Herrschaft Gstatt: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Herrschaft Gstatt hat großteils ihrer Besitzungen im [[Ennstal]]. Viele dieser Terretorien wurden gegen Zinspflicht verpachtet. Als Verwaltungshaus dient bis heute das [[Schloss Gstatt]] mit seinen Nebengebäuden.
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Die Herrschaft Gstatt hatte größtenteils ihrer Besitzungen im [[Ennstal]]. Viele dieser Territorien wurden gegen Zinspflicht verpachtet. Als Verwaltungshaus diente (bis heute) das [[Schloss Gstatt]] mit seinen Nebengebäuden.
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
[[1138]] wird durch das deutsche Stift Rein das Gut ''Stad'' als freies Eigen der ''Herren von Stade'' erstmals urkundlich genannt. Um das Jahr [[1170]] ging das Gut Stad auf das [[Benediktinerstift Admont]] über. Nachdem ''Stad'' [[1335]] an den Verwalter [[Heinrich der Payr]] und in der Folge an dessen Sohn Weichart überging, kam das Benediktinerstift Admont [[1383]] wieder in den Besitz des Herrschaftsgutes und wurde [[1394]] deren Sitz einer Propstei<ref>kirchlicher Verwaltungsbereich</ref> zur Verwaltung der Ennstaler Besitzungen. Eine wichtige Aufgabe der Herrschaft Gstatt oder ehemals ''Probstei Gstadt'' war die Kontrolle der Überfuhr zwischen [[Öblarn]] und [[Gstatt]]. Das Stift Admont verpfändete die Propstei Gstadt [[1533]] an [[Andreas von Stainach]], kaufte es jedoch [[1573]] wieder zurück. Zu Beginn des [[18. Jahrhundert|18. Jahrhunderts]] umfasste die Herrschaft Gstatt rund 150 zinspfichtige Bauern. [[1811]] verkaufte das Stift Admont einen Teil der Wälder an die [[Innerberger Hauptgewerkschaft]]. [[1892]] wurde das Schloss Gstatt und die Grundherrschaft an Graf [[Charles Francois Bardeau]] verkauft. Seit [[1927]] oder [[1929]]<ref>Unterschiedliche Jahresangabe in den Quellen.</ref> ist die Herrschaft Gstatt im Privatbesitz des böhmisch-österreichischen Adelsgeschlechts [[Colloredo-Mannsfeld]] und dient heute noch zu deren Forst- und Gutsverwaltung.
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[[1138]] wurde durch das deutsche Stift Rein das Gut ''Stad'' als freies Eigen der ''Herren von Stade'' erstmals urkundlich genannt. Um das Jahr [[1170]] ging das Gut Stad auf das [[Benediktinerstift Admont]] über. Nachdem ''Stad'' [[1335]] an den Verwalter [[Heinrich der Payr]] und in der Folge an dessen Sohn Weichart überging, kam das Benediktinerstift Admont [[1383]] wieder in den Besitz des Herrschaftsgutes und wurde [[1394]] deren Sitz einer Propstei<ref>kirchlicher Verwaltungsbereich</ref> zur Verwaltung der Ennstaler Besitzungen. Eine wichtige Aufgabe der Herrschaft Gstatt oder ehemals [[Probstei Gstadt]] war die Kontrolle der Überfuhr auf der [[Enns]] zwischen [[Öblarn]] und [[Gstatt]]. Das Stift Admont verpfändete die Propstei Gstadt [[1533]] an [[Andreas von Stainach]], kaufte es jedoch [[1573]] wieder zurück. Zu Beginn des [[18. Jahrhundert|18. Jahrhunderts]] umfasste die Herrschaft Gstatt rund 150 zinspfichtige Bauern. [[1811]] verkaufte das Stift Admont einen Teil der Wälder an die [[Innerberger Hauptgewerkschaft]]. [[1892]] wurde das Schloss Gstatt und die Grundherrschaft an Graf [[Charles Francois Bardeau]] verkauft. Seit [[1927]] oder [[1929]]<ref>unterschiedliche Jahresangabe in den Quellen.</ref> ist die Herrschaft Gstatt im Privatbesitz des böhmisch-österreichischen Adelsgeschlechts [[Colloredo-Mannsfeld]] und dient heute noch zu deren Forst- und Gutsverwaltung.
  
 
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* [http://www.burgen-austria.com/Main.asp Burgen Austria]
 
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Version vom 11. Mai 2013, 09:17 Uhr

Die Herrschaft Gstatt war eine Grundherrschaft und entstand bereits im 12. Jahrhundert mit dem Zweck zur Verwaltung der Grundstücksterritorien der jeweiligen Besitzer.

Allgemeines

Die Herrschaft Gstatt hatte größtenteils ihrer Besitzungen im Ennstal. Viele dieser Territorien wurden gegen Zinspflicht verpachtet. Als Verwaltungshaus diente (bis heute) das Schloss Gstatt mit seinen Nebengebäuden.

Geschichte

1138 wurde durch das deutsche Stift Rein das Gut Stad als freies Eigen der Herren von Stade erstmals urkundlich genannt. Um das Jahr 1170 ging das Gut Stad auf das Benediktinerstift Admont über. Nachdem Stad 1335 an den Verwalter Heinrich der Payr und in der Folge an dessen Sohn Weichart überging, kam das Benediktinerstift Admont 1383 wieder in den Besitz des Herrschaftsgutes und wurde 1394 deren Sitz einer Propstei[1] zur Verwaltung der Ennstaler Besitzungen. Eine wichtige Aufgabe der Herrschaft Gstatt oder ehemals Probstei Gstadt war die Kontrolle der Überfuhr auf der Enns zwischen Öblarn und Gstatt. Das Stift Admont verpfändete die Propstei Gstadt 1533 an Andreas von Stainach, kaufte es jedoch 1573 wieder zurück. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts umfasste die Herrschaft Gstatt rund 150 zinspfichtige Bauern. 1811 verkaufte das Stift Admont einen Teil der Wälder an die Innerberger Hauptgewerkschaft. 1892 wurde das Schloss Gstatt und die Grundherrschaft an Graf Charles Francois Bardeau verkauft. Seit 1927 oder 1929[2] ist die Herrschaft Gstatt im Privatbesitz des böhmisch-österreichischen Adelsgeschlechts Colloredo-Mannsfeld und dient heute noch zu deren Forst- und Gutsverwaltung.

Fußnoten

  1. kirchlicher Verwaltungsbereich
  2. unterschiedliche Jahresangabe in den Quellen.

Quellen