Gesäuse
Das Gesäuse ist eine von Westen nach Osten verlaufende Verbindungsschlucht der Enns zwischen Admont und Hieflau und zählt zu den Ennstaler Alpen.
Allgemeines
Das Gesäuse (im Volksmund Xeis genannt) bildet im nordöstlichen Ennstal auf einen rund 16 Kilometer langen Abschnitt eine Felsschlucht und wird oftmals als die senkrechte Welt Österreichs bezeichnet. Der Gesäuseeingang liegt ca. 6 Kilometer nach Admont. Von dort ab fließt die Enns aufgrund der Talverenung, unzähligen Felsvorsprüngen sowie der Überwindung eines beachtlichen Höhenunterschiedes reissend schnell und ist rundum von steilen, zum Teil senkrechten und wild bewachsenen Felswänden umgeben. Am 26. Oktober 2002 wurde ein überwiegender Teil zum Nationalpark Gesäuse erklärt.
Bergwelt
Für Alpinisten ist dieses Gebiet der Ennstaler Alpen seit jeher ein Anziehungspunkt und Herausforderung. Angefangen von leichten Wanderungen bis anspruchsvolle und schwierige Berg- und Klettertouren, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzen.
Buchsteingruppe
Nördlich der Enns erhebt sich die Buchsteingruppe mit mehreren Berggipfeln und Kletterwänden, wobei der Große Buchstein mit 2 224 m ü. A. der höchste Gipfel ist. Nördöstlich davon sind die St. Gallener Spitze (2 155 m ü. A.) und der Kleine Buchstein (1 990 m ü. A.). Rechts davon ist die Tieflimauer (1 820 m ü. A.). Der Gstatterboden westlich vom Gstatterstein (1 390 m ü. A.) ist Ausgangspunkt der nachangeführten Klettertouren mit sehr anspruchsvollen Schwierigkeitsgraden, die auf den Großen Buchstein führen.
Feuerland
- Kletterwand der Schwierigkeitsstufe IX
- Einstiegshöhe: 1 850 m ü. A.
- Durchstiegszeit: 4 Stunden
- Länge: 300 Meter
Frostbeule
- Kletterwand der Schwierigkeitsstufe VIII
- Einstiegshöhe: 1 850 m ü. A.
- Durchstiegszeit: 4 Stunden
- Länge: 400 Meter
Steinschnuppe
- Kletterwand der Schwierigkeitsstufe VIII
- Einstiegshöhe: 1 850 m ü. A.
- Durchstiegszeit: 3 Stunden und 30 Minuten
- Länge: 300 Meter
Spaltenzone
- Kletterwand der Schwierigkeitsstufe VII+
- Einstiegshöhe: 1 850 m ü. A.
- Durchstiegszeit: 3 Stunden und 30 Minuten
- Länge: 350 Meter
Hochtorgruppe
Die Hochtorgruppe erhebt sich südlich der Enns. Der Hochtor (2 369 m ü. A.) ist der höchste Gipfel dieser Gebirgsregion. Erwähnsenwert sind noch der Große Ödenstein mit 2 245 m ü. A., der Kleine Ödenstein mit 2 163 m ü. A., die Roßkuppe mit 2 152 m ü. A. sowie die Planspitze mit 2 117 m ü. A.. Die zahlreich vorhandenen Klettersteige bieten alle Schwierigkeitsgrade. Die nachangeführten Klettertouren sind vom Gasthof Kölbwirt im Johnsbachtal ausgehend.
Süd-Ost Wand des Kleinen Ödenstein
- Bergschulter der Schwierigkeitsstufe V
- Endziel: Kleiner Ödenstein
- Einstiegshöhe: 1 600 m ü. A.
- Durchstiegszeit: 4 Stunden
- Länge: 500 Meter
Gummikiller
- Klettertour der Schwierigkeitsstufe V-
- Endziel: Kleiner Ödenstein
- Einstiegshöhe: 1 600 m ü. A.
- Durchstiegszeit: 5 Stunden
- Länge: 450 Meter
Waidhofnerweg
- Klettertour der Schwierigkeitsstufe V-
- Endziel: Kleiner Ödenstein
- Einstiegshöhe: 1 600 m ü. A.
- Durchstiegszeit: 4 Stunden
- Länge: 470 Meter
Roßschweif
- Klettertour der Schwierigkeitsstufe III
- Endziel: Hochtor
- Einstiegshöhe: 1 720 m ü. A.
- Durchstiegszeit: 3 Stunden und 30 Minuten
- Länge: 1 000 Meter
Admonter Reichensteingruppe
Diese Gebirgszug erhebt sich südlich von Admont aus den Ennstaler Alpen. Neben weiteren Erhebungen zählt der Admonter Reichenstein mit 2 251 m ü. A., das Sparafeld mit 2 247 m ü. A., der Kalbling mit 2 196 m ü. A. sowie der Hahnstein mit 1 697 m ü. A..
Almen
In der Buchsteingruppe:
- Zinödlbaueralm
- Mieselbodenhütte
- Bruckwirthalm
- Ennstaler Hütte
In der Hochtorgruppe:
- Haindlkarhütte
- Heßhütte
- Stadlalm
- Untere Koderalm
Admonter Reichensteingruppe:
- Vorder Fitzenalm
- Hinter Fitzenalm
- Sieglalm
- Scheibleggerhochalm
Infrastruktur
Durch das Gesäuse verläuft die Gesäuses Straße (B 146) und die Rudolfsbahn, welche zum Bahnstreckennetz der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) zählt. 2009 wurde der Personenverkehr der Bahn mit Ausnahme an Samstagen und Sonntagen zum größten Teils aus Rentabilitätsgründen eingestellt und durch ein Buskonzept ersetzt.