Mitterberg

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Begriffsklärung
Dieser Artikel behandelt die ehemalige Gemeinde Mitterberg (Bezirk Liezen). Für andere Bedeutungen siehe den Artikel „Mitterberg (Begriffsklärung)“.
Ortsansicht
Mitterberg 0106.jpg
Basisdaten
Politischer Bezirk: Liezen (LI)
Fläche: 17,30 km²
Geografische Koordinaten: 47° 27′ N,13° 56′ O
Höhe: 800 m ü. A.
Einwohner: 1 157 (1. Jänner 2014)
Postleitzahl: 8962
Vorwahl: 0 36 85
Gemeindekennziffer: 6 12 25
Gliederung: 1 Katastralgemeinde
Gemeindeamt: Gersdorf 70
8962 Gröbming
Offizielle Website: www.mitterberg.at
Bürgermeister: ADir. Fritz Zefferer (SPÖ)
Gemeinderat: 15 Mitglieder: 3 ÖVP,
11 SPÖ,
1 FPÖ
Bevölkerungs-
entwicklung
Jahr Bevölkerung
1869
1880
1890
1900
1910
1923
1934
1939
1951
1961
1971
1981
1991
2002 1 061
2003 1 090
2004 1 070
2005 1 090
2006 1 095
2007 1 091
2008 1 101
2009 1 106
2010 1 139
2014 1 157
Blick auf das weite Gemeindegebiet im Ennstal
Karte
Mitterberg-Kaindorf, Luftbild 2012, im Vordergrund Kaindorf, Zirting, Gersdorf, Ratting
Blick vom Auberg

Mitterberg ist ein heilklimatischer Kurort und war bis 31. Dezember 2014 eigenständige Gemeinde im Westen des Bezirks Liezen. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist sie seit 1. Jänner 2015 mit der Gemeinde Sankt Martin am Grimming zusammengeschlossen. Die neue Gemeinde ist Mitterberg-Sankt Martin.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde Mitterberg, im Nordwesten der Steiermark, wird im Nordwesten vom Kemetgebirge, im Nordosten vom Grimming und im Südwesten von den Ausläufern der Schladminger Tauern begrenzt. Im nördlichsten Ortsteil Tipschern führt eine Straße auf den Pass Stein, über den man zum Salza-Stausee gelangt. Das Gemeindegebiet liegt zwischen der im Süden fließenden Enns und der im Norden verlaufenden Ennstal Straße (B 320).

Katastralgemeinden

Katastralgemeinden sind Gersdorf (417), Mitterberg (582), Salza (22), Strimitzen (53), Tipschern (43) und Unterlengdorf (54). Die Zahlen in Klammern Einwohnerzahl Stand 31. Oktober 2011.

Ortschaften

Die Gemeinde Mitterberg umfasst die Ortschaften Mitterberg, Kaindorf, Zirting, Gersdorf, Dorf, Ratting, Steg, Matzling, Gstatt, Strimitzen, Niedergstatt, Krottendorf, Kranzbach, Unterlengdorf, Tipschern und Berg. Es gibt keine eigentliches Gemeindezentrum. Daher tendieren die einzelnen Ortsteile zu den Nachbargemeinden.

Nachbargemeinden

Bis zur Gemeindestrukturreform 2015

Angrenzende Gemeinden sind Gröbming, Sankt Martin am Grimming, Niederöblarn, Öblarn, Großsölk, Kleinsölk und Michaelerberg.

Seit der Gemeindestrukturreform 2015

Angrenzende Gemeinden sind im Westen Gröbming, im Südwesten Michaelerberg-Pruggern, im Süden [Sölk]] und im Südosten Öblarn.

Geologie

Der namensgebende Mitterberg (Berg), der sich im Zentrum der verstreut liegenden Ortsteile erhebt, entstand aus den Moränenmassen, die die letzten Gletscher der Eiszeit nach ihrem Abschmelzen hinterließen. Auch reichen Ausläufer des Kulms, bestehend aus leicht verwitterbaren und fruchtbaren Grünschiefer, in das Gemeindegebiet.

Geschichte

Über den Mitterberg führten um die erste Jahrtausendwende bereits die swiki:Saumwege, auf denen Salz aus dem swiki:Salzkammergut weiter durch das Sölktal und über den Sölkpass in den Süden transportiert wurde. Die erste Besiedelung erfolgte lange Zeit nach der Entstehung des Mitterbergs, etwa um 1074, zur Zeit des Gründungsjahres des Benediktinerstiftes Admont. Durch die Einteilung in swiki:Katastralgemeinden im Jahre 1786 kam es zur Entstehung der Gemeinde Mitterberg. Damals schon bestehende Ortsverbände wie Lengdorf, Tipschern und Krottendorf wurden dabei allerdings zerschnitten.

Um 1170 stiftete der landesfürstliche Ministeriale Pabo von Kienach bei Irdning dem Benediktinerstift Admont eine halbe Hube zu „Mittrenberc". Es ist dies die erste urkundliche Erwähnung der damals nur 1,5 Meter über der Ennsniederung liegenden Siedlung auf dem Mitterberg. Auf ihm entstanden im Laufe der Zeit zahlreiche Siedlungen, meist Dorf, Berg oder Bühel genannt: Gersdorf (um 1350 Gerolczdorf), Krottendorf (1378), Unterlengdorf (1367), Berg um 1360 genannt und das schon 1074-87 erwähnte „Gerichsperch" oder Besenbühel (1289), Tipschern (1357, Matzling mit unechter ing-Silbe (um 1360 Maezlingarn), Zierting mit echter ing-Silbe (1357 „Zuerting"). Alle diese Orte sind aus einem einzigen Hof hervorgegangen und umfassten nur wenige Gehöfte. Das deutet auf eine frühe Urbarmachung des Mitterberges hin, der nicht nur für Viehzucht, sondern auch für Ackerbau genutzt wurde. Nach den urbarialen Abgaben war der Flachsbau weit verbreitet. Grundherrschaftlich war der Mitterberg zersplittert. Fast jeder landesfürstliche Dienstmann des Ennstales hatte hier Besitz. Auch die Kirche mit dem swiki:Erzbischof von Salzburg, den Bischöfen von Chiemsee und Seckau und der Äbtissin von Traunkirchen sowie der Pfarrer von Gröbming erlangte hier Urbarleute. Als das Benediktinerstift Admont 1357 von der Familie der Payr deren Rechte auf Gstatt erwarb, konnte es seinen Einfluss im oberen Ennstal weiter ausbauen. Gstatt wurde eigene Propstei, jedoch konnte das Stift das Gut am Urfahr bei Gstatt erst 1386 erwerben.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Vereine und Organisationen

Bauernbund (Obmann: Josef Feichter), Bäuerliche Arbeitsgemeinschaft (Geschäftsführer: Norbert Lemmerer), Freiwillige Feuerwehr Mitterberg (Hauptbrandinspektor: Raimund Planitzer), Frauenbewegung (Obfrau: Elisabeth Fuchs), Landjugend (Obmann: Andreas Peer), Mitterberger Singkreis (Obfrau: Hannerl Bretterebner), Mitterberger Volkstanzkreis (Obfrau: Marion Buchsteiner), Pensionisten-Verband (Obmann: Hans Fischbacher), Sportverein Mitterberg (Obmann: Peter Arnsteiner), Wirtschaftsbund (Obmann-Stellvertreter: Helmut Wieser)

Wirtschaft und Infrastruktur

Fremdenverkehr

Die kleine Gemeinde ist dank ihrer günstigen klimatischen Lage und ihrer landschaftlichen Reize ein beliebtes Ferien- und Erholungsgebiet; ihr wurde das Prädikat „Heilklimatischer Kurort“ verliehen[1].

Bildung

Mitterberg besitzt lediglich einen Kindergarten. Die Leiterin des Kindergartens ist Irmgard Schlüsselmayr. Die Kinder besuchen die Schulen in den umliegenden Gemeinden, wie z.B. Gröbming, Stein an der Enns oder Sankt Martin am Grimming.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahlen 2010 aus Mandataren der folgenden Parteien zusammen:

  • 3 ÖVP
  • 11 SPÖ – stellt den Bürgermeister
  • 1 FPÖ - stellt den Vizebürgermeister

Bürgermeister

Hauptartikel Bürgermeister der Gemeinde Mitterberg

Wappen

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 29. Juni 1981. Die blaue Lilie im silbernen Zwickel symbolisiert das Wahrzeichen des Mitterbergs, die Kapelle Mariä in Griebl. Die Lilie wird immer wieder als Symbol für die Mutter Gottes verwendet. Die Farbe Schwarz steht für die sehr weit zurückreichende Geschichte dieser Gemeinde.

Das Wappen der Payr zu Gstatt, die silberne Spitze in Schwarz, wurde zum Gemeindewappen von Mitterberg; der Entwurf des Wappens stammte von Heinrich Purkarthofer, Graz;

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Mitterberg

Töchter und Söhne der Gemeinde

Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Mitterberg

Quellen

Weblinks

Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden in der Expositur Gröbming