Mineral

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Mineral sind chemische feste Verbindungen, die im Laufe der Erdgeschichte durch verschiedene natürliche Prozesse entstanden sind und im Ennstal in Gesteinsform überall vorkommen.

Allgemeines

Mineralien sind immer Festkörper (Gesteine) mit Ausnahme des gediegenen Quecksilbers. Die meisten Mineralien sind kristallin aufgebaut. Das bedeutet, das die Grundbaustoffe der Materie (Atome, Moleküle...) nach einem physikalischen und chemischen festgelegtem Muster angeordnet sind. Daher sind fast alle Mineralien auch Kristalle. Seltene Mineralien, die keine kristalline Struktur aufweisen, nennt man amorphe[1] Gesteine.

Grundlegend werden Mineralien in die drei Hauptkategorien Gesteine, Tiefengesteine und Edelsteine eingeteilt. Metalle, Edelmetalle und Halbedelmetalle wie zum Beispiel Eisen, Gold, Silber, Kupfer und Aluminium sind in den Mineralien eingeschlossen und werden aus diesen gewonnen.

Gesteine

Gesteine sind alle feste Verbindungen aus einem oder mehreren Mineralien.

Tiefengesteine

Tiefengesteine entstehen in einer bestimmten Tiefe im Erdinneren, ohne dass sie beim Entstehungsprozess an die Erdoberfläche gelangen.

Edelsteine

Edelsteine sind Mineralien, die aufgrund ihres Aussehens und festgelegten Vorgaben wie Färbung, Glanz und dergleichen zu Schmuckstücken verarbeitet werden.

Vorkommen im Ennstal

Hier ein Auszug der im Ennstal gängigsten Mineralien:

Entstehungprozesse

Mineralien entstehen in erdgeschichtlicher Zeit gesehen relativ rasch. In Zeiträumen von bis zu Hunderttausenden Jahren bilden sie sich in drei unterschiedlichen geologischen Vorgängen.

Sedimentäre Abläufe

Darunter versteht man die Bildung von neuen Mineralien aus bereits vorhandenen Mineralien durch äußere Einflüsse. Dies kann Verwitterung oder Abtragung durch Wasser und Wind sein, aber auch durch herabstürzende Gesteinsformationen aus dem Weltraum, welche in der urgeschichtlichen Erdzeit häufig vorkam. Durch Abtragung oder Wegspülen dieser festen Verbindungen werden diese wieder irgendwo abgelagert. Diese Ablagerungen verdichten sich im Laufe der Zeit zu Sedimentgesteinen (sogenannte Konglomeraten). In diesen Sedimenten sind oftmals Versteinerungen (Fossilien) eingeschlossen.

Metamorphe Abläufe

Durch Verschiebung der Kontinentalplatten oder Auffaltung von Gebirgen und dadurch entstehenden Druck und Temperatur werden aus den bestehenden Gesteinen im Erdinnern neue Mineralien gebildet. Die durch diese Unwandlungsprozesse neu entstandenen Gesteine sind meistens geschichtet oder gefaltet.

Magmatische Abläufe

Das sind Mineralien, die durch das Erstarren von flüssigem Magma im Erdinneren oder durch vulkanische Aktivitäten entstehen. Dabei tritt flüssiges Gestein (Lava) an die Erdoberfläche, die allmählich erstarrt. Durch das Abkühlen der Schmelze werden neue Mineralien gebildet, in den oftmals Gasblasen eingeschlossen sind. Diese sind dann als Hohlräume in den Gesteinen sichtbar.

Eigenschaften der Mineralien

Mineralien weisen verschiedene Eigenschaften auf und können nach diesen bestimmt werden.

Farbe

Die Färbung der verschiedenen Mineralgruppen reichen von farblos bis zur gesamten Farbpalette. Eine Bestimmung nach den Farbtönen ist nicht verlässlich, da manche Mineralien an der Luft andersfärbig werden.

Strichfarbe

Jede Mineralienart und wenn sie optisch noch so verschiedenfärbig sind, haben immer die gleiche Strichfarbe. Dazu wird mit dem Mineral auf einer Keramikplatte oder auf einem Porzellan (zum Beispiel Unterseite eines Tellers) ein Strich gezogen.

Härte

Die Härte eines Minerales lässt sich am besten nach der Mohs´schen Härteskala (Skala von 1 bis 10) bestimmen. Dabei wurden bestimmte Mineralien zur Bestimmung des Härtegrades herangezogen. An diesen lassen sich dann alle anderen vergleichen.

Mohs´sche Härteskala

Mineralien der Härte 1 und 2 sind mit dem Finernagel ritzbar. Jene bis Skala 5 sind mit dem Messer ritzbar. Mineralien in der Härtekategorie 5 bis 10 ritzen Glas.

Härte Mineral
1 Talk
2 Gips
3 Kalkspat
4 Fluorit
5 Apatit
6 Feldspat
7 Quarz
8 Topas
9 Korund
10 Diamant

Tenazität

Die Tenazität ist die Eigenschaft eines Minerals, wie es sich durch physikalischen Einflüssen (zum Beispiel Ritzen oder Biegen) verhält. Mineralien sind spröd bis elastisch verformbar.

Glanz

Jedes Mineral hat entsprechend seiner Art entweder einen Glas-, Metall-, Seiden-, Pech-, Fett-, Diamant- oder Perlmuttglanz.

Dichte

Die Dichte eines Minerals wird in Gramm pro Kubikzentimeter gemessen.

Spaltbarkeit und Bruch

Darunter versteht man, wie parallel bei einem Bruch die Mineralien teilbar sind. Dabei wird diese Eigenschaft von vollkommen bis nicht erkennbar eingeteilt.

Fluoreszenz und Phosphoreszenz

Unter Fluroreszenz versteht man die Leuchtkraft eines Minerals unter ultraviolettem Licht. Die Phosphoreszenz ist die Nachbeleuchtungszeit eines Minerals nach Wegfall des ultraviolettem Lichtes.

Fußnoten

  1. griechisch und bedeutet gestaltlos. Die Grundbausteine der Mineralien sind nach physikalischen und chemischen Gesetzen ungeordnet aneinander gereiht.

Quellen

  • Wikipedia
  • Buch Unsere Mineralien: 200 Gesteine, Edelsteine und Mineralien, Rupert Hochleitner, Kosmos Verlag, ISBN 9783440130773
  • Internet Recherchen