Loser Panoramabahn

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Die Loser Panoramabahn ist eine Gondelbahn mit 22 Stützen und 76 zehner-Gondeln auf den Loser in Altaussee.

Geschichte

Diese neue 10er-Gondelbahn soll auf der Trasse der bisherigen 6er-Sesselbahn Loser Jet 1 und des Doppelsessellifts (dessen Konzession im Jahr 2022 endete) bis zur Loser-Alm führen. Neue Skipisten sollen dabei jedoch nicht geschaffen werden. Seit der Präsentation des Projekts kann bereits eine der neuen Gondeln an der Talstation besichtigt werden.

2022 tauchten jedoch Probleme im Zuge der Einreichung des Projekts beim Land Steiermark auf. Die Kosten für die in Planung befindliche Bahn betragen 25 Millionen Euro. Die Eröffnung war für den 8. Dezember 2022 geplant. Die Pläne wurden allerdings erst im Herbst 2021 eingereicht. Parallel dazu wurde im November 2021 der Verdacht auf Unregelmäßigkeiten bei Umweltverträglichkeitsprüfungen in der steiermärkischen Landesregierung bekannt. Dazu ermittelt seither die Staatsanwaltschaft gegen zwei Beamte, einen Richter und eine Unternehmerin. Die Abteilungsleiterin wurde vorläufig vom Dienst suspendiert.

Vor diesem Hintergrund machten nun die Loser-Bergbahnen mit Mehrheitseigentümer Hannes Androsch an der Spitze Druck. Obwohl das Behördenverfahren erst am Anfang stand, wurde argumentiert, die Gondeln seien bezahlt und daher drohe den Bergbahnen der Konkurs, wenn die Bahn nicht im Winter 2022/2023 in Betrieb gehe. Das erklärte der bald 84-jährige Industrielle im Ausseer Regionalfernsehen, der unter anderem an den Salinen Austria beteiligt und deren Aufsichtsratsvorsitzender ist und in der Region als Arbeitgeber eine wichtige Rolle spielt. Die Kritiker des Projekts bezeichnete Androsch als "ökodiktatorisch", weshalb diese über ihren Anwalt Wolfgang List eine öffentliche Entschuldigung fordern.

Martin Dämon, Ziviltechniker und Sprecher der Bürgerliste "Dialog Lebenswertes Altaussee", die bei der Wahl 2020 mit vier Mandaten die absolute Mehrheit der ÖVP gesprengt hatte: "Wir sind nicht generell gegen das Projekt, aber es braucht eine saubere Umweltprüfung. Seit zehn Jahren wissen die Bergbahnen, dass die Konzession des Sessellifts ausläuft."

Rudolf Huber, Geschäftsführer der Loser Bergbahnen GmbH & Co KG, spricht von einem ökologischen Vorzeigeprojekt. Die Bahn verbrauche als Ersatz bestehender Lifte nur eine zusätzliche Fläche von 1,3 Hektar. Wenn die Loser-Straße im Sommer gesperrt werde, gebe es 40 000 Autos weniger auf dem Berg.

Nach gut eineinhalb Jahren Verzögerung gab es im Juli 2023 es grünes Licht für die Errichtung der neuen Gondelbahn auf den Loser. Die Bahn soll im Spätsommer 2024 ihren Betrieb aufnehmen. Die geschätzten Mehrkosten aufgrund der Verzögerung durch Einsprüche belaufen sich laut Unternehmen auf etwa fünf Millionen Euro. Der Spatenstich erfolgte am 1. Juli 2023.

Am Samstag, 26. Oktober 2024, wird die Panoramabahn mit einem Tag der offenen Tür eröffnet.

Daten

  • Typ: Zehner-Gondelbahn, Ein-Seil-Umlaufbahn
  • Baujahr: 2022
  • Gondeln: 76 Kabinen im Porsche-Design zu je zehn Personen
  • Trag- und Zugseil: 70 Tonnen Förderseilen, jedes Seil mit einem Durchmesser von 52 mm, an Stützen mit Höhen bis zu 31 Metern
  • Geschwindigkeit: fünf Meter pro Sekunde
  • Förderleistung: 1 800 Personen pro Stunde
  • Hersteller: Bartholet BMF
  • Höhenunterschied: 750 Meter
  • Länge: 3 497 Meter
  • Talstation: 858 Meter
  • Bergstation: 1 608 Meter
  • Bauzeit von 15 Monaten
  • Investition: 30 Millionen Euro
  • Eigenstromversorgung mittels Photovoltaik und durch den Rückbau von Parkflächen, was einer Entsiegelung von 15 000 qm entspricht.

Bildlinks

Quellen