Landl
Ortsansicht | |
---|---|
Basisdaten | |
Politischer Bezirk: | Liezen (LI) |
Fläche: | 104,51 km² |
Geografische Koordinaten: | 47° 39′ N, 14° 44′ O |
Höhe: | 520 m ü. A. |
Einwohner: | 1 258 (1. Jänner 2014) |
Postleitzahl: | 8921 und 8931 |
Vorwahl: | 0 36 33 |
Gemeindekennziffer: | 6 12 21 |
Gliederung: | 2 Katastralgemeinden |
Magistrat/Gemeindeamt: | Kirchenlandl 64 8931 Großreifling |
Offizielle Website: | www.landl.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Bernhard Moser |
Gemeinderat: | 15 Mitglieder: SPÖ: 10, ÖVP: 3, FPÖ: 2 |
Landl ist eine Gemeinde im Nordosten des steirischen Ennstals. Sie ist Naturparkgemeinde „Steirische Eisenwurzen“ und Nationalparkgemeinde „Nationalpark Gesäuse“.
Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist sie ab 2015 mit den Gemeinden Gams bei Hieflau, Palfau und der (im Bezirk Leoben liegenden) Gemeinde Hieflau zusammengeschlossen. Die neue Gemeinde wird den Namen Landl weiterführen.
Geografie
Geografische Lage
Das Gemeindegebiet befindet sich im Mündungsbereich der Salza in die Enns, die hier bereits in nördliche Richtung fließt. Im Osten erhebt sich Hochschwabgruppe, im Südosten die Ennstaler- und Eisenerzer Alpen, im Norden die Ybbstaler Alpen. Ennstaler-, Eisenerzer- und Ybbstaler Alpen stoßen im Ortsteil Großreifling aneinander.
Ortsgliederung
Ortschaften, in Klammern die Einwohnerzahlen (Stand 31. Oktober 2011): Erb, Großreifling (354), Kirchenlandl (478), Krippau (83), Lainbach (46), Mooslandl (411);
Katastralgemeinden sind Krippau und Landl;
Nachbargemeinden
Von Westen beginndend im Uhrzeigersinn: Sankt Gallen, Weißenbach an der Enns, Altenmarkt bei Sankt Gallen, Palfau, Gams bei Hieflau, Eisenerz, Hieflau, Weng im Gesäuse;
Geschichte
- 1195: Papst Zöllestin III bestätigt die Kirche St. Andre in Tumpau, wie damals Landl hieß
- 1273: weiht Bischof Heinrich II. von Chiemsee die Kirche St. Bartholome
- 1285: im ältesten Urbau von Tumpau scheinen 60 Güter auf
- 1412: betreibt Jacob von Perg unter der Steinbrücke den ersten Hammer
- 1422: Zum ersten Mal scheint in einer Urkunde der Name „Länntlein“ auf
- 1437: In einem Prachturbar scheinen 60 Gehöfte in „Länntlein“ auf
- 1478: Abt Johannes III. von Trautmannsdorf senkt den Landlern den Zehent von 33 Prozent auf zehn Prozent
- 1503: Der erste Amtmann in Landl heißt Christian Praunshofer
- 1508: Christian Schmied alias Praunshofer baut in Reifling die Nikolauskirche
- 1523: Die Landler Kirche wird vergrößert und neu geweiht
- 1525: Landler Bauern, Köhler und Schmiede beteiligen sich bei einem Aufstand
- 1545: Valentin Abel aus Lainbach wird als 41. Abt von Admont gewählt
- 1548: Oswald Wastl, Kaplan zu Eisenerz, wird erster Pfarrer in Landl
- 1552: Abt Valentin lässt Gold waschen
- 1562: erster Schulmeister in Landl
- 1565: Straßenbau von der Landler Kirche nach Sankt Gallen
- 1570: Hans Gasteiger erbaut den Holzrechen in Großreifling, errichtet den Treppelweg und heiratet in Reifling Margarete Knotzer
- 1572: Andreas Hirschmann ist der erster Bader neben der Kirche
- 1606: Pest in Landl, alle Almhütten müssen auf Befehl des Kaisers abgebrannt werden
- 1622: Der Pfarrer siedelt vom alten Pfarrhof (Deutschmann) zum heutigen Pfarrhof
- 1625: Hans Kerzenmandl alias Wendenstein ist Gründer und erster Eisenobmann der IHG
- 1630: Die Großreiflinger Hämmer werden von der Innerberger Hauptgewerkschaft eingestellt
- 1646: Erzherzog Ferdinand V., Sohn des Kaisers, macht Station im Posthof
- 1649: Der Schwarze Tod, die Pest, bricht letztmals in Landl aus
- 1661: Leonhard Kerzenmandl lässt die Gruftkapelle zu St. Bartholome bauen
- 1707: Der Pfarrer Anselm Lüerzer von Landl wird Abt von Admont
- 1732: Hammermeister Karl Hackl in Lainbach erhält von Papst Clemens II. die Lizenz für eine tägliche Messe
- 1796: Der Kirchturm wird neu gebaut und bekommt seine heutige Form
- 1800: bis 1801 Rund 6 000 Franzosen ziehen durch Landl nach Eisenerz
- 1823: Die Bauern von Landl bekommen ihre Gründe übertragen
- 1842: In Reifling wird ein Skelett eines Fischsauriers gefunden
- 1849: Die kirchliche und politische Gemeinde wird getrennt
- 1865: Die Gemeinde Landl baut die erste Volksschule
- 1868: Jedes Haus erhält durch die Waldregulierung Waldparzellen
- 1872: Der erste Zug fährt durch Landl, Kronprinz-Rudolf-Bahn Amstetten - Selzthal
- 1919: Wahl der ersten freien Gemeindevertretung
- 1945: Die Gemeinde Landl wird durch eine Demarkationslinie in eine russische und amerikanische Zone getrennt
- 1950er, 1960er und 1970er Jahre: Ausbau der Infrastruktur, Wasserversorgung, Straßen- und Verkehrswege, Stromversorgung, Wohnhausbau, Beginn der Kanalisierung
- 1979: Eröffnung des Forstmuseums Silvanum in Großreifling
- [[1982 Bau der zentralen Schul- und Sportstätte Landl
- [[1995 Bau der Freizeitanlage – Badesee Mooslandl
- 1996: Landl wird Naturparkgemeinde „Steirische Eisenwurzen“
- 1998: Revitalisierung des Treppelweges in der Krippklamm
- 1995: Eröffnung des Seniorenwohnheimes in Landl
- 2000: Neubau des Gemeindeamtes Landl
- 2003: Landl wird Nationalparkgemeinde „Nationalpark Gesäuse“
- 2002: Neubau der Postdistribution und des Postamtes Landl, Kanal- und Wasserversorgung
- 2005: Neubau der Raiffeisenbank, des Haus- und Gartenmarktes und des Sparmarktes Landl
- 2006/07 Errichtung des Volkshilfe Pflegezentrums Landl mit Eröffnung im Herbst 2007
- 2007: Eröffnung des Seniorenpflegezentrum, Eröffnung des Rüsthauses der Freiwilligen Feuerwehr Kirchenlandl
- 2008: Schwere Sturmschäden zu Jahresbeginn in den Wäldern, Kanalisation Krippau, Erweiterung Postdistribution, Baubeginn Reihenhausbau
- 2009: Sophie Sir feiert den 100. Geburtstag, Inbetriebnahme des Betriebsgebäude der STEWEAG – STEG, Rad- und Gehwegerrichtung, Einstellung der Gesäusebahn und Schließung der Bahnhöfe Landl und Großreifling
- 2010: Radwegeröffnung, zehn Jahre Gemeindeamt Landl
- 2011: 39. Landler Kirtag, Wohnhausneubau Kirchenlandl
- 2012: Klima– und Energieregion Eisenwurzen startet, 40. Landler Kirtag, Beginn Gemeindestrukturreform
Religionen
Im Ortsteil Kirchenlandl steht die Katholische Pfarrkirche hl. Bartholomäus, im Ortsteil Großreifling die Katholische Filialkirche hl. Nikolaus.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Bauwerke
- Denkmalliste Landl
- Der Innerberger Kasten im Ortsteil Großreifling
Vereine
Faschingsrunde Großreifling, Musikverein Landl, Naturfreunde Ortsgruppe Landl, ...
Regelmäßige Veranstaltungen
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
Politik
Bürgermeister
- Hauptartikel: Bürgermeister der Gemeinde Landl
Wappen
Die Steiermärkische Landesregierung hatte mit Beschluss vom 4. Dezember 1972 der Gemeinde das Recht zur Führung eines Gemeindewappens verliehen[1].
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Hauptartikel: Ehrenbürger der Gemeinde Landl
Töchter und Söhne der Gemeinde
- Hauptartikel: Töchter und Söhne der Gemeinde Landl
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Landl"
- ↑ Quelle www.verwaltung.steiermark.at
Bilder
Landl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Weblinks
Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Bezirk Liezen