Ortsansicht
Schladming101129wiki.jpg
Basisdaten
Politischer Bezirk: Liezen (LI)
Fläche: 10,3 km² (bis 2014)
210,98 km² (ab 2015)
Geografische Koordinaten: 47° 24' N, 13° 41' O
Höhe: 745 m ü. A.
Einwohner: 6 715 (1. Jänner 2015)
Postleitzahl: 8970
Vorwahl: 0 36 87
Gemeindekennziffer: 6 12 42
Gliederung: 2 Katastralgemeinden (bis 2014)
6 Katastralgemeinden (ab 2015)
Gemeindeamt: Coburgstraße 45
8970 Schladming
Offizielle Website: Gemeinde Schladming
Politik
Bürgermeister: Jürgen Winter (ÖVP), Vizebürgermeister: Elisabeth Kammel (ÖVP), Hermann Trinker (Liste Schladming neu)
Gemeinderat: 25 Mitglieder: 13 ÖVP,
9 Liste Schladming neu,
2 FPÖ und Unabhängige,
1 SPÖ
Bevölkerungs-
entwicklung
Jahr Bevölkerung
1869 1 259
1880 1 421
1890 1 487
1900 1 721
1910 2 011
1923 1 948
1934 2 132
1939 2 200
1951 3 189
1961 3 249
1971 3 460
1981 3 918
1991 4 377
2001 4 570
2011 4 477
2014 4 402
2015 6 715[1]
Schladming von der Hochwurzen aus gesehen
Schladming aus Blickrichtung Norden

Schladming ist eine Stadt im Westen des Bezirks Liezen.

Die Stadt gehört zur Politischen Expositur Gröbming und zum Gerichtsbezirk Schladming. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist sie seit 1. Jänner 2015 mit den Gemeinden Pichl-Preunegg und Rohrmoos-Untertal zusammengeschlossen. Die neue Gemeinde führt den Namen Schladming.

Geografie

 
Schladming aus Blickrichtung Südwesten
 
Schladming aus einem Ballon gesehen
 
Schladming und die Planai
 
n der Bildmitte die Stadt Schladming, rechts davon die Gemeinde Rohrmoos-Untertal, im Hintergrund die Schladminger Tauern
 
am oberen Bildrand das Dachsteinmassiv, Bildmitte die Gemeinde Ramsau am Dachstein und unten, im Ennstal, die Stadt Schladming; der Blick geht von Süden nach Norden
 
Das Schladminger Rathaus
 
Stich aus dem Jahr 1681

Geografische Lage

Schladming befindet sich im Nordwesten der Steiermark im Westen des steierischen Ennstals und ist ein bedeutender Fremdenverkehrsort. Sie erstreckt sich in West-Ostrichtung über knapp zehn Kilometer als schmales Band nördlich und südlich der Enns. Der Hausberg Schladmings, die Planai, befindet sich jedoch nicht im Stadtgebiet, sondern gehört zum Gemeindegebiet von Rohrmoos-Untertal. Lediglich die Talstationen der Lifte sowie die ersten Hänge zählen zum Stadtgebiet. Im Norden gehört die Ramsauer Straße zur Stadt, die hinauf in die Ramsau am Fuße des Dachsteinmassivs führt. Von Südwesten kommend fließt der Talbach durch Schladming, der in die Enns mündet.

Stadtgliederung

Bis zur Gemeindestrukturreform 2015

Die Stadt ist in zwei Kastralgemeinden unterteilt: Schladming und Klaus; Ortsteile sind Maistatt, Obere Klaus, Mauterndorf, Nußdörfl, Stierern;

Seit der Gemeindestrukturreform 2015

Die Stadt ist in sechs Katastralgemeinden gegliedert: Schladming, Klaus, Pichl, Preunegg, Rohrmoos und Untertal.

Nachbargemeinden

Bis zur Gemeindestrukturreform 2015

Die vier Nachbargemeinden von Schladming sind im Norden Ramsau am Dachstein, im Westen Pichl-Preunegg, im Südwesten Rohrmoos-Untertal und im Osten Haus im Ennstal.

Seit der Gemeindestrukturreform 2015

Die Nachbargemeinden von Schladming sind im Norden Ramsau am Dachstein, im Westen swiki:Radstadt, im Südwesten swiki:Forstau (beide im Bundesland Salzburg), im Südosten Aich und Sölk, im Osten Haus im Ennstal.

Geologie

Schladming liegt am Schnittpunkt zweier Gebirge. Im Süden erhebt sich der Gneisgebirgszug der Schladminger Tauern aus kristallinen Gesteinen der Zentralalpen, nördlich erhebt sich der Dachsteinblock, die Stadt selbst befindet sich zum größten Teil im Ennstal auf Schwemmlandboden.

Geschichte

Hauptartikel: Schladming Geschichte
Hauptartikel: Schladming Geschichte - zeitgenössische Artikel
siehe auch: Schladming Geschichte Unbekanntes

Schladming tritt als Slabnich zuerst in einer Urkunde aus dem Jahre 1180 auf und bedeutet eine Gegend mit tosendem Wasser. Damit war wohl der Abfluss des Talbaches in die Enns gemeint. Die Burg oberhalb der Stadt hieß im 13. Jahrhundert Se[ä]usenstein, es muss also noch damals die slawische Bedeutung des Wortes bekannt gewesen sein. Die deutsche Übersetzung ist auf den Burgnamen übertragen worden (Quelle Heimatkundliche Blätter von Schladming Nr. 49, Dezember 2002, verfasst von Walter Stipperger).

Nachstehend findest du einen geschichtlichen Kurzüberblick:

um 600 v. Chr: die ersten keltischen Stämme besiedeln das Ennstal.
1180: Schladming wird zum ersten Mal in einer Urkunde als "Slaebnich" erwähnt.
1304: Schladming erhält von Königin Elisabeth den ersten Freibrief, der die Grundlage für alle folgenden Markt-, Stadt- und Bergrechte dieses landesfürstlichen Kammerortes wurde.
1322: Schladming wird erstmals als "Stadt" bezeichnet. Das Stadtrecht ist auf den blühenden Bergbau in den Schladminger Tauern zurückzuführen. Im Bergbau waren bis zu 1 500 Bergknappen tätig.
1408: Leonhard Eggelzain, Stadt- und Marktrichter Schladmings, verfasst den Schladminger Bergbrief. Diese Aufzeichnung der Rechte und Pflichten der Bergleute erlangte in ganz Europa Bedeutung.
1525: Aufgrund der Aufstände der Knappen und Bauern wird Schladming das Stadtrecht aberkannt und die Stadt wird niedergebrannt.
1530: Schladming wird das Marktrecht wiederverliehen.
19. Jahrhundert: Der Silber- und Kupferbergbau in Schladming wird eingestellt.
1818: Der Kobaltbergbbau muss ebenfalls eingestellt werden.
1875: Der Bergbau in der Region Schladming geht mit der Unergiebigkeit des Nickels unter.
1884: Prinz Ludwig August von Sachsen-Coburg und Gotha errichtet in Schladming ein Jagdschloss, welches heute das Rathaus darstellt. Der Fremdenverkehr und Wintersport fängt an sich zu entwickeln.
1898: Vereinsgründung der Bürgerschaft Schladming durch das kaiserliche Patent.
1908: Der Wintersportverein wird gegründet, die ersten Skirennen finden im Raum Schladming um 1910 statt.
1909: Die erste alpenländische Volksbrauerei (Schladminger Bier) wird gegründet.
1925: Anlässlich der Feier der Wiedererhebung Schladmings zur Stadt wird einigen Bürger die Ehrenbürgschaft der Stadt verliehen
1953: Der erste Skilift wird auf der Planai in Betrieb genommen.
1973: Auf der Planai wird erstmals eine Seilbahn errichtet und das erste Weltcup-Rennen, ein Abfahrtslauf, durchgeführt.
1982: In Schladming und Haus im Ennstal wird die Alpine Skiweltmeisterschaft 1982 ausgetragen.
1993: Die Special Olympics International 1993 finden in Schladming statt.
1998: Einer Verbindung wird vom Hauser Kaibling über die Planai und die Hochwurzen zur Reiteralm als Skischaukeln errichtet.
2001: Der Skiverbund Ski Amadé wird gegründet, welcher den größten Skiverbund Österreichs darstellt.
2008: Die Vergabe der Alpinen Ski WM 2013 wird am 29. Mai 2008 entschieden. Kurz nach dieser Entscheidung ng erhielt Schladming auch vom International Council for Ski Mountaineering Competitions (ISMC) die Zusage als Austragungsort für die Weltmeisterschaft im Skibergsteigen 2012.

Religionen

Schladming besitzt eine katholische Kirche, die Stadtpfarrkirche Schladming, und eine evangelische Kirche, die Peter-und-Paul-Kirche.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

 
Blick auf Schladming nach Süden
 
evangelische Peter-und-Paul-Kirche in Schladming

Theater

Folgende Theatergruppe ist in Schladming aktiv:

Museen

Musik

In Schladming gibt es die Ernst Ludwig Uray-Musikschule. Des Weiteren sind folgende Musikvereine tätig:

Bekannte Musikanten sind die Schladminger Musikanten.

Bauwerke

Sowie unter anderem Annakapelle, Congress Schladming, Gewerkenhaus Schladming, Rathaus Schladming, Servicedeck Planai-Stadion, Bürgerhaus Schratter;

Sport

Schladming ist vor allem ein Wintersportzentrum von internationalem Weltrang. Im Februar 2013 findet die FIS Alpine Ski WM 2013 Schladming hier stattfinden. Aber auch in der Vergangenheit war die Bergstadt Schauplatz von Wintersportveranstaltungen, die international Beachtung fanden: Eurovisionsports-Wintergames 2011, Special Olympics International 1993, Alpine Skiweltmeisterschaft 1982 und Alpine Ski WM 2013 Schladming und die Alpine Skistaatsmeisterschaft 1963.

Seit 1997 wird im Rahmen des alpinen Skiweltcups der FIS auf dem Zielhang der Planai in Schladming ein Slalom der Männer ausgetragen. Dieses Rennen trägt die Bezeichnung "The Nightrace" und findet am Abend bei Flutlicht statt. In diesem Zusammenhang muss der Wintersportverein Schladming genannt werden, der seit 1908 die Wintersportereignisse organisiert und prägt.

Vereine

Folgende Vereine bestehen in Schladming:

Brauchtum

Bauer Pass - Veranstalter Krampusumzug, Faschingsgilde Schladming, Heimatverein d'Dochstoana z'Schladming, Jungsteirer Tanzgruppe, Landjugend Rohrmoos-Schladming-Pichl, Schladminger Tirl Pass, Königspass,

Kultur

Sport, Freizeit und Tourismus

ARBÖ Racing Team, Allgemeiner Turnverein Schladming (ATV), Bridgeclub Schladming Ennstal, Dart-Club, WSV Schladming - Sektion Eisschießen, Eisenbahner-Sportverein Schladming (ESV), FC WM-Estriche Schladming (Fußballklub), Golf & Country Club Dachstein Tauern, Kanuclub Schladming, Kneipp Aktiv Club, Laufclub Schladming, Österreichischer Alpenverein Sektion Schladming, Tennisclub Union Blau-Weiß, Wintersportverein Schladming, Mountainbikeclub;

Religion

Wirtschaft

Kaufmannschaft Schladming, Schladming 2030 GmbH, Wirtschaftsbund Schladming;

Sonstige

Alpenverein Sektion Schladming, ARBÖ Schladming, Bergrettung Ortsstelle Schladming, Bergwacht Schladming, Bienenzuchtverein, Briefmarkenverein, Bürgerschaft Schladming, Fotogruppe Naturfreunde, Freiwillige Feuerwehr der Stadt Schladming, Höhlenrettungsdienst Schladming, Jagdschutzverein Ortsgruppe Schladming, Kinderfreunde, Kriegsopferverband (KOBV), Lionsclub, ÖKB Schladming, Pensionistenverband Österreich Ortsgruppe Schladming, Rotary-Club, Rotes Kreuz Ortsstelle Schladming, Schachclub, Seniorenbund Schladming, Special Olympics Österreich, STAMK/ÖAMTC, Tourismusverband Schladming-Rohrmoos, TVN-Jugend-Schladming Naturfreunde, TVN Naturfreunde, Verein Lebenswertes Schladming, Österreichischer Kameradschaftsbund Ortsverband Schladming;

Soziale Vereine

Hospizverein Region Schladming

Freizeiteinrichtungen

Erlebnisbad Schladming

Regelmäßige Veranstaltungen

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Fremdenverkehr in Schladming ist der wichtigste Wirtschaftszweig der Stadt. Für Marketing- und Werbemaßnahmen besteht der Tourismusverband Schladming-Rohrmoos.

Verkehr

 
Bezirksgericht Schladming, Hauptplatz 18
 
Hotel zur alten Post in Schladming, seit 1618

Schladming ist durch die Ennstal Straße mit dem Bundesland Salzburg im Westen sowie den übrigen Teile der Steiermark im Osten verbunden. Mit der Ennstalbahn ist es in das Schienennetz der Österreichischen Bundesbahnen eingebunden. Innerhalb Schladmings verkehren mehrere Citybusse sowie Linienverkehr um Personentransporte zu gewährleisten. In Schladming befindet sich der Bahnhof Schladming.

Ansässige Unternehmen

Eine Liste über alle Unternehmen findest du auf der Homepage der Gemeinde oder du durchsuchst die Kategorie:Schladming, die Kategorie:Wirtschaft oder Kategorie:Tourismus.

Medien

Öffentliche Einrichtungen

Diakonissen-Krankenhaus Schladming, Bezirksgericht Schladming, Jugendsporthaus Schladming, Bezirksaltenpflegeheim Schladming, Stadt- und Pfarrbücherei Schladming ...

Bildung

Kindergärten

In Schladming bestehen drei Kindergärten, welche wie folgt aufgelistet sind:

  • Städtischer Kindergarten, drei Gruppen, Leiterin: Christiane Ladner-Kahr
  • Katholischer Kindergarten, zwei Gruppen, Leiterin: Brigitte Arbesleitner
  • Privater Kindergarten "Meine kleine Welt", eine Gruppe, Leiterin: Michaela Weikl

Außerdem existiert ein Sommerkindergarten, welcher im Juli und August geöffnet hat.

Schulen

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 25 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2010 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:

  • 13 ÖVP – stellt den Bürgermeister, den 1. Vizebürgermeister und den Finanzreferent
  • 9 Liste Schladming neu
  • 2 FPÖ und Unabhängige
  • 1 SPÖ – stellt den 2. Vizebürgermeister

Stadtrat

Mitglieder des Stadtrates sind u. a. Alfred Brandner (ÖVP) als Finanzstadtrat sowie Siegfried Keinprecht (Liste Schladming neu).

Bürgermeister

Hauptartikel: Bürgermeister der Stadt Schladming

Nach der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats am 23. April 2015 sind Jürgen Winter (ÖVP) Bürgermeister sowie Elisabeth Krammel (ÖVP) und Hermann Trinker (Liste Schladming neu) zu den Vizebürgermeistern gewählt worden.

Wirtschaftsdaten der Stadtgemeinde

Hauptartikel: Haushaltsbudget der Stadtgemeinde Schladming

Wappen

Hauptartikel: Schladminger Wappen

Das Wappen der Stadtgemeinde Schladming stellt einen knienden Bergmann von der Seite dar. Er setzt das Bergeisen (Spitzhacke) an und holt mit dem Schlegel aus. Der Bergmann trägt graue Kleidung, Gestein und Boden sind ebenfalls grau dargestellt und der Hintergrund ist blau. Das Stadtwappen wurde nach der Vorlage eines alten Marktsiegels aus dem Jahr 1621 entworfen. Eine Gravur auf dem Siegel besagt, dass die Abbildung des Bergmannes eine Darstellung des Propheten Daniel ist, welcher ein ehemaliger Bergpatron war. Das Marktsiegel wird im Stadtmuseum Schladming ausgestellt.

Städtepartnerschaften

Schladming hat drei bestehende Städtepartnerschaften mit folgenden Gemeinden:

  • Felletin in Frankreich; Départements Creuse - seit 1960
  • Wetzlar in Deutschland; Hessen - seit 1974
  • Furano in Japan; Insel Hokkaido - seit 1977

Auszeichnungen der Stadtgemeinde Schladming

Hauptartikel Auszeichnungen der Stadtgemeinde Schladming

Ehrenbürger

Hauptartikel: Ehrenbürger der Stadt Schladming

Goldenen Ehrenteller

Hauptartikel: Goldenen Ehrenteller der Stadt Schladming

Ehrenringträger

Hauptartikel: Ehrenring Ehrenteller der Stadt Schladming

Persönlichkeiten

Hauptartikel: Schladminger Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Stadt

Hauptartikel Töchter und Söhne der Stadt Schladming

Bilder

  • Schladming – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

   Schladming – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblinks

  • Eintrag im deutschsprachigen Reiseportal Wikivoyage zum Thema "Schladming"

Quellen

Fußnoten

  1. Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2015 mit den neuen Eingemeindungen zusammengezählt

Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden in der Expositur Gröbming