Donnersbacher Triftrechen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 26. April 2017, 15:31 Uhr

Modell Triftrechen
Fluder
Infotafel

Der Donnersbacher Triftrechen steht als Modell am Eingang der Donnersbachklamm in der Gemeinde Donnersbach.

Entstehung

Im Frühjahr 2007 wurde dieses Modell des Donnersbacher Triftrechens von Adolf Luidolt, der auch Schnitzer der Holzfiguren mit identischen Gesichtszügen der damaligen Trifter ist, Walter Dankelmaier und Josef Hochlahner, die beide selbst Triftknechte waren, nach alten Fotos und aus der Erinnerung nachgebaut und wie folgt beschrieben:

Geschichte des Donnersbacher Triftrechens

1890 wurde der Triftrechen in der Donnersbacher Lend erbaut. Das Holztriften war eine Saisonarbeit, die nur bei der Schneeschmelze im Frühjahr, nach einem starken Gewitter oder bei Hochwasser durchgeführt werden konnte.

Das Holz wurde in Donnersbachwald von den Triftknechten mit ihren langen Holzstangen, den Flötstangen, eingewässert, bevor es von Donnersbachwald im reißenden Donnersbach durch die Klamm schoss.

Beim Einlass des Rechens wurde das Holz in der Donnersbacher Lend gestaut. Dieser füllte sich rasch mit Wasser und dann wurden die Holzstämme (Bloche) in den Fluder eingeleitet. Jetzt kam der Flößer mit seiner Flötstange (Stangler oder Trifter) an die Reihe und sorgte dafür, das die Bloche geordnet durch die Fluder trifteten.

Dort wartete auch der Einlasser, ein weiterer Triftposten, und sortierte das Holz mit seine Flötstange nach Schwemmholz, Schleifholz oder Brennholz.

Nun kamen die Holzauszieher an die Reihe. Sie ordneten die mit verschiedenen farbigen Punkten versehenen Bloche nach ihrer Farbe, die Forstverwaltung Donnersbach hatte die rote Farbe, und brachten die Holzstämme in das jeweilige Holzlager.

Von dort wurden sie mit Pferdefuhrwerken oder Ochsenfuhrwerken zur Christsäge oder zum Bahnhof Stainach verfrachtet, wo sie damals noch von den Holzknechten auf die Waggons verladen wurden.

Eine besondere Aufgabe fiel dem Aufseher dem Moasta [Meister] zu. Er teilte die Stunden der Arbeiter ein und beaufsichtigte die 100 bis 120 Holzknechte, die für die Trift oft notwendig waren.

Oft kam es zu Verklausungen, eine Stockung des Triftholzes. Wenn es die Holzknechte nicht schafften, mit ihren hellebardenähnlichen Floßstangen diesen Holzstau zu beseitigen, musste ein Sprengmeister durch Sprengung die Verklausung auflösen.

Im Jahr 1939 und im Jahr 1949 brach der Rechen. 1935 wurde das meiste Holz getriftet. So wanderten in jenem Jahr durch den Donnersbach 28 000 Festmeter Holz.

Der letzte Trift fand im Jahr 1961 statt. Danach wurde der Rechen abgerissen.

Bilder

Quellen