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Version vom 10. Mai 2019, 04:18 Uhr
Die Familie Zettler ist eine alteingesessene Familie von Huf und Hackenschmieden im Ennstal und ist noch heute in der Region ansässig.
Herkunft
Wir kennen den vor 1700 in Neuhaus am Grimming (Trautenfels) ansässigen Huf- und Hackenschmied, Gregor Zettler (Zedler). Sein Sohn mit Katharina Pötsch, der Huf und Hackenschmied Michael Zedler ehelicht 1719 in Pürgg, Maria Schöner aus Öblarn. Deren Söhne, Franz, Andreas und Johann Michael begründeten drei Zweige der Familie.
Zur gleichen Zeit existiert eine Familie Zedler (Zettler) in Kalwang, Mautern und Wald am Schoberpass. Es ist aufgrund des Schmiedberufes und der Verbindung zum Eisenwesen durchaus möglich, dass Gregor Zedler aus dieser Familie stammte. Ein urkundlicher Nachweis ist derzeit nicht erbracht.
Mühlreither Zweig
Franz Zettler, Huf- und Hackenschmiedmeister ehelichte 1745 in Aussee die Tochter und Erbin des Schmiedmeisters von Mühlreith, Magdalena Weinbacher und übernahm deren elterliche Zeugschmiede.
Deren Nachfahren verblieben auf der Zeugschmiede und verzweigten sich im Ennstal und Ausseerland. Verwandtschaftliche Beziehung bestanden etwa zu den Ennstaler Familien Mandl, Grogger, Kalss, Strobl, Speckmoser, Vasold, Prasthofer und Salzinger.
Nachfahren der Familie waren bekannte Wirte, Schmiede und Landwirte in Öblarn, Untergrimming, Liezen und Donnersbach.
Neuhauser Zweig
Johann Michael Zettler, Huf- und Hackenschmied, verblieb in Trautenfels und ehelichte 1765 in Pürgg die Gröbminger Bürger- und Müllerstochter Maria Pummerer. Mit deren Sohn Johann Michael Zettler (Justus Zedler) erlischt dieser Stamm.
Ungarischer Zweig
Der jüngste Sohn von Michael Zedler, Andreas Georg Zedler heiratet am 13. August 1756 in St.Stefan ob Leoben Agnes Grössinger und ist als Schmied außer Pressnitz genannt. Hier kommen vier Kinder des Paares zur Welt, wovon zwei im Säuglingsalter sterben . Im Zuge der Gegenreformation wurde er 1765 zusammen mit seiner Frau Agnes, als einer der letzten nach Ungarn ausgesiedelt. Seine beiden Kinder blieben zurück. In einen Brief an seinen Bruder, zeigt er sich besorgt, um die Zukunft seines Sohnes und bittet darum das dieser den Beruf des Huf und Hackenschmieds erlernen kann. Sein Stamm ist bis im Jahre 1936 noch mit zwei Familien in Keresztúr ansässig.
Mitglieder und Nachkommen der Familie
- Justus Zedler (* 28. November 1783 in Neuhaus; † 23. Februar 1854), Pater des Benediktinerstift Admont, Professor der griechische Philosophie und klassischer Literatur
- Johann Zettler (* 21. Dezember 1810 in Öblarn; † 1878 in Untergrimming), Huf- und Hackenschmied aus Untergrimming sowie Bürgermeister der Gemeinde Neuhaus am Grimming
- Hubert Zettler (* 25. Oktober 1912 in Untergrimming, Maler
- Alfred Zettler (* 5. November 1960 in Rottenmann, Karikaturist und Maler, tätig für die Kronenzeitung
- Josef Zettler (* 22. Februar 1870 in Untergrimming; † 7. März 1929 in Rottenmann), Realitätenbesitzer, Gastwirt und Bürgermeister der Gemeinde Neuhaus am Grimming
- Kommerzialrat Karl Zettler (* 6. August 1875 in Donnersbach, Realitätenbesitzer, Gastwirt und Bürgermeister der Gemeinde Donnersbach
- Norbert Zettler (* ? 1964 in Rottenmann, Olympia-Sieger in Radfahren bei den Paralympics in Barcelona, sowie Straßenweltmeister 1994 in Radfahren
- P. Gabriel Strobl, (* 3. November 1846 in Unzmarkt in der Steiermark; † 15. März 1925), Priester im Benediktinerstift Admont, Gründer des Naturhistorischen Museums des Stifts Admont
- Paula Grogger (* 12. Juli 1892 in Öblarn; † 1. Jänner 1984 ebenda), Schriftstellerin
- Adolf Adam (* Pürgg), Universitätsprofessor
- Mag. Johann Miller
- Johann Schlamadinger (* Liezen), Bürgermeister von Liezen
- Roman Neuper (* Öblarn), Gewerke
- Engelbert Bernkopf (* Rottenmann), Gutsbesitzer, Bürgermeister von Lassing
Quellen
- EnnstalWiki
- Forschungsarbeit div Pfarrmatriken Christine Reiter
- Familienchronik Zettler
- Forschungsarbeit in div. Pfarrmatriken, Aufsätzen etc., unveröffentlichtes Manuskript von Benutzer:Dietersdorff
- Der Hackenschmied Michel Zettler übersendet dem Pfleger Steinhardt den von seinem Bruder Andre aus Keresztúr erhaltenen Brief (Orig. I, steierm. Land Reg. Arch. Faszl. 173:1775-XII-162)
- Ennstalwiki beiträge und dortige Quellen