Schafsteinhöhle: Unterschied zwischen den Versionen

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== Entstehung der Höhle ==
 
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Die Basis für die Anlage dieser verzweigten Höhle lieferte eine 40°-45° nach Südosten einfallende Störung. Entlang dieser Fuge konnten sich versickernde Oberflächenwässer bewegen. Durch eine chemische Reaktion zwischen Wasser und in der Luft befindlichem Kohlendioxid entsteht Kohlensäure. Diese führt zur Verwitterung und Lösung von Karbonatgesteinen, hier dem Dachsteinkalk. So entstand dieses labyrinthartige Netz aus Gängen und Röhren. Heute fließen keine Wässer mehr hindurch. Sickerwässer fließen direkt über vertikale Klüfte in die Tiefe ab.
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Die Basis für die Anlage dieser verzweigten Höhle lieferte eine 40° bis 45° nach Südosten einfallende Störung. Entlang dieser Fuge konnten sich versickernde Oberflächenwässer bewegen. Durch eine chemische Reaktion zwischen Wasser und in der Luft befindlichem Kohlendioxid entsteht Kohlensäure. Diese führt zur Verwitterung und Lösung von Karbonatgesteinen, hier dem Dachsteinkalk. So entstand dieses labyrinthartige Netz aus Gängen und Röhren. Heute fließen keine Wässer mehr hindurch. Sickerwässer fließen direkt über vertikale Klüfte in die Tiefe ab.
  
Nach Anlegung des "Grundgerüsts" wurde das heute sichtbare Bild der Höhle noch durch Verstürze modelliert. Neben- und übereinanderliegende Gänge und Schächte stürzten ein und es entstanden große Hallen, wie etwa die Lexerhalle und die Zweidrittelhalle. Dies bezeugen noch häufig sichtbare Reste von ehemaligen Gangprofilen. Auf Versturzblöcken sind mancherorts [[Karre|Deckenkarren]] sichtbar, die eine Hohlraumform älterer Abschnitte belegen. Demzufolge sind die Hallen ein Resultat jüngerer Entwicklungsphasen.  
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Nach Anlegung des "Grundgerüsts" wurde das heute sichtbare Bild der Höhle noch durch Verstürze modelliert. Neben- und übereinanderliegende Gänge und Schächte stürzten ein und es entstanden große Hallen, wie etwa die Lexerhalle und die Zweidrittelhalle. Dies bezeugen noch häufig sichtbare Reste von ehemaligen Gangprofilen. Auf Versturzblöcken sind mancherorts Decken[[karre]]n sichtbar, die eine Hohlraumform älterer Abschnitte belegen. Demzufolge sind die Hallen ein Resultat jüngerer Entwicklungsphasen.  
  
 
== Sinterbildungen ==
 
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* Graf, G. (1980). Die Schafsteinhöhle im Traweng. ''Da schau her'', 4/1980, 3-4, Verein "Arbeitskreis für Heimatpflege"
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* Graf, G.: ''Die Schafsteinhöhle im Traweng'' in: ''[[Da schau her]]'', 4/1980, 3-4, Verein "Arbeitskreis für Heimatpflege", 1980
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Version vom 8. August 2016, 16:45 Uhr

Grundriss der Schafsteinhöhle

Die Schafsteinhöhle ist eine labyrinthartig verzweigte Höhle im Traweng nahe Tauplitz im Toten Gebirge.

Geologie

Geologisch befindet sich die Schafsteinhöhle im massigen, ungebankten Dachsteinkalk. Dieser enthält nur wenige Fossilien. Vereinzelt sind ein paar Korallenreste sichtbar.

Entstehung der Höhle

Die Basis für die Anlage dieser verzweigten Höhle lieferte eine 40° bis 45° nach Südosten einfallende Störung. Entlang dieser Fuge konnten sich versickernde Oberflächenwässer bewegen. Durch eine chemische Reaktion zwischen Wasser und in der Luft befindlichem Kohlendioxid entsteht Kohlensäure. Diese führt zur Verwitterung und Lösung von Karbonatgesteinen, hier dem Dachsteinkalk. So entstand dieses labyrinthartige Netz aus Gängen und Röhren. Heute fließen keine Wässer mehr hindurch. Sickerwässer fließen direkt über vertikale Klüfte in die Tiefe ab.

Nach Anlegung des "Grundgerüsts" wurde das heute sichtbare Bild der Höhle noch durch Verstürze modelliert. Neben- und übereinanderliegende Gänge und Schächte stürzten ein und es entstanden große Hallen, wie etwa die Lexerhalle und die Zweidrittelhalle. Dies bezeugen noch häufig sichtbare Reste von ehemaligen Gangprofilen. Auf Versturzblöcken sind mancherorts Deckenkarren sichtbar, die eine Hohlraumform älterer Abschnitte belegen. Demzufolge sind die Hallen ein Resultat jüngerer Entwicklungsphasen.

Sinterbildungen

In einigen Abschnitten der Schafsteinhöhle gibt es zahlreiche Sinterbildungen. Manche Hohlräume sind zur Gänze mit Sinterschichten und Tropfsteinen bedeckt. Unter den gegenwärtigen Klimaverhältnissen gibt es keine Sinterneubildung. Dafür ist es zu feucht und kühl. Deshalb müssen die vorliegenden Sinter aus wärmeren Perioden der Vergangenheit stammen. Bestimmt waren einst wesentlich mehr Versinterungen in der Höhle vorhanden, doch diese fielen wohl der Verwitterung zum Opfer. Dies bezeugen zahlreiche auf der Sohle liegende Sinterbruchstücke.

Fundstücke

Im Zuge der Höhlenerforschung konnten Knochen von zum Teil bereits ausgestorbenen Tieren, wie etwa dem Höhlenbär oder dem Höhlenlöwen, geborgen werden. Auch die rezente Höhlenfauna ist von großer Bedeutung. Hier sei der im Toten Gebirge endemitisch vorkommende Höhlen-Pseudoskorpion Neobisium aueri BEIER genannt.

Quellen

  • Graf, G.: Die Schafsteinhöhle im Traweng in: Da schau her, 4/1980, 3-4, Verein "Arbeitskreis für Heimatpflege", 1980