Diagenese: Unterschied zwischen den Versionen

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* Murawski, H. & Meyer, W. (2004). ''Geologisches Wörterbuch''. München: Spektrum Akademischer Verlag
 
* Murawski, H. & Meyer, W. (2004). ''Geologisches Wörterbuch''. München: Spektrum Akademischer Verlag
  

Version vom 2. Mai 2016, 05:22 Uhr

Als Diagenese wird die chemische, physikalische oder biologische Umbildung von lockeren Sedimenten und organischen Stoffen zu festen (Sediment-)Gesteinen bezeichnet. Hauptvoraussetzungen dafür sind langzeitige Einwirkung von Druck und Temperatur.

Beispiele

Die Diagenese umfasst viele verschiedene Vorgänge. Als Beispiele seien das Auspressen von Porenluft oder Kristallwasser, das Zusammenpressen von Sedimentkörpern, Auslaugung, Umkristallisation, Bildung von Bindemittel und Konkretionen, Fossilisation usw. genannt. Im weitesten Sinne zählen hierzu auch Vorgänge wie Inkohlung und Bildung von fossilen Rohstoffen (Erdöl, Erdgas).

Diagenese im Bezirk Liezen

Diagenesevorgänge traten im Bezirk Liezen im Laufe der Erdgeschichte auf, sind aber auch gegenwärtig vorhanden. Hier seien Bergstürze genannt, bei denen Felsbruchstücke unterhalb der Abbruchkante zu liegen kommen und bei entsprechender Einwirkung von Druck und dem Zutun von sekundärem Bindemittel zu Brekzien verfestigt werden.

Auch die Bildung von Konglomerat ist auf Diagenese zurück zu führen. Hierbei verfestigen sich Gerölle und Kiese mit sekundärem Bindemittel zu festen Gesteinen. Als im Bezirk Liezen verbreitete Beispiele seien hier die Gosaukonglomerate der Nördlichen Kalkalpen erwähnt. In der Region zwischen Gams bei Hieflau und Palfau sind z. B. mächtige Konglomeratschichten aufgeschlossen. Auch die Bildung der Kohlevorkommen um Hieflau sind auf Diagenese zurück zu führen.

Quellen

  • Murawski, H. & Meyer, W. (2004). Geologisches Wörterbuch. München: Spektrum Akademischer Verlag