Maria Harasek
Maria Harasek (* 11. März 1913 in Krumau, Admont, † 26. August 1980 in swiki:Seekirchen am Wallersee) wurde in der Zeit des Nationalsozialismus wegen ihrem Glauben als Zeugin Jehovas verfolgt.
Leben
Maria Harasek wuchs in Krumau auf und zog später nach Salzburg-Riedenburg. Schon ihre Eltern waren Zeugen Jehovas, die von Haus zu Haus gingen, um andere von ihrem Glauben an Jehova zu überzeugen. So war auch Maria seit ihrer Jugend zur Glaubensbekehrung unterwegs. Ihre Schwester Ida beschrieb Maria als ein „liebes, ernstes Mädchen“. Mit 21 Jahren heiratete Maria ihren Mann Alois Harasek, der Leiter der Internationalen Bibelforschervereinigung in Salzburg war. Alois war verwitwet und hatte zwei Kinder aus erster Ehe. Am 12. Juni 1939 brachte Maria ihren Sohn zur Welt.
Im selben Jahr, am 16. November 1939, Maria war 26 Jahre alt, wurde sie verhaftet, da sie sich aufgrund ihrer religiösen Überzeugung weigerte, in einem Rüstungsbetrieb zu arbeiten. Sie wurde dann in das Konzentrationslager Ravensbrück überstellt, wo sie am 28. Dezember 1939 die Häftlingsnummer 2581 zugewiesen bekam. Im Herbst 1940 wurde sie entlassen und kam schwerkrank nach Salzburg zurück. Aber sie durfte keine Arzt besuchen und Freunde mussten ihr illegal Medikamente besorgen.
Auch ihr Mann befand sich während der gesamten NS-Zeit mit nur kurzen Unterbrechungen in Konzentrationslagern. So musste Maria die meiste Arbeit in der Gärtnerei neben der Betreuung des Haushaltes, ein Kleinkind und zwei heranwachsende Töchter, erledigen.
Der im KZ schwer misshandelte Ehemann kehrte 1945 gegen Kriegsende aus dem KZ zurück. Auch er war gesundheitlich angeschlagen. Kurz nach seiner Rückkehr kam es zu einer Spaltung der Zeugen Jehovas in Salzburg, deren genauen Gründe nicht bekannt sind. Alois wurde aus der Glaubensgemeinschaft ausgeschlossen und Maria stellte sich auf seine Seite.
Alois arbeitete trotz der starken körperlichen Haftfolgen in seiner eigenen Gärtnerei und verstarb 1967 nach jahrelanger schmerzhafter Krankheit. Maria, die ebenfalls gesundheitliche Schäden von der Haft trug, pflegte ihren Mann bis zu seinem Tod. Maria verstarb 77-jährig in Seekirchen am Wallersee.