Bergsteigerfriedhof Johnsbach: Unterschied zwischen den Versionen

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Er ist einer der größten Bergsteigerfriedhöfe Österreichs: 83 Alpinisten wurden hier begraben, die Gräber von 59 Verstorbenen sind noch erhalten. Der Friedhof wurde so angelegt, dass man über den im Tal reichenden Kirchengrat in einer Linie zum [[Großer Ödstein|Großen Ödstein]] sieht.
 
Er ist einer der größten Bergsteigerfriedhöfe Österreichs: 83 Alpinisten wurden hier begraben, die Gräber von 59 Verstorbenen sind noch erhalten. Der Friedhof wurde so angelegt, dass man über den im Tal reichenden Kirchengrat in einer Linie zum [[Großer Ödstein|Großen Ödstein]] sieht.
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Einheimischen, die als Holzknechte, Gamstreiber oder Schafhalter bei Arbeitsunfällen in den vergangenen 200 Jahren in den Bergen verunglückten. Auch einheimische Bergretter haben hier ihre Ruhe gefunden und sind nun in der Nähe jener Bergtoten begraben, die mühsam und unter großer Gefahr aus den Felswänden des Gesäuses geborgen
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wurden. Die Inschriften auf den Grabsteinen können einiges erzählen: von tödlichen Wetterstürzen, von Steinschlag, Blitzgefahr und Absturz.
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Die Toten in den Gräbern wurden jung aus ihrem Bergsteigerleben herausgerissen. Ein ruhiger, besinnlicher Gang durch die Gräber.
  
59 Bergtote liegen in den 49 Bergsteigergräbern, weitere 24 Alpinisten, deren Gräber
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bereits aufgelassen sind, ruhen auf diesem Friedhof. Nicht näher angeführt sind jene
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* [[Gustav Jahn]] († 17. August 1919 auf der Ödsteinkante am [[Großer Ödstein|großen Ödstein]]), österreichischer Alpinist und Maler 
Einheimischen, die als Holzknechte, Gamstreiber oder Schafhalter bei Arbeitsunfällen
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* Karl Müllner († 13. August 1933  an der Nordverschneidung des  [[Peternschartenkopf]]es) der Bruder des drei Jahre später tödlich verunglückten [[Franz Müllner]]
in den vergangenen 200 Jahren in den Bergen verunglückten. Auch einheimische Bergretter
 
haben hier ihre Ruhe gefunden und sind nun in der Nähe jener Bergtoten begraben,
 
die mühsam und unter großer Gefahr aus den Felswänden des Gesäuses geborgen
 
wurden. Die Inschriften auf den Grabsteinen können einiges erzählen: von tödlichen
 
Wetterstürzen, von Steinschlag, Blitzgefahr und Absturz.<br />
 
  
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[[Kategorie:Architektur]]
 
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[[Kategorie:Denkmalschutz]]
 
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Version vom 14. März 2015, 11:04 Uhr

Bergsteigerfriedhof Johnsbach

In der Mitte des Ennstaler Gesäuses liegt der Bergsteigerfriedhof von Johnsbach.

Allgemeines

Er ist einer der größten Bergsteigerfriedhöfe Österreichs: 83 Alpinisten wurden hier begraben, die Gräber von 59 Verstorbenen sind noch erhalten. Der Friedhof wurde so angelegt, dass man über den im Tal reichenden Kirchengrat in einer Linie zum Großen Ödstein sieht.

Geschichte

Der größte Bergsteigerfriedhof der Welt – ein trauriger Superlativ.

59 Bergtote liegen in den 49 Bergsteigergräbern, weitere 24 Alpinisten, deren Gräber bereits aufgelassen sind, ruhen auf diesem Friedhof. Nicht näher angeführt sind jene Einheimischen, die als Holzknechte, Gamstreiber oder Schafhalter bei Arbeitsunfällen in den vergangenen 200 Jahren in den Bergen verunglückten. Auch einheimische Bergretter haben hier ihre Ruhe gefunden und sind nun in der Nähe jener Bergtoten begraben, die mühsam und unter großer Gefahr aus den Felswänden des Gesäuses geborgen wurden. Die Inschriften auf den Grabsteinen können einiges erzählen: von tödlichen Wetterstürzen, von Steinschlag, Blitzgefahr und Absturz.

Die Toten in den Gräbern wurden jung aus ihrem Bergsteigerleben herausgerissen. Ein ruhiger, besinnlicher Gang durch die Gräber.

= Hier Begrabene

Bildergalerie

weitere Bilder

Quellen

Das Beiheft als PDF