Jürgen Winter

Aus EnnstalWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jürgen Winter (* 7. Dezember 1965 in Schladming) war von 2005 bis 14. November 2018 Bürgermeister der Stadt Schladming (ÖVP).

Leben

Jürgen Winter kam als Sohn von Gerda und Hansjörg Winter in Schladming zur Welt. Nach der Volks- und Hauptschule, die er in Schladming besuchte, erlernte er den Beruf des Elektroinstallateurs (Meisterprüfung 1993). 1992 heiratete er Birgit Steiner, mit der er zusammen zwei Kinder hat.

Seine Hobbys sind Wandern, Laufen, auf die Jagd gehen und Radfahren im Sommer, sowie Skifahren, Skitouren und Langlaufen im Winter, wobei seine große Leidenschaft der Jagd gilt.

Politische Laufbahn

Seine politische Laufbahn begann 1990 als Gemeinderat, der er bis 2005 ununterbrochen war. Dabei war er vorwiegend als Referent für die Bereiche - Jugend und Sport zuständig. Über 10 Jahre war er auch Obmann der Jungen ÖVP und seit 1994 ist er Obmann der ÖVP Schladming. Zunächst war er ab 2003 erster Vizebürgermeister der Gemeinde Schladming. 2005 wurde er zum ersten Mal zum Bürgermeister gewählt.

Im Herbst 2009 musste sich Jürgen Winter gegen nebulöse Anschuldigungen wehren. Ein anonymer Anzeiger warf ihm vor, er sei in Insidergeschäfte im Zusammenhang mit dem Projekt einer neuen Osteinfahrt für Schladming verwickelt. Der Vorwurf lautete, er hätte im Dezember 2008 ein Grundstück gekauft, das im Bereich einer möglichen Variante für eine künftige Schladminger Osteinfahrt liege. Darüber hinaus versuche er mit diesem Grundstück Insiderwissen zu seinem Vorteil zu nutzen. Doch wie die Tageszeitung Kleine Zeitung recherchieren konnte, befand sich das fragliche Grundstück seit 1985 im Besitz der Familie Winter und wurde im Dezember von den Eltern an den Sohn und dessen Gattin übergeben.

Am Montag, dem 12. Juli 2010, fand im Sporthotel Royer die konstituierende Sitzung des Gemeinderates der Stadt Schladming für die Legislaturperiode 2010–2015 statt, bei der Winter mit 20 Stimmen bei nur einer Stimmenthaltung (95 %) zum Bürgermeister wiedergewählt wurde.

In seiner Funktion als Sprecher der Kleinregion Schladming trug Jürgen Winter 2010 und 2011 durch Unterstützung der Initiative B.E.R.G. wesentlich zur Umsetzung des Projektes EnnstalWiki bei.

Überraschender Rücktritt

Der Ennstaler berichtete in seiner Donnerstagausgabe vom 15. November 2018: "Es war in den letzten Monaten in und rund um Schladming ein offenes Geheimnis, dass Bürgermeister Jürgen Winter noch vor der nächsten Gemeinderatswahl im März 2020 seinen Rücktritt erklären wird. Als es am vergangenen Mittwoch [Anm.: 14. November 2018] soweit war, kam der Schritt für viele doch etwas überraschend. Vor allem aber gab er Anlass zu heftigen Spekulationen.

Schon zu Wochenbeginn deutete sich an, dass Jürgen Winter einen Schlussstrich unter seine fast 14-jährige Amtszeit als Bürgermeister von Schladming ziehen wird. Am Dienstagabend informierte er den Parteivorstand der Schladminger ÖVP über seinen Entschluss und am Mittwochvormittag die Presse und damit die Öffentlichkeit. Seine Nachfolge wird die bisherige 1. Vizebürgermeisterin Elisabeth Krammel antreten, die Amtsübergabe erfolgt bei der nächsten Gemeinderatssitzung, die entweder am 28. November oder am 5. Dezember stattfinden wird.

Bei seiner Rede vor der Presse meinte er u. a. '„Nun ist der Zeitpunkt gekommen, die Führungsverantwortung geordnet und gut geplant zu übergeben“, so Winter, der aber auf die näheren Gründe seines Rückzuges nicht eingehen wollte, jedoch anmerkte: „Mit diesem Schritt steht fest, dass ich mich aus der Politik zurückziehe!“ Auf seine zukünftige Tätigkeit befragt, blieb das scheidende Gemeindeoberhaupt kryptisch: „Ich habe einen Job und ich werde mich voll und ganz meiner Tätigkeit als Präsident von Special Olympics Österreich widmen“.

Jürgen Winter hat für Schladming zweifelsohne viel bewegt und er hat auch die vom Land verordnete „Zwangseingemeindung“ von Rohrmoos-Untertal und Pichl-Preunegg halbwegs gut über die Bühne gebracht. Das scheidende Gemeindeoberhaupt hat aber auch polarisiert – und genau aus diesem Grund gaben seine Statements am Mittwoch im Schladminger Rathaus Anlass zu Spekulationen, vor allem über seine berufliche Zukunft. Fakt ist, dass das Amt als Präsident von Special Olympics Österreich eine ehrenamtliche Tätigkeit ist, für die es nur eine Aufwandsentschädigung gibt.

Nach wie vor hartnäckig halten sich die Gerüchte, dass Winter sein von ihm schon einmal vorgestelltes „Superskigebiet Schladming“ doch noch realisieren und Geschäftsführer einer solchen Gesellschaft unter dem Dach der Planai-Hochwurzen-Bahnen werden will, auch wenn er das am Mittwoch dementierte.

Genährt werden diese Gerüchte aber dadurch geraumer Zeit Bestrebungen im Gange sind, die Hauser Kaibling Seilbahnen mit den Planai-Hochwurzen-Bahnen zusammen zu legen, hat man doch in beiden Unternehmen mehrheitlich Anteile. Da dies aber aller Voraussicht nach aufgrund der gesellschaftlichen Struktur am Hauser Kaibling nicht so einfach werden wird, und Jürgen Winter als gelernter Elektroinstallateur über keinerlei Erfahrung in der Seilbahnwirtschaft verfügt, ergibt ein ins Spiel gebrachter „Umweg“ fast schon Sinn.

Demnach soll Winter Koordinator der in Graz geplanten Gondelbahn über den Plabutsch zum Thalersee werden, die erst vergangene Woche von seinem Amtskollegen Siegfried Nagl präsentiert wurde.

Mit Nagl hatte Winter auch die Idee für die Olympischen Winterspiele 2026 in Graz und Schladming geboren. Auch wenn das Vorhaben gescheitert ist, verbindet die beiden dem Vernehmen nach eine enge Freundschaft. Der Grundsatzbeschluss des Grazer Gemeinderates für das Projekt soll noch heuer fallen, für 2019 sind die Detailplanung und der Start des Restaurantneubaus am Thalersee vorgesehen. Wenn die Ausschreibung für den Seilbahnbau 2020 startet, könne im Frühjahr 2021 mit der Umsetzung des Seilbahnprojektes begonnen werden. Eine Fertigstellung sei dann im Frühjahr 2022 realistisch.

Damit hätte Winter, sollte er wirklich Koordinator dieses Projekts werden, auch jene Erfahrung gesammelt, mit dem eine Übernahme der Geschäftsführung bei den Planai-Hochwurzen-Bahnen möglich erscheint. Ein Jahr später läuft der Vertrag des amtierenden Geschäftsführers Georg Bliem aus.

Eng in Verbindung gebracht wird Jürgen Winter auch mit der Hoamat Immobilien Gesellschaft von Siegfried Pfuner in Werfenweng, haben die beiden doch einige Projekte in Schladming umgesetzt und realisiert.

Jagdleidenschaft

Anfang September 2011 erlegte Jürgen Winter in der Jagd der Jagdgemeinschaft Steiner in Weißpriach-Nord im Salzburger Lungau einen Zwölf-Ender im zweiten Anlauf. Den ersten Schuss gab er aus zu großer Entfernung ab und musste noch eine Nacht warten, ehe am nächsten Morgen selbiger Hirsch nochmals vor seiner Flinte aufkreuzte. Diesmal traf Winter aus einer Entfernung von rund 270 Metern[1].

Bilder

  • Jürgen Winter – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

Quellen

Fußnoten

  1. "Der Ennstaler", 16. September 2011
Zeitfolge

Vorlage:Navigationsleiste der Bürgermeister der Stadt Schladming