Dachsteingletscher: Unterschied zwischen den Versionen

Aus EnnstalWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K (Linkfix)
K (+ Kategorie(n))
Zeile 10: Zeile 10:
  
 
== Erforschung ==
 
== Erforschung ==
[[1840]] begann [[Friedrich Simony]]  mit seiner wissenschaftlichen Forschung am Dachstein und der damals noch acht Gletscher. Von seinem Quartier in Hallstatt aus stieg er in Begleitung von Bergführern auf. Er beobachtete dabei alle Veränderungen der Gletscher über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten, die unter anderem auch Messungen enthielten, fertigte Simony vor allem aber auch unzählige Graphiken und Fotos an. Diese dokumentieren die Zeit des letzten  Gletscherhöchststandes im Zeitraum zwischen 1850 und 1880. Besonders beeindruckt war er vom [[Karls-Eisfeld]], auf dem er dann auch  [[1846]] mit den ersten exakten Eisbewegungsmessungen begann. Zwei Jahre später hatte er ein Wachstum von zwölf Metern an diesem Eisfeld festgestellt. [[1856]] konnte Simony dann den beginnenden Schrumpfungsprozess beobachten. Zwar dehnte sich das Eisfeld talwärts aus, jedoch nahm die Gletscherzunge an Dicke deutlich ab.
+
[[1840]] begann [[Friedrich Simony]]  mit seiner wissenschaftlichen Forschung am Dachstein und der damals noch acht Gletscher. Von seinem Quartier in [[Hallstatt]] aus stieg er in Begleitung von Bergführern auf. Er beobachtete dabei alle Veränderungen der Gletscher über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten, die unter anderem auch Messungen enthielten, fertigte Simony vor allem aber auch unzählige Graphiken und Fotos an. Diese dokumentieren die Zeit des letzten  Gletscherhöchststandes im Zeitraum zwischen 1850 und 1880. Besonders beeindruckt war er vom [[Karls-Eisfeld]], auf dem er dann auch  [[1846]] mit den ersten exakten Eisbewegungsmessungen begann. Zwei Jahre später hatte er ein Wachstum von zwölf Metern an diesem Eisfeld festgestellt. [[1856]] konnte Simony dann den beginnenden Schrumpfungsprozess beobachten. Zwar dehnte sich das Eisfeld talwärts aus, jedoch nahm die Gletscherzunge an Dicke deutlich ab.
  
 
[[1875]] nahm Simony erstmals einen Fotografen, [[Alois Elsenwengar]], mit auf den Dachstein. Simony war damals bereits über 60 Jahre alt.
 
[[1875]] nahm Simony erstmals einen Fotografen, [[Alois Elsenwengar]], mit auf den Dachstein. Simony war damals bereits über 60 Jahre alt.
Zeile 29: Zeile 29:
 
[[Kategorie:Geografie]]
 
[[Kategorie:Geografie]]
 
[[Kategorie:Gletscher]]
 
[[Kategorie:Gletscher]]
 +
[[Kategorie:Alpen]]
 +
[[Kategorie:Ostalpen]]
 
[[Kategorie:Kalkalpen]]
 
[[Kategorie:Kalkalpen]]
 
[[Kategorie:Dachsteingebirge]]
 
[[Kategorie:Dachsteingebirge]]
 +
[[Kategorie:Oberösterreich]]

Version vom 11. August 2015, 13:34 Uhr

Als Dachsteingletscher werden fünf Gletscher im Bereich des Dachsteinmassivs auf oberösterreichsicher Seite bezeichnet.

Die Gletscher

Es sind dies (von Westen nach Osten)

Erforschung

1840 begann Friedrich Simony mit seiner wissenschaftlichen Forschung am Dachstein und der damals noch acht Gletscher. Von seinem Quartier in Hallstatt aus stieg er in Begleitung von Bergführern auf. Er beobachtete dabei alle Veränderungen der Gletscher über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten, die unter anderem auch Messungen enthielten, fertigte Simony vor allem aber auch unzählige Graphiken und Fotos an. Diese dokumentieren die Zeit des letzten Gletscherhöchststandes im Zeitraum zwischen 1850 und 1880. Besonders beeindruckt war er vom Karls-Eisfeld, auf dem er dann auch 1846 mit den ersten exakten Eisbewegungsmessungen begann. Zwei Jahre später hatte er ein Wachstum von zwölf Metern an diesem Eisfeld festgestellt. 1856 konnte Simony dann den beginnenden Schrumpfungsprozess beobachten. Zwar dehnte sich das Eisfeld talwärts aus, jedoch nahm die Gletscherzunge an Dicke deutlich ab.

1875 nahm Simony erstmals einen Fotografen, Alois Elsenwengar, mit auf den Dachstein. Simony war damals bereits über 60 Jahre alt.

1901 erschien dann die von Arthur von Hübl angefertigte erste Dachsteinkarte. Diese Karte zeichnet sich vor allem durch eine fast unglaubliche Anzahl von Details aus, die den Gletscherstand von 1899 festgehalten hatte.

Die wissenschaftliche Tätigkeit wurde dann durch die beiden Weltkriege unterbrochen bzw. diente in diesen Zeiten nicht ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken. Gegen Ende der 1950er-Jahre war es dann der Alpenverein, der wieder mit kontinuierlichen Längenmessungen begann. Es folgten weitere, genauere Untersuchungen des Hallstätter- und Großen Gosaugletschers (in den 1950er- und 1960er-Jahren). In den folgenden Jahren waren wissenschaftliche Untersuchungen der Gletscher wieder nur sehr spärlich durchgeführt worden.

In den 2000er-Jahren begann das Projekt "Untersuchung von Klima und Massenhaushalt am Dachsteingletscher".

Weblinks

Quellen