Der Lindwurm von der Klachau: Unterschied zwischen den Versionen

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Eines Tages legte ein uralter schwarzer Haushahn in diesen See ein ganz sonderbares Ei, woraus sich ein noch sonderbareres Tier, ein Lindwurm, entwickelte. Dieses Ungeheuer verschlang nicht nur alle lebenden Wesen im Gewässer, sondern auch alle Pflanzen und selbst den Schlamm. Dabei wuchs es sehr rasch und erreichte bald eine erstaunliche Größe.  
 
Eines Tages legte ein uralter schwarzer Haushahn in diesen See ein ganz sonderbares Ei, woraus sich ein noch sonderbareres Tier, ein Lindwurm, entwickelte. Dieses Ungeheuer verschlang nicht nur alle lebenden Wesen im Gewässer, sondern auch alle Pflanzen und selbst den Schlamm. Dabei wuchs es sehr rasch und erreichte bald eine erstaunliche Größe.  
  
Als es im See nichts mehr fand, womit es seinen Hunger stillen konnte, durchfraß es den gewaltigen Damm, der sich in der Gegend des heutigen Dorfes [[Untergrimming]] hinzog und die Pürgerwand mit dem [[Grimming]] verband. Durch die entstandene Lücke floß nun das Wasser des Sees rasch ab, die Wellen erweiterten das Loch immer mehr, und schließlich rissen die gewaltigen Wogen den ganzen Damm mit sich fort. Das gleiche Schicksal erlitt der Lindwurm. Die Fluten nahmen ihn mit sich fort hinab ins Ennstal und ließen ihn dort liegen, wo er elend umkommen mußte. Unter seinem Knochengerüst konnten später zwölf Kühe gleichzeitig einen Unterstand finden.
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Als es im See nichts mehr fand, womit es seinen Hunger stillen konnte, durchfraß es den gewaltigen Damm, der sich in der Gegend des heutigen Dorfes [[Untergrimming]] hinzog und die [[Pürgerwand]] mit dem [[Grimming]] verband. Durch die entstandene Lücke floss nun das Wasser des Sees rasch ab, die Wellen erweiterten das Loch immer mehr, und schließlich rissen die gewaltigen Wogen den ganzen Damm mit sich fort. Das gleiche Schicksal erlitt der Lindwurm. Die Fluten nahmen ihn mit sich fort hinab ins [[Ennstal]] und ließen ihn dort liegen, wo er elend umkommen musste. Unter seinem Knochengerüst konnten später zwölf Kühe gleichzeitig einen Unterstand finden.
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Wieder vergingen Tausende von Jahren und das Gerippe des Lindwurms wurde vom oft hochwasserführenden [[Grimmingbach]] mit Schotter und Erde überdeckt.  
 
Wieder vergingen Tausende von Jahren und das Gerippe des Lindwurms wurde vom oft hochwasserführenden [[Grimmingbach]] mit Schotter und Erde überdeckt.  
  
 
Ein langgestreckter Hügel entstand. Und irgendwann einmal kamen die Menschen ins Tal der grünen Enns. Und just auf diesem Hügel, dem „Hochfeld“ entstand ein Bauernhof. Er steht heute noch und heißt seit jeher „Hochfeldner“, aus Unwissenheit auch [[Hochfellner]] genannt.
 
Ein langgestreckter Hügel entstand. Und irgendwann einmal kamen die Menschen ins Tal der grünen Enns. Und just auf diesem Hügel, dem „Hochfeld“ entstand ein Bauernhof. Er steht heute noch und heißt seit jeher „Hochfeldner“, aus Unwissenheit auch [[Hochfellner]] genannt.
==Quelle==
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==Quellen==
 
* [http://www.sagen.at/ Sagen.at]
 
* [http://www.sagen.at/ Sagen.at]
* Sagenhaftes Hinterbergertal, Sagen und Legenden aus Bad Mitterndorf, Pichl-Kainisch und Tauplitz
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{{Quelle Neitsch}}
* Matthias Neitsch
 
  
 
[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
 
[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
 
[[Kategorie:Sagen und Legenden]]
 
[[Kategorie:Sagen und Legenden]]
 
[[Kategorie:Volkssagen]]
 
[[Kategorie:Volkssagen]]

Version vom 24. Januar 2016, 15:42 Uhr

Der Lindwurm von der Klachau heißt eine Sage aus dem Ennstal.

Die Sage

Eines Tages legte ein uralter schwarzer Haushahn in diesen See ein ganz sonderbares Ei, woraus sich ein noch sonderbareres Tier, ein Lindwurm, entwickelte. Dieses Ungeheuer verschlang nicht nur alle lebenden Wesen im Gewässer, sondern auch alle Pflanzen und selbst den Schlamm. Dabei wuchs es sehr rasch und erreichte bald eine erstaunliche Größe.

Als es im See nichts mehr fand, womit es seinen Hunger stillen konnte, durchfraß es den gewaltigen Damm, der sich in der Gegend des heutigen Dorfes Untergrimming hinzog und die Pürgerwand mit dem Grimming verband. Durch die entstandene Lücke floss nun das Wasser des Sees rasch ab, die Wellen erweiterten das Loch immer mehr, und schließlich rissen die gewaltigen Wogen den ganzen Damm mit sich fort. Das gleiche Schicksal erlitt der Lindwurm. Die Fluten nahmen ihn mit sich fort hinab ins Ennstal und ließen ihn dort liegen, wo er elend umkommen musste. Unter seinem Knochengerüst konnten später zwölf Kühe gleichzeitig einen Unterstand finden.

Wieder vergingen Tausende von Jahren und das Gerippe des Lindwurms wurde vom oft hochwasserführenden Grimmingbach mit Schotter und Erde überdeckt.

Ein langgestreckter Hügel entstand. Und irgendwann einmal kamen die Menschen ins Tal der grünen Enns. Und just auf diesem Hügel, dem „Hochfeld“ entstand ein Bauernhof. Er steht heute noch und heißt seit jeher „Hochfeldner“, aus Unwissenheit auch Hochfellner genannt.

Quellen