Zlambachmergel: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Formation der Zlambachmergel erstreckt sich von der westlichen Bezirks- und Landesgrenze bis in den Osten. Eine besonders bei Paläontologen bekannte Korallenfundstätte in den Zlambachmergeln befindet sich im Norden von Lupitsch, einem Ortsteil der Gemeinde [[Altaussee]] (Details siehe unter "[[Korallen im Waldgraben]]").
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Die Formation der Zlambachmergel erstreckt sich von der westlichen Bezirks- und Landesgrenze bis in den Osten. Eine besonders bei Paläontologen bekannte Korallenfundstätte in den Zlambachmergeln befindet sich im Norden von [[Lupitsch]], einem Ortsteil der Gemeinde [[Altaussee]] (Details siehe unter "[[Korallen im Waldgraben]]").
  
 
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* Weidinger, J. T., Lobitzer, H. & Spitzbart, I. (Hrsg., 2003). Beiträge zur Geologie des Salzkammergutes. ''Gmundner Geo-Studie, 2'', Gmunden
 
* Weidinger, J. T., Lobitzer, H. & Spitzbart, I. (Hrsg., 2003). Beiträge zur Geologie des Salzkammergutes. ''Gmundner Geo-Studie, 2'', Gmunden
  
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Aktuelle Version vom 31. Juli 2021, 16:14 Uhr

Lithostratigraphie der wichtigsten Gesteine im Bezirk Liezen seit dem oberen Perm.

Die Zlambachmergel sind eine geologische Formation. Stratigraphisch gehören sie zu den Nördlichen Kalkalpen und stammen aus der späten Obertrias (Rhätium).

Genese und Allgemeines

Die Zlambachmergel entstammen der Hallstätter-Entwicklung, die zeitgleich mit der Dachsteinkalk-Entwicklung stattfand. Die Hallstätter-Entwicklung erfolgte im Hallstätter/Pötschenkalk-Becken des tieferen Schelfbereichs und offenen Tethys-Meeres. Hier wurden der Hallstätter Kalk, der Pötschenkalk, die Pedataschichten und die Zlambachmergel abgelagert. Im Detail wird folgende Genese angenommen:

Der Hallstätter Kalk bildete sich auf Schwellen über dem Meeresboden. Das umliegende Becken war geprägt von Kieselsäure-reichem Kalkschlamm des Pötschenkalks. In dieses Pötschenkalk-Becken drangen periodisch von der seichten Dachsteinkalk-Lagune über das Riff Kalkschlamm und -schutt ein und bildeten die Pedataschichten. Die jüngsten Gesteine der Hallstätter-Entwicklung sind die Zlambachmergel.

Die Zlambachmergel-Formation umfasst eine mehr als 100 m mächtige Schichtfolge, die sich durch Zunahme des Ton-Gehalts und gleichzeitiger Abnahme des Kalk-Gehalts im Hangenden des Hallstätter Kalks und des Pötschenkalks entwickelte. Zum Teil gibt es auch seitliche Verzahnungen mit dem Hallstätter Kalk. Bildungsraum war ein ca. 200 m tiefer Schelfbereich. Fossile Zeugen dieser Lebewelt sind Korallen innerhalb dieser hell- bis dunkelgrauen, weichen Tone und hellgrau fleckigen Tonmergel. Lokal sind Dezimeter-dicke Bänke aus grauen oder gelblichen Fossilkalken und Mergelkalken zwischengelagert.

Vorkommen im Bezirk Liezen

Die Formation der Zlambachmergel erstreckt sich von der westlichen Bezirks- und Landesgrenze bis in den Osten. Eine besonders bei Paläontologen bekannte Korallenfundstätte in den Zlambachmergeln befindet sich im Norden von Lupitsch, einem Ortsteil der Gemeinde Altaussee (Details siehe unter "Korallen im Waldgraben").

Quellen

  • Geoportal GIS Steiermark
  • Lobitzer, H. (2011). Geologische Spaziergänge. Ausseerland – Salzkammergut. Wien: Geologische Bundesanstalt
  • Mandl, G. W., Van Husen, D. & Lobitzer, H. (2011). Geologische Karte der Republik Österreich 1:50.000, Erläuterungen zu Blatt 96 Bad Ischl. Wien: Geol. B.-A.
  • Weidinger, J. T., Lobitzer, H. & Spitzbart, I. (Hrsg., 2003). Beiträge zur Geologie des Salzkammergutes. Gmundner Geo-Studie, 2, Gmunden