Unwetter 2017: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Oktober 2019, 19:42 Uhr

Sölkpassstraße, Mure auf der Sölkpassstraße, nördlich der Hansenalm
Sölkpassstraße bei St. Nikolai im Sölktal
Schäden an der Zuleitung des Laufkraftwerks Großsölkbach bei Mößna an der Sölkpassstraße

Dieser Artikel berichtet über die Unwetter im August 2017, die Teile des Bezirks Liezen verwüsteten.

Freitag

Der Freitag, 4. August 2017, war der heißeste Tag des Sommers in Österreich. In der Südsteiermark wurden am Nachmittag 38,2 Grad Celsius in Bad Radkersburg gemessen. Am Abend brachen in der gesamten Steiermark starke Unwetter aus.

Gegen 19 Uhr waren es drei Gewitterzellen, die in der Obersteiermark Unwetter brachten. Eine bewegte sich auf die Seckauer Alpen zu, eine auf das Gesäuse, eine dritte hatte sich über der Hochschwabgruppe gebildet. Kurz vor 21 Uhr wurde die Glattjoch Straße (B 75) zwischen Ober- und Niederwölz ist gesperrt. Hier waren Bäume umgestürzt. Im Laufe der Nacht musste auch die Sölkpassstraße gesperrt werden[1]

Samstag, den 5. August 2017: Laut Einsatzzentrale waren steiermarkweit 310 Einsätze von 137 alarmierten Feuerwehren abzuarbeiten. Im Großsölktal wurden elf Wanderer vermisst, zu denen man im Laufe des Tages aber Kontakt aufnehmen konnte. Am späten Vormittag rückte das Bundesheer zum Assistenzeinsatz nach Öblarn aus.

Samstag

In Öblarn wird ein Baggerfahrer in das Walchental eingeflogen. Er hatte dort gestern mit Arbeiten begonnen (und eigentlich bereits abgeschlossene), damit Verklausungen nicht zu weiteren Überschwemmungen im Ortsgebiet von Öblarn führen können. Er musste seine Arbeit neuerlich aufnehmen. Im Ort standen zahlreiche Keller unter Wasser, die heute ausgepumpt werden sollten; verschlammte Verkehrswege musste nwieder frei gemacht und gereinigt werden.

Die Glattjoch Straße nach Donnersbachwald blieb gesperrt, da an zwei Straßenabschnitten ein Überfahren nur in Gegenwart eines Sachverständigen möglich war . Die Straße wurde bis zum späten Nachmittag durch das Einbringen von Material soweit gesichert, dass Einsatzkräfte und schweres Gerät in einem etwa einstündigem Zeitfenster in das Tal gelangen konnten. In diesem Zeitraum sollten auch Personen aus dem Tal gebracht werden. Eine Gastgeber- und eine Gastfamilie auf der Mörsbachalm werden ausgeflogen.

In Sölk wurden acht Gebäude mit 28 Personen bereits in der Nacht der Feuerwehr evakuiert. Die Bergung zweier nicht gehfähiger Personen erfolgte durch die Bergrettung. Bei einem Gebäude bestand Einsturzgefahr, mehrere Brücken waren zerstört oder verschüttet. Die Erzherzog-Johann-Straße (Sölkpassstraße) war über eine Länge von ca. 100 m nicht mehr existent. Ab dem Stausee Großsölk gab es taleinwärts kein Stromnetz mehr. Für die Instandsetzung rechnete man mehrere Monate. Die Ortsteile Mössna und St. Nikolai wurden von 600 kVA mit Strom provisorisch versorgt. Eine Sennerin war mit Kindern in der Seifriedinger Breitlahn eingeschlossen. Sie wurden ausgeflogen.

Am frühen Nachmittag konnten jene vier Personen, die mit ihrem Auto auf der Sölkpassstraße wegen Vermurungen eingeschlossen waren, ausgeflogen werden.

Noch war man mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt, zog am am Samstagnachmittag die nächste Unwetterfront von Italien kommend auf. Eine gewaltige Gewitterfront mit Regenmassen, Sturm und Hagel zog über große Teile der Steiermark. Besonders betroffen waren im Bezirk Liezen wiederum die Gebiete, in denen schon am Tag zuvor die Katastrophe ausgerufen wurde: Öblarn, die Sölktäler und das Donnersbachtal.

Bereits gegen 15 Uhr regnete es wieder sehr stark. Die kirchliche Hochzeit von Miriam und Armin Zehner war am Samstag vom geplanten Ort, dem Berghaus in der Walchen, aus Sicherheitsgründen nach Pürgg verlegt werden. Bei der Feier in der Mehrzweckhalle Öblarn holte sie dann das neuerliche Unwetter ein. Das Berghaus wurde tatsächlich schwer von einer Mure beschädigt. Auf einer Luftbildaufnahme (siehe Quelle[2]) zeigt das Berghaus und das danebenstehende Partyzelt für die Hochzeitsgesellschaft.

In den frühen Abendstunden wurde bekannt, dass in den Katastrophengebieten auch in den kommenden Stunden mit Starkregen zu rechnen ist. Höchste Warnstufe wurde ausgerufen.

Daten

Siehe auch

Hilfsaktion

Bilder

Einzelnachweise
  1. Quelle www.kleinezeitung.at vom 4. August 2017, 20:20 Uhr, abgefragt am 28. August 2017
  2. Quelle www.kleinezeitung.at vom 6. August 2017, abgefragt am 28. August 2017