Obere Klause

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Die Turmruine der oberen Reitthaler Klause.

Die Obere Klause eine Befestigung und ein Bollwerk zum Schutz des Klosters Admont.

Geografie

Die Klause Reithal befand sich nordwestlich des Marktzentrums von Admont nördlich der Enns etwas oberhalb der heutigen Gesäuse Straße im Bereich der heutigen Ortschaft Reithtal in Liezen.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1160. Sie war an der Stelle, wo die Enns fast bis zur heutigen Straße heranreicht, erbaut worden. Bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts war dort am Hang noch der Rest eines viereckigen Turmes zu sehen, von dem sich eine starke Mauer bis zur Enns zog. Am anderen, rechten Ufer zwischen Selzthal und Aigen bei Admont stand die gleiche Befestigungsanlage. Diese Verteidigungsbauten spielten in den folgenden Jahrhunderten eine große Rolle. Schenkungen wie die erwähnten wurden in der weiteren Zeit wiederholt und dem Papst vom Kaiser oder swiki:Salzburger Erzbischof[1] neuerlich bestätigt. In einem solchen Bestätigungsbrief des Papstes Alexander III. vom 2. Oktober 1171 werden Zehenthöfe bei "Treswiz" (Treschmitz, Lassing, Treschmitzer Hof) und "Liuzen" erwähnt. Als das Geschlecht der Landesherren, der Traungauer, auszusterben drohte, vermachte 1186 der letzte dieser Familie seinen Besitz den Babenbergern, den Herren über Ober- und Niederösterreich, und ließ in einer Urkunde die Rechte seiner Dienstmannen und Ritter als für die neuen Landesherren verbindlich feststellen. Bischof Otto von Bamberg gründete 1190 nördlich des Pyhrnpasses ein Spital (Unterkunft oder Herberge) für Wanderer, die über diesen Pass zogen. Es ist klar, dass daraus der Name der nördlichen Nachbargemeinde wurde.

Das mittelalterliche Bauwerk, die "Obere Klause", bestand einst aus drei Türmen, die mit einer Sperrmauer verbunden waren und somit zur Verteidigung des Benediktinerstiftes Admont dienten. Im Paltental existierten zwei weitere Stifts-Klausen. Die "Untere Klause" befindet sich in Selzthal und ist in einem sehr schlechten Zustand. Die dritte Anlage stand einst am Dietmannsberg auf der Kaiserau. Jedoch gibt es von diesem Bauwerk keine Überreste. Aber nicht nur zum Schutz des Stiftes, sondern auch als Mautstellen wurden die Klausen lange Zeit genutzt. Mittlerweile steht die "Obere Klause", ein einst mächtiger Bau, nicht mehr auf Stiftsgrund, sondern gehört zum "Zwirtnergut".

2012 wurde die mittelalterliche Verteidigungsanlage aus dem 12. Jahrhundert restauriert. Den Auftrag dafür erhielt der Steinmetz Laurentiu Dascalu aus Gaishorn am See. Der Steinbildhauer und Baumeister für Natursteinmauerwerk konnte somit das Kulturgut vor dem völligen Verfall bewahren. Heute steht nur mehr eine denkmalgeschützte Turmruine der oberen Reitthaler Klause.

Die Obere Klause war Teil der Admonter Klause.

Pfleger der Klause

Folgende Pfleger der Klause sind bekannt:

Weblink

Quellen

  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.

Fußnote

  1. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis