Murenfächer zwischen Assach und Pruggern

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Grafische Darstellung zur Entstehung des Murenfächers zwischen Assach und Pruggern)

Zwischen Assach und Pruggern befindet sich an der Nordseite des Ennstals ein weit ausgedehnter Murenfächer.

Entstehung

Nach dem Abschmelzen des Ennstalgletschers kam es an der Südflanke des Freiensteins zu einem Bergsturz. Die Gesteinsmassen und anschließende Murengänge bewegten sich talabwärts in Richtung Süden, drangen bis in das Ennstal vor und bildeten einen riesigen Murenfächer. Ein Teil der bewegten Massen überquerte den Fluss und reichte bis an die südliche Talseite. Durch den massiven Schutteintrag in das Tal, wurde die Enns vermutlich rückgegestaut, wodurch sich flussaufwärts kurzzeitig ein stehendes Gewässer entwickelte und sich das Talniveau in Richtung Westen anhob. Mittels Altersdatierungen (14C-Methode) an Schluffen aus dem Fußbereich des Murenfächers wurde belegt, dass 5423 +/- 58 Jahre vor Christus der Flusslauf der Enns ca. acht Meter höher lag als heute.

Durch Erosion schnitt sich die Enns immer weiter in die Front des Murenfächers ein und nahm wieder einen Flussverlauf in Richtung Osten ein. Die dabei entstandenen ca. 8 m hohen Erosionskanten sind noch heute in der Landschaft sichtbar. Außerdem lassen sie erkennen, dass das Flussbett der Enns zu dieser Zeit anders verlief als heute.

Gegenwärtige Situation

Genau diesem Murenfächer angepasst, wurde die Bundesstraße 320 errichtet. Sie überquert die Schuttablagerungen und weicht durch eine weite Kurvenführung dem mächtigsten Bereich des Schuttkörpers aus.

Entlang der Enns gibt es zahlreiche Muren- und Schuttfächer. Doch nicht nur sie bestimmten den gegenwärtigen Flusslauf der Enns, sondern auch die Regulierungsmaßnahmen hatten einen wesentlichen Einfluss.

Quellen