Pürgg

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Pürgg im Sommer 2014.
Blick von Schloss Trautenfels nach Pürgg mit den beiden Kirchen, links die Katholische Pfarrkirche zum hl. Georg und rechts die Johanneskapelle. Unten verläuft die Trasse der Salzkammergutbahn im Ortsteil Unterburg.
Pürgg mit Tauplitzalm im Hintergrund.
Blick von Irdning auf Schloss Trautenfels und Pürgg.
Postkarte aus dem Jahr 1912, die Pürgg mit der katholischen Pfarrkirche zum hl. Georg zeigt.

Pürgg ist eine Ortschaft der Marktgemeinde Stainach-Pürgg und Katastralgemeinde Pürgg.

Geografie

Pürgg, das sich auf einem kleinen Plateau in den Südabhängen des Rantensteins in der Höhe von etwa 150 m über dem Grimmingbach befindet, wird auch das "Kripperl der Steiermark" genannt. Der weitgehend autofreie Ort besteht aus wenigen engen Straßen.

Geschichte

Pürgg als Gemeinde

Pürgg war eine selbständige Gemeinde, bevor sie mit 1. Jänner 1968 zusammen mit der ebenfalls eigenständigen Gemeinde Trautenfels zur Gemeinde Pürgg-Trautenfels zusammengeschlossen wurde. Durch die Gemeindestrukturreform vom 1. Jänner 2015 wurde Pürgg Teil der neuen Marktgemeinde Stainach-Pürgg. Zu Pürgg gehörte auch das im Norden gelegene Wörschachwald.

Weithin bekannt ist Pürgg unter der Bezeichnung "Kripperl der Steiermark" welche meist Peter Rosegger ("Steirisches Kripperl"[1] zugeschrieben wird, jedoch ursprünglich von dem aus Rottenmann stammenden Dichter und Domherrn Hans Wiesing (Johann Wöhr), stammt.[2]

Die Geschichte der ehemals eigenständigen Gemeinde Pürgg

Im Mittelalter stand auf der "Purgstallhöhe", ein felsiger Bergrücken, die vermutlich von den Eppensteinern errichtete Burg Grauscharn (auch Gruscharn, slaw. grusch- Geröll). 1160 hatte Markgraf Ottokar III. in dieser seiner Pfalzburg, Herrschaftsmittelpunkt für die Grafschaft Ennstal, eine Urkunde ausgestellt. Die Johanneskapelle war vermutlich Teil der Burganlage. Auch die katholische Pfarre, deren Sprengel weit über Aussee hinausreichte, ist uralt. Kirche und Burg auf der "Purgstallhöhe" sind bereits 1183 bezeugt. Anfänglich war Pürgg Sitz von Archidiakonen (Erzpriestern), die aus der Ferne die reiche Pfründe genossen. 1490 kam die Pfarre an den St. Georgsritter-Orden, 1599 an die Grazer Jesuiten.

Am 14. Juli 1923 brach im Genossenschaftswald der Gemeinde Pürgg ein Waldbrand aus, der infolge des gebirgigen Terrains erst nach vier Tagen gelöscht werden konnte. Der abgebrannte Teil, rund drei Hektar, war Tannenwald.[3]

Am 25. September 1925 berichtete die Zeitung "Arbeiterwille": (Wieder «in Kind im Wald« verirrt.) Der Besitzer Johann Schachner aus Zlen, Gemeinde Pürgg, trieb am 19. September sein Weidevieh von der sogenannten Rießenerhütte ab. Unterwegs verlief sich das vierjährige Söhnchen namens Johann, des genannten Besitzers im Walde und konnte erst am 21. September also erst nach 52 Stunden, schlafend unter dem Gwendlstein wohlbehalten aufgefunden werden.[4]

Im Jänner 1927 brannte die Interhütte ab.

Sehenswürdigkeiten

Katholische Pfarrkirche zum hl. Georg, eine romanische Kirche, die vermutlich am 17. Juli 1130 eingeweiht wurde.

Johanneskapelle Pürgg: eine romanische Kapelle am Ostrand des Plateaus auf einem schönen Aussichtspunkt gelegen. Diese Kapelle ist berühmt für ihre Fresken aus dem 12. Jahrhundert, die zu den schönsten und besterhaltenen in Europa zählen.

Kleindenkmäler

Vereine

Trachtenmusikkapelle Pürgg

Politik

Bürgermeister

Hauptartikel Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Pürgg

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Gemeinde Pürgg

Hauptartikel Töchter und Söhne der Gemeinde Pürgg

Ehrenbürger der Gemeinde Pürgg

Hauptartikel Ehrenbürger der Gemeinde Pürgg

Bildergalerie

weitere Bilder

  • Pürgg – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

Weblinks

Quellen

  • Eintrag zu Pürgg in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (auf AEIOU)
  • Eintrag zu Pürgg in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (auf AEIOU)
  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Pürgg"
  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.

Einzelnachweise

  1. ANNO, Grazer Tagblatt, Ausgabe vom 24. September 1929, Seite 1, ein Beitrag von Dr. F. Fritsch und ANNO, Der Naturfreund, Ausgabe 1926, Seite 97
  2. ANNO, Grazer Volksblatt, Ausgabe vom 23. Dezember 1879, Seite 5
  3. ANNO, swiki:Salzburger Chronik, Ausgabe vom 22. Juli 1923, Seite 8
  4. ANNO, Arbeiterwille, Ausgabe vom 25. September 1925, Seite 4