Das Goldloch am Grimming

Aus EnnstalWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Goldloch am Grimming heißt eine Sage aus dem Ennstal.

Die Sage

Auf dem Grimming ist ein Goldloch, so eng wie die hölzernen Rauchabzüge der einstigen Rauchstubenhäuser. Kein Mann, sondern nur ein Knabe kann durch die Öffnung schlüpfen. Einmal kamen drei Goldsucher aus Italien hierher. Sie überredeten einen jungen Schafhirten, banden ihn an ein Seil und ließen ihn in das Goldloch hinab. Der Bub mußte edles Gestein in ihre Ranzen füllen, die sie wieder aufzogen.

Zu allerletzt aber suchten sie das Weite und ließen ihren Helfer unten zurück, damit er nichts verraten konnte.

Auf einmal stand ein Bergmännlein vor dem Hirten, führte ihn ins Freie und sagte: „Jetzt geh zu dem Wirt in Espang. Dort sitzen die drei Schurken. Tritt auf sie zu und sage nur: So, jetzt bin ich auch da! Der Hirt tat, wie ihm geheißen, und begab sich auf den Weg zum Wirt in Espang bei Sankt Martin am Grimming. Als er die Gaststube betrat, fand er dort tatsächlich die Übeltäter und er sagte: „So, jetzt bin ich auch da!“ Erschrocken sprangen die drei auf und entflohen, ohne ihre Ranzen mitzunehmen. Das zurückgelassene Gold gehörte nun dem Schafhirten, dessen Kleider überdies mit Goldstaub bedeckt waren, so dass er dafür hundert Gulden erhielt.

Quellen