Seekarschacht III: Unterschied zwischen den Versionen

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Geologisch betrachtet, liegt der Seekarschacht III innerhalb des [[Dachsteinkalk]]es der [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]]. Entlang der hier sehr steil bis vertikal einfallenden Schichtflächen und einer ähnlich orientierten tektonischen Störung, konnten sukzessive Oberflächenwässer eindringen und führten somit zur [[Karst|Verkarstung]] des Gesteins.
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Geologisch betrachtet liegt der Seekarschacht III innerhalb des [[Dachsteinkalk]]es der [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]]. Entlang der hier sehr steil bis vertikal einfallenden Schichtflächen und einer ähnlich orientierten tektonischen Störung, konnten sukzessive Oberflächenwässer eindringen und führten somit zur Ver[[karst]]ung des Gesteins.
  
 
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Der Seekarschacht III  befindet sich in 1.780 m Seehöhe zwischen der [[Roßkuppe]] und der [[Planspitze]] nahe der Tiefenlinie des Seekars. Die Hohlräume sind sehr jung und orientieren sich entlang der steil bis vertikal einfallenden Schichtflächen des Dachsteinkalkes, anfänglich auch an einer ähnlich orientieren Störung und in die Tiefe hin an den meist senkrechten Kluftflächen. Größere Kolke zum Beispiel lassen auf einen einstigen viel stärkeren Wasserdurchfluss schließen. Derzeit liegt nur wenig Wasserführung vor. Das geringe Alter der Schachthöhle zeigt sich unter anderem anhand der kompakten und glatten Wände.
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Der Seekarschacht III  befindet sich in 1 780 [[m ü. A.|m Seehöhe]] zwischen der [[Roßkuppe]] und der [[Planspitze]] nahe der Tiefenlinie des [[Seekar]]s. Die Hohlräume sind sehr jung und orientieren sich entlang der steil bis vertikal einfallenden Schichtflächen des Dachsteinkalkes, anfänglich auch an einer ähnlich orientieren Störung und in die Tiefe hin an den meist senkrechten Kluftflächen. Größere Kolke zum Beispiel lassen auf einen einstigen viel stärkeren Wasserdurchfluss schließen. Derzeit liegt nur wenig Wasserführung vor. Das geringe Alter der Schachthöhle zeigt sich unter anderem anhand der kompakten und glatten Wände.
  
 
Es wird vermutet, dass über diesen Schacht einst die Entwässerung des Seekares erfolgte. Heute ist der Abfluss durch den nahe gelegenen, aktiven [[Seekarschacht II]] gegeben.  
 
Es wird vermutet, dass über diesen Schacht einst die Entwässerung des Seekares erfolgte. Heute ist der Abfluss durch den nahe gelegenen, aktiven [[Seekarschacht II]] gegeben.  
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== Quellen ==
 
== Quellen ==
* Herrmann, E.: ''Alpine Höhlenforschung im Nationalpark Gesäuse, Steiermark'' [online]. URL: http://www.zobodat.at/pdf/Hoehle_055_0098-0103.pdf[01. September 2016]
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* Herrmann, E.: ''Alpine Höhlenforschung im Nationalpark Gesäuse, Steiermark'' [URL: http://www.zobodat.at/pdf/Hoehle_055_0098-0103.pdf www.zobodat.at PDF], abgefragt am 1. September 2016  
* Landesverein für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich, [http://www.cave.at/forschung/html/xeis_09_06.html], abgefragt am  2. September 2016
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* Landesverein für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich, [http://www.cave.at/forschung/html/xeis_09_06.html www.cave.at], abgefragt am  2. September 2016
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Version vom 2. September 2016, 12:24 Uhr

West-Ost-Aufriss des Seekarschachtes III und nahegelegener Objekte (Vermessung: Speleo Alpin Gesäuse 2002)

Der Seekarschacht III ist eine Schachthöhle im östlichen Teil der Hochtorgruppe im Gesäuse.

Geologie

Geologisch betrachtet liegt der Seekarschacht III innerhalb des Dachsteinkalkes der Nördlichen Kalkalpen. Entlang der hier sehr steil bis vertikal einfallenden Schichtflächen und einer ähnlich orientierten tektonischen Störung, konnten sukzessive Oberflächenwässer eindringen und führten somit zur Verkarstung des Gesteins.

Beschreibung

Der Seekarschacht III befindet sich in 1 780 m Seehöhe zwischen der Roßkuppe und der Planspitze nahe der Tiefenlinie des Seekars. Die Hohlräume sind sehr jung und orientieren sich entlang der steil bis vertikal einfallenden Schichtflächen des Dachsteinkalkes, anfänglich auch an einer ähnlich orientieren Störung und in die Tiefe hin an den meist senkrechten Kluftflächen. Größere Kolke zum Beispiel lassen auf einen einstigen viel stärkeren Wasserdurchfluss schließen. Derzeit liegt nur wenig Wasserführung vor. Das geringe Alter der Schachthöhle zeigt sich unter anderem anhand der kompakten und glatten Wände.

Es wird vermutet, dass über diesen Schacht einst die Entwässerung des Seekares erfolgte. Heute ist der Abfluss durch den nahe gelegenen, aktiven Seekarschacht II gegeben.

Die Schachthöhle ist gut erforscht und weist folgende vierteilige Gliederung auf:
Bis in 50 m Tiefe reicht der Eingangsteil, bestehend aus kleineren, aber geräumigen Schachtstufen. Danach folgt bis etwa 100 m Tiefe ein Abschnitt aus linsenformigen, senkrechten Schachtbrunnen. Im Anschluss kommt der Hauptteil der Höhle - ein am Boden durch unzählige kleine Stufen und Gumpen gezierter Canyon, der nach Osten zieht und eine gleichmäßig geneigte Decke aufweist. Am Ende folgt eine flache Siphonzone, in die ein Parallelcanyon einmündet.

Im Höhlenkataster wird der Seekarschacht III unter der Nummer 1712/33 geführt. Er hat eine Länge etwas mehr als 500 m (Stand September 2006).

Quellen