Notgasse: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „thumb|die Notgasse Die Notgasse liegt mit der Riesgasse im Kemetgebirge bzw. Dachsteinmassiv und ist zu Fuß d…“) |
K |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Notgasse 66748 2014-07-09.JPG|thumb|die Notgasse]] | [[Datei:Notgasse 66748 2014-07-09.JPG|thumb|die Notgasse]] | ||
− | Die Notgasse | + | Die '''Notgasse''' ist eine Schlucht, die sich, zusammen mit der [[Riesgasse]], im [[Kemetgebirge]], einem Teilgebirge des [[Dachsteingebirge|Dachsteingebirges]], befindet. Sie die kürzeste Verbindung zu Fuß von [[Gröbming]] nach [[Bad Aussee]] oder Hallstatt, die bereits seit Jahrtausenden begangen wird. |
+ | |||
==Allgemeines== | ==Allgemeines== | ||
− | Die Schlucht liegt etwa 2,5 km Kilometer nordwestlich des Stoderzinken und | + | Die Schlucht liegt etwa 2,5 km Kilometer nordwestlich des [[Stoderzinken]]s und drei Kilometer südlich vom [[Hirzberg]] im Gemeindegebiet von [[Gröbming]]. |
− | |||
− | |||
− | Sie | + | Es handelt sich um eine hohlwegartige trockene Schlucht. Sie wirkt durch die bis zu 60 Meter hohen Felswände düster und geheimnisvoll. Dieser Eindruck wird durch die eingeritzten Symbole und Zeichen verstärkt, von denen man ähnliche an vielen Stellen des Dachsteinplateaus findet. |
+ | == Felsritzereien == | ||
+ | Die Karstschlucht ist zu Fuß über zum Teil unmarkierte, steinige und schmale Steige von der [[Brünnerhütte]] auf dem Stoderzinken leicht abwärts gehend erreichbar. Sie liegen oft tiefer als man erwartet, weil der Boden im Lauf der Jahrhunderte durch herab fallendes Material heute höher ist als zu jener nicht genau bekannten Zeit, zu der die Felsritzereien gemacht wurden. | ||
− | + | Es ist die berühmteste Fundstelle nach der Beschreibung von [[Franz Mandl]]. Man sieht am deutlichsten im linken Teil eine zweiholmige Leiter mit neun Sprossen, am linken unteren Ende ein Pentagramm. Auch ein verwittertes Kreuz ist zu sehen sowie im rechten Teil „das Weltbild“, wie die Darstellung im zweiten Bild (Mandl 95) genannt wird. | |
Die Deutung der Symbole ist eine Wissenschaft für sich: die Symbole sind nur deshalb einigermaßen enträtselbar, weil sie wie oben erwähnt an vielen Stellen in Europa zu finden sind. | Die Deutung der Symbole ist eine Wissenschaft für sich: die Symbole sind nur deshalb einigermaßen enträtselbar, weil sie wie oben erwähnt an vielen Stellen in Europa zu finden sind. | ||
− | |||
− | Die Felsformation wurde [[1968]] / [[1972]] zum Naturdenkmal erklärt. | + | Zeitlich gesehen sind die ältesten Ritzungen in der Notgasse wohl 1.200 oder mehr Jahre alt. |
+ | |||
+ | Die Felsformation wurde [[1968]] / [[1972]] zum [[Naturdenkmal]] erklärt. | ||
+ | |||
== Bildergalerie == | == Bildergalerie == | ||
<gallery> | <gallery> | ||
Datei:Notgasse 66749 2014-07-09.JPG|Felsritzbilder | Datei:Notgasse 66749 2014-07-09.JPG|Felsritzbilder | ||
− | |||
Datei:Notgasse 66750 2014-07-09.JPG|Felsritzbilder | Datei:Notgasse 66750 2014-07-09.JPG|Felsritzbilder | ||
Datei:Notgasse 66751 2014-07-09.JPG|Felsritzbilder | Datei:Notgasse 66751 2014-07-09.JPG|Felsritzbilder | ||
Zeile 28: | Zeile 30: | ||
* Mandl, Franz: Band 1: [[Dachstein Vier jahrtausende Almen Band 1]], [[ANISA Verein für alpine Forschung|Verein ANISA]], Gröbming 1966, S. 151 u.a. | * Mandl, Franz: Band 1: [[Dachstein Vier jahrtausende Almen Band 1]], [[ANISA Verein für alpine Forschung|Verein ANISA]], Gröbming 1966, S. 151 u.a. | ||
* Mandl, Franz: Band 2: [[Dachstein Vier jahrtausende Almen Band 2]], Verein ANISA, Gröbming 1998, S. 110 | * Mandl, Franz: Band 2: [[Dachstein Vier jahrtausende Almen Band 2]], Verein ANISA, Gröbming 1998, S. 110 | ||
+ | |||
[[Kategorie:Alpinismus]] | [[Kategorie:Alpinismus]] | ||
[[Kategorie:Wandern]] | [[Kategorie:Wandern]] | ||
Zeile 34: | Zeile 37: | ||
[[Kategorie:Alpen]] | [[Kategorie:Alpen]] | ||
[[Kategorie:Kemetgebirge]] | [[Kategorie:Kemetgebirge]] | ||
+ | [[Kategorie:Geschichte]] |
Version vom 14. Juli 2014, 18:55 Uhr
Die Notgasse ist eine Schlucht, die sich, zusammen mit der Riesgasse, im Kemetgebirge, einem Teilgebirge des Dachsteingebirges, befindet. Sie die kürzeste Verbindung zu Fuß von Gröbming nach Bad Aussee oder Hallstatt, die bereits seit Jahrtausenden begangen wird.
Allgemeines
Die Schlucht liegt etwa 2,5 km Kilometer nordwestlich des Stoderzinkens und drei Kilometer südlich vom Hirzberg im Gemeindegebiet von Gröbming.
Es handelt sich um eine hohlwegartige trockene Schlucht. Sie wirkt durch die bis zu 60 Meter hohen Felswände düster und geheimnisvoll. Dieser Eindruck wird durch die eingeritzten Symbole und Zeichen verstärkt, von denen man ähnliche an vielen Stellen des Dachsteinplateaus findet.
Felsritzereien
Die Karstschlucht ist zu Fuß über zum Teil unmarkierte, steinige und schmale Steige von der Brünnerhütte auf dem Stoderzinken leicht abwärts gehend erreichbar. Sie liegen oft tiefer als man erwartet, weil der Boden im Lauf der Jahrhunderte durch herab fallendes Material heute höher ist als zu jener nicht genau bekannten Zeit, zu der die Felsritzereien gemacht wurden.
Es ist die berühmteste Fundstelle nach der Beschreibung von Franz Mandl. Man sieht am deutlichsten im linken Teil eine zweiholmige Leiter mit neun Sprossen, am linken unteren Ende ein Pentagramm. Auch ein verwittertes Kreuz ist zu sehen sowie im rechten Teil „das Weltbild“, wie die Darstellung im zweiten Bild (Mandl 95) genannt wird.
Die Deutung der Symbole ist eine Wissenschaft für sich: die Symbole sind nur deshalb einigermaßen enträtselbar, weil sie wie oben erwähnt an vielen Stellen in Europa zu finden sind.
Zeitlich gesehen sind die ältesten Ritzungen in der Notgasse wohl 1.200 oder mehr Jahre alt.
Die Felsformation wurde 1968 / 1972 zum Naturdenkmal erklärt.
Bildergalerie
weitere Bilder
- Notgasse – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Quellen
- Notgasse und Riesgasse
- Mandl, Franz: Band 1: Dachstein Vier jahrtausende Almen Band 1, Verein ANISA, Gröbming 1966, S. 151 u.a.
- Mandl, Franz: Band 2: Dachstein Vier jahrtausende Almen Band 2, Verein ANISA, Gröbming 1998, S. 110