01/Hasitschka%2C_Wegpunkte_Ges%C3%A4use_red.pdf Hasitschka, Wegpunkte Gesäuse]
  
 
[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
 
[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
 
[[Kategorie:Sagen und Legenden]]
 
[[Kategorie:Sagen und Legenden]]
 
[[Kategorie:Volkssagen]]
 
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[[Kategorie:Höhle]]

Version vom 9. April 2014, 16:19 Uhr

Die Teufelskirche heißt eine Sage aus dem Ennstal.

Einleitung

Auf einer bewaldeten Bergkuppe südwestlich von Sankt Gallen liegt die „Teufelskirche“, eine kirchenförmige Höhle in etwa 920 m ü. A.. Die Sage weiß darüber folgendes:

Die Sage

Einst lebte auf diesem Berg ein Einsiedler, der aber im Geheimen ein gottloser und lasterhafter Mensch war. Zu ihm kamen nachts an Sonn- und Feiertagen viele junge Burschen und Mägde, hielten mit ihm ausgelassene Trinkgelage mit Spiel und Tanz und führten dabei gotteslästerliche Reden. Sogar in der Osterwoche, am Karfreitag, hielten sie einmal ein ausgelassenes Saufgelage.

Plötzlich bebte der Berg, Feuerflammen schlugen aus dem Inneren empor und ein scheußlicher Schwefelgestank stieg empor. Der Höllenfürst erschien und entführte die ganze liederliche Gesellschaft in sein unterirdisches Reich. Seither heißt der Berg mit der unheimlichen Höhle die „Teufelskirche“.

Diese Sage, wohl aus der Zeit der Gegenreformation, transportiert eine Moral: Geht nicht zu den Irrlehrern, die sogar am Karfreitag Feiern abhalten. Die unheimliche Höhle kann auf einem markierten Wanderweg in etwa einer Stunde Gehzeit besucht werden.

Quellen

Das Beiheft als PDF