Burg Mandling: Unterschied zwischen den Versionen

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Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern unterschrieb einen Vertrag, aus dem erkennbar ist, dass sich das Land Salzburg im [[13. Jahrhundert]] in einer Übergangsphase befand. Dies ist damit begründet, dass die Ausdehnungen des [[swiki:Erzbistum Salzburg|Erzbistum Salzburg]]als Teil Bayerns angesehen, aber nicht zum Land des Herzogs von Bayern gerechnet wurde. Konkret wurde in diesem Schreiben zwischen ''Land Bayern'' und ''provincia Saltzburgensis'' unterschieden. Ebenso wurde der [[Mandling (Fluss)|Grenzfluss Mandling]] dem Land
 
Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern unterschrieb einen Vertrag, aus dem erkennbar ist, dass sich das Land Salzburg im [[13. Jahrhundert]] in einer Übergangsphase befand. Dies ist damit begründet, dass die Ausdehnungen des [[swiki:Erzbistum Salzburg|Erzbistum Salzburg]]als Teil Bayerns angesehen, aber nicht zum Land des Herzogs von Bayern gerechnet wurde. Konkret wurde in diesem Schreiben zwischen ''Land Bayern'' und ''provincia Saltzburgensis'' unterschieden. Ebenso wurde der [[Mandling (Fluss)|Grenzfluss Mandling]] dem Land
 
Bayern zugerechnet. Das Erzbistum Salzburg hatte auch Besitzungen in der Steiermark, während das [[Benediktinerstift Admont]] Besitztümer in Salzburg hatte. Diese grenzüberschneidenden Eigentumsverhältnisse zwischen Salzburg und Steiermark waren mehrmals die Ursache für Kriegshandlungen. Zum Schutz der Admonter Besitztümer ließ der steirischen Herzog [[Albrecht I.]] unter Einfluss von [[Äbte von Admont|Abt]] [[Heinrich II.]] [[1297]] die Burg Mandling errichten. Im Winter des Jahres [[1289]] kam es zwischen Herzog Albrecht I. und dem Erzbischof [[swiki:Rudolf I. von Hoheneck|Rudolf I. von Hoheneck]] zu einer kriegerischen Auseinandersetzung. Bei den Kampfhandlungen nahmen die Truppen des Erzbischof die Wehranlage ein und zerstörten diese vollkommen. [[1295]] baute Erzbischof [[swiki:Konrad IV. von Fohnsdorf|Konrad IV. von Fohnsdorf]] die Grenzbefestigungsanlage an dem Fluss Mandling wieder auf. Im ''Wiener Frieden'' aus dem Jahr [[1297]] wurde die Grenze zwischen Steiermark und Salzburg von den geistlichen und politischen Machthabern endgültig anerkannt.
 
Bayern zugerechnet. Das Erzbistum Salzburg hatte auch Besitzungen in der Steiermark, während das [[Benediktinerstift Admont]] Besitztümer in Salzburg hatte. Diese grenzüberschneidenden Eigentumsverhältnisse zwischen Salzburg und Steiermark waren mehrmals die Ursache für Kriegshandlungen. Zum Schutz der Admonter Besitztümer ließ der steirischen Herzog [[Albrecht I.]] unter Einfluss von [[Äbte von Admont|Abt]] [[Heinrich II.]] [[1297]] die Burg Mandling errichten. Im Winter des Jahres [[1289]] kam es zwischen Herzog Albrecht I. und dem Erzbischof [[swiki:Rudolf I. von Hoheneck|Rudolf I. von Hoheneck]] zu einer kriegerischen Auseinandersetzung. Bei den Kampfhandlungen nahmen die Truppen des Erzbischof die Wehranlage ein und zerstörten diese vollkommen. [[1295]] baute Erzbischof [[swiki:Konrad IV. von Fohnsdorf|Konrad IV. von Fohnsdorf]] die Grenzbefestigungsanlage an dem Fluss Mandling wieder auf. Im ''Wiener Frieden'' aus dem Jahr [[1297]] wurde die Grenze zwischen Steiermark und Salzburg von den geistlichen und politischen Machthabern endgültig anerkannt.
  
 
== Quelle ==
 
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* Schriftliche Unterlagen der Gemeinde Pichl-Preunegg, welche dem User [[Benutzer:Pezibär|Peter Ortner]] für das Ennstalwiki zur Verfügung gestellt wurden.
 
* Schriftliche Unterlagen der Gemeinde Pichl-Preunegg, welche dem User [[Benutzer:Pezibär|Peter Ortner]] für das Ennstalwiki zur Verfügung gestellt wurden.

Version vom 21. Februar 2012, 12:34 Uhr

Die Burg Mandling war eine Grenzbefestigungs- und Wehranlage imEnnstal Grenzort Mandling der Gemeinde Pichl-Preunegg. Mauerreste der Befestigungsanlage sind heute noch vorhanden.

Allgemeines

Die Burg Mandling wurde auf einem steilen Felsen errichtet, wodurch keine Türme und Graben notwendig waren. Das Wehrhaus wurde aus Holzpflöcken gezimmert. Die Ringmauern wurden aus Stein gebaut.

Entstehungsgeschichte

Herzog Heinrich XIII. von Niederbayern unterschrieb einen Vertrag, aus dem erkennbar ist, dass sich das Land Salzburg im 13. Jahrhundert in einer Übergangsphase befand. Dies ist damit begründet, dass die Ausdehnungen des Erzbistum Salzburgals Teil Bayerns angesehen, aber nicht zum Land des Herzogs von Bayern gerechnet wurde. Konkret wurde in diesem Schreiben zwischen Land Bayern und provincia Saltzburgensis unterschieden. Ebenso wurde der Grenzfluss Mandling dem Land Bayern zugerechnet. Das Erzbistum Salzburg hatte auch Besitzungen in der Steiermark, während das Benediktinerstift Admont Besitztümer in Salzburg hatte. Diese grenzüberschneidenden Eigentumsverhältnisse zwischen Salzburg und Steiermark waren mehrmals die Ursache für Kriegshandlungen. Zum Schutz der Admonter Besitztümer ließ der steirischen Herzog Albrecht I. unter Einfluss von Abt Heinrich II. 1297 die Burg Mandling errichten. Im Winter des Jahres 1289 kam es zwischen Herzog Albrecht I. und dem Erzbischof Rudolf I. von Hoheneck zu einer kriegerischen Auseinandersetzung. Bei den Kampfhandlungen nahmen die Truppen des Erzbischof die Wehranlage ein und zerstörten diese vollkommen. 1295 baute Erzbischof Konrad IV. von Fohnsdorf die Grenzbefestigungsanlage an dem Fluss Mandling wieder auf. Im Wiener Frieden aus dem Jahr 1297 wurde die Grenze zwischen Steiermark und Salzburg von den geistlichen und politischen Machthabern endgültig anerkannt.

Quelle

  • Schriftliche Unterlagen der Gemeinde Pichl-Preunegg, welche dem User Peter Ortner für das Ennstalwiki zur Verfügung gestellt wurden.