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L 729 Pass-Stein-Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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Von [[Tipschern]] in der Gemeinde [[Mitterberg]] führt die Straße nach Norden. Sie verläuft am westlichen Ufer des [[Salza Stausee]]s, zwischen dem [[Hochknall]] (1 543 [[m ü. A.]]) im Westen und dem [[Mittereck]] (1 695 m ü. A.) im Osten. Im Bereich des [[Pass Stein]]s erreicht sie eine Steigung von 20 % und überwindet etwa 94 Höhenmeter bis zur [[Salza Talsperre|Staumauer]]. Beim [[Bahnhof Bad Mitterndorf]] hat sie eine Höhe von 809 m ü. A. erreicht.
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Die  Pass-Stein-Straße ist für den Pendlerverkehr aus dem Bezirk in die Stadt  von großer Bedeutung. Daher kommt es auch bei Ort4 in den Morgen und  Abendspitzen gerne zu längeren Staus.-->
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Datei:Pass-Stein-Straße 21039 2016-04-15.jpg|einer der beiden Tunnel
 
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Version vom 4. September 2019, 10:04 Uhr

Bild
Pass-Stein-Straße 21038 2016-04-15.jpg
L 729 Pass-Stein-Straße
Ziffer: L 729
Länge: 11,7 km
Startpunkt: Bad Mitterndorf
Endpunkt: Tipschern

Die Pass-Stein-Straße ist eine Landesstraße nördlich des Ennstals.

Verlauf

Von Tipschern in der Gemeinde Mitterberg führt die Straße nach Norden. Sie verläuft am westlichen Ufer des Salza Stausees, zwischen dem Hochknall (1 543 m ü. A.) im Westen und dem Mittereck (1 695 m ü. A.) im Osten. Im Bereich des Pass Steins erreicht sie eine Steigung von 20 % und überwindet etwa 94 Höhenmeter bis zur Staumauer. Beim Bahnhof Bad Mitterndorf hat sie eine Höhe von 809 m ü. A. erreicht.

Einer der beiden Tunnel.
Pass-Stein-Straße 21016 2016-04-15.jpg
Pass-Stein-Straße 21020 2016-04-15.jpg

Nutzung

Zunächst war sie für den öffentlichen Verkehr da. Auch Motorsportveranstaltungen wie die Internationale Sechs-Tagefahrt nutzen diese Straße. Später wurde sie aus Sicherheitsgründen für jeden Verkehr gesperrt.

Peter Krackowizer, Administrator des EnnstalWikis erinnert sich, dass er in den 1970er-Jahren noch auf dieser Straße mit einer Ponny KTM' fuhr.

Namensgebung

Der Name stammt vom Pass Stein ab, der vom Ennstal hinauf Richtung Bad Mitterndorf führt.

Geschichte

Eine frühere Straße am Ufer des Salzabaches am alten Hammergebäude vorbei nach Bad Mitterndorf wurde aufgrund der Errichtung des Salza-Stausees aufgelassen. Die neue Straße wurde 1950 in Betrieb genommen und führt vom Mutter Gottesbild Pass Stein längs des westlichen Ufers des Stausees entlang.

Der Straßenbau war stellenweise recht schwierig gewesen. Zwei kürzere Tunnel, umfangreiche Sprengarbeiten im Fels, Stützmauerarbeiten und ein Brückenbau im Klausgraben mit 12,5 Meter lichter Weite mussten durchgeführt werden. Insgesamt wurden 60 000 Kubikmeter Fels gesprengt und 700 Kubikmeter Mauerwerk zum Schutz der Straßentrasse aufgeführt. Damals betrug die Fahrbahnbreite drei Meter und es gab Ausweichen mit fünf Meter Breite. Die Straßenlänge nur am Stausee beträgt 5,3 Kilometer und verläuft ohne nennenswerte Steigungen.

Oberster Bauleiter und Beauftragter des Bauherrn war Ober-Ing. Wellacher. Die Bauausführung wurde von den Firmen Meyreder, Keil und List, sowie Deimel und Spitzy ausgeführt, deren Bauaufsicht hatte Bauleiter Baumeister Ing. Karner.

Während der Bauzeit waren zwei Todesopfer bei den Arbeitern zu beklagen.

Seit einem Felssturz im Herbst 2003 ist die Straße, die zuvor schon einige Jahre für Kfz gesperrt war, für jeden Verkehr - also auch für Radfahrer - aufgrund von Steinschlaggefahr gesperrt.

Der Ennstaler berichtete

Straße durch den Paß Stein vor der Fertigstellung (Auszug)

Der Straßenbau war stellenweise sehr schwierig; zwei kürzere Tunnelierungen, umfangreiche Sprengarbeiten im Fels, Stützmauerarbeiten und ein Brückenbau im Klausgraben mit 12,5 Meter lichter Weite, mußten durchgeführt werden. Es wurden rund 60.000 Kubikmeter Fels gesprengt und 700 Kubikmeter Mauerwerk zum Schutz der Straßentrasse aufgeführt.

Die Straße ist durchwegs 3 Meter breit und Ausweichen von 5 Meter Breite - an unübersichtlichen Stellen alle 100 - 150 Meter - ermöglichen es, daß Kraftfahrzeuge mühelos aneinander vorbeikommen. Die 5,3 Kilometer lange Straße verläuft ohne nennenswerte Steigungen. Hölzerne Geländer und Radabweiser sichern die Fuhrwerke vor dem Abgleiten.

Also oberster Bauleiter und Beauftragter des Bauherrn hat Ober-Ing. Wellacher den Straßenbau beaufsichtigt. Die Durchführung lag in den Händen der Firmen Meyereder, Keil und List, sowie Deimel und Spitzy, wobei als Bauleiter Baumeister Ing. Karner fungierte.

[...]

Steinschlag und brüchiges Gelände haben die Arbeiter oft gefährdet. Zwei Opfer ohne fremdes Verschulden waren beim Bau der Straße zu beklagen. Diese Helden der Arbeit werden im Ennstal unvergessen bleiben. Eine Erinnerungstafel am Beginn der neuen Straße, die an den Opfermut der österreichischen Techniker und Arbeiter in schwerer Nachkriegszeit erinnert, wäre wohl angemessen!

[...]

Wenn erst der dritte Tauernübergang gebaut ist, wird es dann möglich sein, vom Salzkammergut durch die herrliche Bergwelt des Ennstales und der Tauern ins sonnige Kärntnerland zu gelangen. Die Straße über den Paß Stein wird dadurch von noch größerer volkswirtschaftlichen und fremdenverkehrsmäßiger Bedeutung sein!

Hinweis

Wir haben bei diesem Absatz die Originalschreib- und ausdrucksweise des "Ennstalers" übernommen und bitten keine grammatikalischen oder Rechtschreibfehlerkorrekturen vorzunehmen.

Orte

Bilder

Quellen

  • Straßenkarten
  • Der Ennstaler, Sonderausgabe 100 Jahre Der Ennstaler, August 2006