Mitterndorfer Becken
Das Mitterndorfer Becken erstreckt sich in der Marktgemeinde Bad Mitterndorf von den Ortschaften Klachau und Tauplitz im Osten bis etwa zur Ortschaft Pichl-Kainisch im Westen. Die Benennung hat große regionale Bedeutsamkeit.
Geografie
Das Becken erstreckt sich zwischen dem Dachsteingebirge im Südwesten, dem Kemetgebirge im Süden, dem Grimmingstock im Südosten und dem Toten Gebirge im Osten und Norden. Es deckt sich heute mit den Ortschaftskernen der ehemals selbständigen Gemeinden Tauplitz und Pichl-Kainisch sowie der Marktgemeinde Bad Mitterndorf. Am Südrand des Beckens befindet sich Landschaft Hinterberg mit dem Bad Heilbrunn. Weiter östlich erhebt sich der Kulm mit der größten Naturskiflugschanze der Welt (eine weitere, kleinere Skisprungschanze befindet sich am nördlichen Ende des Salza Stausees am südwestlichen Randes des Beckens.
Geologie
Der lang gestreckte Sedimentationsraum des Mitterndorfer Beckens basiert auf einer Senke zwischen dem Dachsteingebirge und dem Toten Gebirge. Das Glazial hinterließ in der Region zahlreiche Spuren (siehe "Eiszeit im Mitterndorfer Becken"). Die einzelnen Vereisungsperioden waren unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Gletscherströme aus dem Kemetgebirge und dem Toten Gebirge kommend, schürften das Mitterndorfer Beckens aus. Den letzten Schliff erhielt es durch die Würm-Kaltzeit. Am Aufbau des Beckens sind deshalb glaziale, fluvioglaziale und fluviatile Sedimente beteiligt, die aus den umliegenden Gebirgen stammen.
Hydrologie
Die Entwässerung erfolgt in drei verschiedene Richtungen: Der Grimmingbach fließt nach Südosten, der Salzabach nach Süden und die Kainisch Traun nach Nordwesten. Grund dafür sind zwei ausgeprägte Wasserscheiden, die sich im flachen Beckenboden befinden.
Weitere Gewässer sind der Krunglbach, die Ödensee Traun und der Ödensee.
In diesem Becken befindet sich auch die Talwasserscheide Enns und Traun.
Moore
Von Westen nach Osten: Moorgebiete östlich des Ödensees im südlichen Teil von Kainisch, Knoppenmoos, Riedlmoos und Die Auen in Tauplitz.
Sehenswürdigkeiten
Quellen
- Lieb, G. K.: B.2 Mitterndorfer Becken www.umwelt.steiermark.at. abgefragt am 14. Juli 2016
- Lobitzer, H.: Geologische Spaziergänge. Ausseerland – Salzkammergut. Wien: Geologische Bundesanstalt, 2011
- Weidinger, J. T., Lobitzer, H. & Spitzbart, I. (Hrsg.): Beiträge zur Geologie des Salzkammergutes. Gmundner Geo-Studie, 2, Gmunden, 2003
- Van Husen, D.: Zur Fazies und Stratigraphie der jungpleistozänen Ablagerungen im Trauntal. in: Jahrbuch Geol. B.-A., 120, S 1 - 130, Wien, 1977
- www.umwelt.steiermark.at