Der Wintersportverein Schladming (WSV) ist ein Verein von Wintersportbegeisterten in Schladming.

Geschichte

Am 29. November 1908 wurde ein damals bestehender Rodelclub aufgelöst und der Wintersportverein Schladming gegründet. Sein erster Obmann war Dr. H. Neuhold.

Die ersten Wettkämpfe

In der Wintersportwoche vom 17. Jänner bis 24. Jänner 1909 fand ein Preisrodeln, sowie Gasseltrabfahren und ein Sport-Wett-Eisschießen auf dem Hauptplatz von Schladming statt.

Als erstes echtes Skirennen konnte man den Abfahrtslauf bezeichnen, der am 13. Februar 1910 mit dem Start bei der Austriahütte und dem Ziel in der Nähe des Schladminger Bahnhofs ausgetragen wurde. Die Streckenlänge betrug zehn Kilometer. Neben dem damaligen Sieger, dem Wiener Bergsteiger Richard Gerin, errang Karl Stücklschweiger aus Kleinsölk den zweiten Platz. Das Abzeichen, welches er dafür überreicht bekam, ist heute das älteste Abzeichen, das vom WSV verliehen wurde und auch heute noch existiert.

Es folgten weitere Rennen in den Jahren 1911 bis 1914. In dieser Zeit stieg das Interesse am Skilauf sehr stark an. Die Zeitschrift Der Ennstaler berichtet mehrfach davon. So z. B. schrieb "Der Ennstaler" am 7. Februar 1914: „Am 1. und 2. Februar war wieder ein Massenbesuch von Skifahrern in Schladming. Auf der Gasselhöhe waren an einem Tag 120 Personen…

Während des Ersten Weltkrieges und auch noch Jahre danach sind keinerlei Aktivitäten des WSV Schladming überliefert. Am 5. September 1926 wurde auf der Planai ein Stützpunkt errichtet. Unterstützt wurde der WSV dabei sowohl vom Hauptausschuss des Österreichischen Alpenvereins, sowie der Ski-Vereinigung der Sektion Austria.

Dieser Stützpunkt (eine Hütte als Heimstätte der wintersportbegeisterten Schladminger Bevölkerung) sollte viel zur Entwicklung der Planai beitragen. In den 1930er Jahren verzeichnete der WSV Schladming einen Aufwärtstrend. Von 16. bis 23. Februar 1930 wurde wieder eine Wintersportwoche veranstaltet, die aus einem Heeres-Patrouillenlauf, einem Abfahrtslauf, den der Reichsbund katholischer Jugend organisierte, und dem 4. steirischen Jugendskitag bestand. In diesem Jahr wurde auch zum ersten Mal von dem Bau einer Seilbahn auf den Dachstein berichtet, für die es aber letztlich nur für eine sogenannte Vorkonzession reichte, da die Wirtschaftslage nicht mehr zuließ. Auch die Skitechnik machte bald große Fortschritte. Unter anderem wurden die Stahlkanten entwickelt, die für ein wesentlich höheres Tempo sorgen sollten.

Im Folgenden seien einige Meilensteine des WSV erwähnt.

  • 1931/ 1932: „Bundesschneeschuhwettkämpfe des Deutschen Turnerbundes
  • 1932/ 1933: Skimeisterschaften der Sturmabteilung (SA) der NSDAP
  • 1932 Erweiterung des Planaistützpunktes
  • 1933 bis 1937: Mehrere Abfahrtsläufe von der Hochwurzen
  • Bei den Steirischen Landesmeisterschaften am 15. Jänner und 16. Jänner 1938 nahm auch ein Mann teil, der später sehr bekannt werden sollte. Heinrich Harrer (* 1912, † 2006), Erstbesteiger der Eiger Nordwand, berühmter Tibetforscher und Schriftsteller.

Wenige Wochen später wurde der WSV durch die Machtübernahme des Dritten Reiches wie so viele andere Institutionen und Vereine aufgelöst. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges oblag es der Landessicherheitsdirektion Vereine aufzulösen. Ein Fortbestand oder auch eine Neugründung war von der Zustimmung der englischen Besatzungsmacht abhängig. So wurde am 29. August 1951 der WSV wieder legalisiert. Bis zu diesem Zeitpunkt veranstaltete der Verein jedoch schon wieder Skirennen.

Mit neuem Schwung in die 1950er Jahre

Die Jahre von 1950 bis 1959 waren von einem großen Aufschwung gekennzeichnet. Einen sehr großen Beitrag dazu konnte man dem damaligen Führungsteam des WSV zuschreiben, obgleich die finanziellen Umstände alles andere als rosig waren. Mit Sommerfesten und Fetzenmärkten, sowie Zuwendungen von Seiten der Stadtgemeinde, die somit die Bedeutung des Vereins für Schladming unterstrich, hielt man sich über Wasser. Aufgrund der guten Arbeit des Vereins, und nicht zuletzt auch der zahlreichen Talente sicherte sich der WSV Schladming seine Position im steirischen Wintersport.

Einige Namen von Sportlern der Mannschaft von damals sollen durch deren Erfolge im Folgenden genannt werden: Bernhard Waschl, Karl Kahr, Karl Mooshuber, Otti Stocker, Olga Walcher (die Mutter von Sepp Walcher) und aus dem Skisprungteam Franz Fischbacher und Alois Wanke.

  • 1950: Austragung der zweiten Akademischen Meisterschaften in Schladming
  • 1952: Steirische Meisterschaften
  • 1954: Viktor Derkogner wird Präsident des steirischen Skiverbandes und die Österreichischen Akademischen Meisterschaften werden zum dritten Mal in Schladming ausgetragen.

Als wichtige Baumaßnahme für die Erschließung des Skigebietes wird 1959 der Güterweg auf die Planai ausgebaut. Trotz all dieses Aufschwungs und der zahlreichen Erfolge des WSV war das Skigebiet um Schladming den Österreichischen Skigebieten in Tirol und Vorarlberg noch immer nicht ebenbürtig. Der Grund dafür war die finanzielle Situation. Mit dem Bau der Hochwurzenstraße auf die Hochwurzen gelang letztlich der Durchbruch. Der Bürgermeister der Gemeinde Rohrmoos-Untertal, Fritz Schrempf, verpfändete dafür sein Eigentum. Im Winter der Saison 1959/1960 wurde diese Bergstraße fertiggestellt und befahrbar gemacht. Franz Tritscher, der drei Jahre lang dem Skinationalteam angehörte, zeichnete mit all seiner gewonnenen Erfahrung für den Ausbau einer Skiabfahrt verantwortlich.

Die 1960er Jahre als Beginn eines neuen Zeitalters

1961 überstieg die Nächtigungszahl der Schladminger Wintersportgäste zum ersten Mal die Einhunderttausendermarke. 1964 wird die Interessensgemeinschaft Planai ins Leben gerufen. Die Stadtgemeinde Schladming und die Gemeinde Rohrmoos-Untertal waren die Träger dieser Erschließungsgemeinschaft. Unter Ing. Josef Kraiter als ihrem Obmann wurde mit dem Bau der Planaistraße begonnen, die 1966 fertiggestellt wurde. Josef Streicher war parallel dazu federführend beim Ausbau der FIS-Abfahrt.

Einige Daten aus dieser Zeit:

  • Karl Charly Kahr wurde im Jahre 1962 Jugendtrainer im Österreichischen Skiverband (ÖSV)
  • 1963: Austragung der Steirischen Skimeisterschaften
  • 1966 bis 1970 war Charly Kahr Trainer der österreichischen Damen-Nationalmannschaft
  • Am 8. Februar und 9. Februar 1969: Austragung der Österreichischen Jugendmeisterschaften, im selben Jahr wurde die Dachstein-Südwandbahn eröffnet.

Die 1970er Jahre

Die vielen Erfolge der Skirennläuferinnen und Skirennläufer führten alsbald dazu, daß sich der WSV Schladming einen guten Namen erwarb. Auch trugen die Athleten den Ruf Schladmings in die diversen Veranstaltungsorte mit hinaus. Es kam also nicht von ungefähr, daß die Internationale Österreichische Staatsmeisterschaft an Schladming vergeben wurde.

  • Vom 4. März bis 8. März 1970 wurde diese Meisterschaft ausgetragen. Sie bestand aus sechs Bewerben, je drei bei den Damen und Herren. In den Disziplinen, Abfahrt, Riesentorlauf und Torlauf wurden die Staatsmeister ermittelt. Die Abfahrt der Herren, welche damals schon als Königsdisziplin galt, gewann der Öberösterreicher Sepp Loidl. Mit dieser Veranstaltung etablierte sich der WSV und die Stadt Schladming endgültig im Skigeschehen.

Ende der 1960er Jahre wurden Gespräche zwischen Vertretern des Skisportes und Schulbehörden geführt, ob es denn nicht möglich wäre, Schule und Skirennsport miteinander zu verbinden. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten, denn bereits im Schuljahr 1970/1971 wurde die Skihauptschule Schladming, an die später eine Skihandelsschule angeschlossen wurde, eine Institution. Lois Strauß, damaliger stellvertretender Präsident des Steirischen Skiverbandes wirkte dabei entscheidend mit. Um mit den westlichen Bundesländern an Bedeutung gleichziehen zu können, fehlte es immer noch an Seilbahnen. Beim dritten Versuch klappte es endlich. Unter dem Obmann Laci Seibetseder wurde zu Weihnachten 1972 die Planaibahn in Betrieb genommen. Unter dem genialen Duo - Laci Seibetseder und Karl "Charly" Kahr erhielt Schladming im Jahre 1973 den Weltcup-Herren-Abfahrtslauf zugesprochen. Am 22. Dezember 1973 gewann der Kärntner Franz Klammer die Weltcup-Abfahrt der Herren auf der Planai. Ab diesem Zeitpunkt war Schladming endgültig in der gesamten Sportwelt bekannt, was sich auch an den hochschnellenden Nächtigungszahlen im Fremdenverkehr niederschlug. Am 20. Dezember und 21. Dezember 1975 fanden die beiden nächsten Weltcuprennen, veranstaltet vom WSV, statt, wobei den Abfahrtslauf der Herren der Kanadier Dave Irwin und den Torlauf der Österreicher Hans "Hansi" Hinterseer gewann.

Das Jahr 1978 war das Jahr der großen Erfolge des Schladmingers Josef "Sepp" Walcher. Als frischgebackener Abfahrtsweltmeister bei den Skiweltmeisterschaften in Garmisch-Partenkirchen, Bayern, Deutschland, und Doppelsieger der Kitzbühler Hahnenkammabfahrt sicherte er sich auch den Titel bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften in Schladming. Diese wurden vom 13.Februar bis 19.Februar 1978 auf der Planai Fis-Abfahrt ausgetragen. Aufgrund all dieser Erfolge Josef Walchers und dem ausgezeichneten Ruf des WSV als Veranstalter, kandidierte Schladming mit Hilfe des ÖSV offiziell für die Alpine Skiweltmeisterschaft 1982. Die viele Arbeit, die nun anfiel sollte sich lohnen, denn am 19. Mai 1979 bekam Schladming in Nizza, Frankreich, den Zuschlag für die Ausrichtung der Alpinen Skiweltmeisterschaft 1982.

Der WSV Schladming in den 1980er Jahren nach der WM 1982

1983 feierte der WSV Schladming einerseits sein 75-jähriges Bestehen und andererseits bereits zehn Jahre Skiweltcup-Erfahrung. Aus einem Verein, der ursprünglich die Intention hatte, vielen Menschen das Skifahren in Schladming und Umgebung zu einem besonders schönen Erlebnis werden zu lassen, war inzwischen eine internationale Institution geworden, die nicht mehr wegzudenken war.

Am 4. Dezember 1983 fand die Weltcup Abfahrt der Herren in Schladming auf der Planai statt. Dieser sehr frühe Termin konnte nur mit Hilfe jener neuen Beschneiungsanlage bewerkstelligt werden, die anlässlich der Alpinen Skiweltmeisterschaft 1982 gebaut worden war. Über zweihundert freiwillige Helfer sowie Schneekanonen ermöglichten ein Rennen auf einer erstklassig präparierten Planai. Neben zweihundert Journalisten war erstmalig auch das Österreichische Fernsehen mit zwei Filmkameras vertreten. Das Abfahrtsrennen selbst endete mit einem österreichischen Doppelsieg. Erwin Resch aus Mariapfarr im Salzburger Land gewann vor Harti Weirather aus Reutte in Tirol.

1984 pausierte der Weltcupzirkus in Schladming, und doch war dieses Jahr ein sehr einprägsames für den WSV, Schladming und die Internationale Skiwelt. Der so erfolgreiche Skirennläufer, der Weltmeister der Alpinen WM Abfahrt 1978 in Garmisch-Partenkirchen (Deutschland), Josef "Sepp" Walcher starb am 22. Jänner 1984 bei einem Benefizrennen von der Hochwurzen in seiner Heimat.

Am 18. Oktober 1985 kam es innerhalb des WSV zu einem Wechsel im Vorstand. Nachdem Eduard Hechl neun Jahre die Geschicke des Vereins mit großem Erfolg geleitet hatte, wählte der Verein Mag. Hans Grogl zu dessen Nachfolger.

1985 standen sogar zwei Weltcuprennen in Schladming auf dem Programm der FIS. Gab es im Jänner beim Weltcup-Riesentorlauf der Herren keinen österreichischen Sieg, brachte die Weltcup-Abfahrt am letzten Tag des Jahres, an Silvester 1985, zwei Abfahrer unter die ersten drei Plätze. Peter Wirnsberger aus Vordernberg, Steiermark, siegte, und Erwin Resch belegte den dritten Platz.

Neben den zwar mit Freude aber doch letztlich ernsten sportlichen Auseinandersetzungen kam beim WSV jedoch auch die Geselligkeit und der Spaß nicht zu kurz. Am 5. September 1987 wurde erstmals die "Starthüttengaudi" beim Weltcup-Start auf der Planai durchgeführt. Damit wollte der WSV seinen Unterstützern und vielen unermüdlichen Helfern danken.

Das Jahr 1988 war ein weiteres sehr erfolgreiches Jahr für den WSV und Schladming im internationalen Skirennsport. Am 29. Jänner und 30. Jänner 1988 wurden zwei Herren-Weltcup-Rennen veranstaltet. Endete die Weltcup-Abfahrt der Herren noch mit einem Schweizer Doppelsieg, bescherte der Weltcup-Riesentorlauf am darauffolgenden Tag den begeisterten Zuschauern sogar einen Dreifachsieg Österreichs. Rudolf "Rudi" Nierlich aus Sankt Wolfgang am Wolfgangsee, Oberösterrreich, siegte vor Hubert Strolz aus Warth, Vorarlberg und Helmut Mayer aus Verditz, Kärnten.

Im Herbst desselben Jahres 1988 wurden zwei weitere Weltcuprennen stellvertretend für Frankreich auf der Planai ausgetragen. Zwischen Planaigipfel und Mittelstation fanden am 26. November ein Weltcup-Super-G der Damen (zweiter Platz für die Salzburgerin Ulrike Maier) und am 27. November ein Herren Weltcup-Super-G (Leonhard Stock belegte den dritten Platz) statt.

Abseits des Alpinen Skiweltcups wurden jedoch auch großartige Erfolge erzielt. So wurde der Schladminger Gerfried Schuller Europameister im Snowboarden. Der Stockschütze Peter Thaler, ebenfalls ein Schladminger, erlangte sowohl im Jahr 1988, wie auch 1989 den Europameistertitel im Weitschießen, woraufhin ein neues Heim für die Stockschützen geschaffen wurde.

Aber auch in anderen Wintersportorten hatte man in der Zwischenzeit aufgerüstet, und so wurde es in den kommenden Jahren in Schladming etwas ruhiger, was den Weltcup anbelangte. Zuvor aber kam es am 11. Jänner und am 12. Jänner 1990 noch einmal zu zwei aufeinanderfolgenden Weltcuprenntagen. Den Weltcup-Torlauf beendete der Schladminger Lokalmatador Michael Tritscher auf dem zweiten Platz.

Der WSV und die 1990er Jahre

Anfang der 1990er Jahre galten vor allem die beiden Schladminger Michael Tritscher als Slalom-Artist und Bernhard Knauß als Profiskirennläufer ersten Ranges als die Zugpferde für den WSV und Schladming. Mit ihren heimischen und auch internationalen Erfolgen begeisterten sie die Massen der Skifans.

Jedoch nicht nur nach aussen, sondern auch vereinsintern tat sich sehr viel. Alljählich fanden die Vereinsmeisterschaften statt, wobei sich Alt und vor allem auch Jung dem Wettkampffieber hingab. Traditionell fanden die Vereinsmeisterschaften am Saisonende meist auf der Planai statt. Dabei kristallisierten sich immer wieder junge Talente heraus.

Da es mit der Vergabe von Weltcuprennen an Schladming nicht so aussichtsreich aussah, orientierte sich der Vorstand an Bernhard Knauß und dem Profiskirennsport. Einer Schladminger Abordnung, bestehend aus Hans Grogl, Karl "Charly" Kahr, Albert Baier und Heribert Thaller gelang es, die Pro-Tour zum ersten Mal nach Europa und noch dazu nach Schladming zu holen. Vom 28. Dezember bis 30. Dezember 1991 fanden die ersten Profi Skirennen statt, welche Bernhard Knauß als Lokalmatador für sich entscheiden konnte. Neben Knauß konnten sich auch Karl Thaler und Thomas Trinker in den Folgejahren im Profiskirennsport etablieren.

Aber nicht nur im Bereich des alpinen Skisports konnte man mit großen Erfolgen aufwarten. Andreas Ringhofer, der bereits auf eine tolle internationale Karriere blicken konnte, schaffte die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele in Albertville, Frankreich 1992. Von diesen Olympischen Spielen brachte Michael Tritscher als Bronzemedaillengewinner die erste Olympische Medaille nach Schladming.

In den Jahren 1991 und 1992 gastierte der "Sporthilfe-Zehnkampf" in Schladming. Mit großartigen sportlichen Leistungen und noch vielmehr außergewöhnlichen sowie lustigen Bewerben (Strohballenschleppen) wurden finanzielle Mittel für den österreichischen Sport lukriert. An diesem Zehnkampf war die "Creme de la creme" des österreichischen Spitzensports vertreten.

Von 20. März bis 27. März 1993 kamen unter der Schirmherrschaft von Arnold Schwarzenegger die 5. Special Olympics Welt-Winterspiele in Schladming und Salzburg zur Austragung. Diese Spiele waren durchdrungen von der Freude und der Herzlichkeit der Teilnehmer.

Die Profiskirennläufer veranstalteten jedes Jahr bis 1995 ihre Rennen im Rahmen der Pro-Tour in Schladming, wobei Bernhard Knauß nicht nur in Schladming dominierte. Seine Superkarriere beinhaltete sechs Weltmeistertitel sowie insgesamt 85 Siege.

Bei den vom 23. März bis 26. März 1994 stattfindenden Internationalen Österreichischen Skimeisterschaften waren neben den heimischen Vertretern auch internationale Skistars anwesend. In diesem hochkarätigen Starterfeld konnte es Hans Knauß mit dem Österreichischen Meistertitel im Riesentorlauf seinem Bruder Bernhard gleichtun. In der Person des Hubertus von Hohenlohe startete bei diesen Rennen erstmals ein adeliger Rennläufer.

Auch der Stocksport war in der Zwischenzeit immer populärer geworden. Nachdem in den Anfangsjahren des WSV die Stocksportler ihre Bewerbe noch am Hauptplatz in Schladming austrugen, wurden am 15. Mai 1979 Asphaltbahnen feierlich in Betrieb genommen. Mit dem 4. Mai 1980 wurde man Mitglied im Salzburger Eisschützenverband.

Nach Jahren ohne Weltcup- oder Profiskirennen war es für den WSV wieder an der Zeit international mitzumischen. Mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages zwischen dem ÖSV (Peter Schröcksnadel) und dem WSV Schladming (Hans Grogl) am 26. Jänner 1995 war der erste Schritt zurück in den Weltcup getan.

27 000 begeisterte Skifans feierten am 30. Jänner 1997, als der erste Weltcup-Nachtslalom auf dem Zielhang der Planai über die Bühne ging. Während der Sieg an den Italiener Alberto Tomba ging, jubelte die riesen Menschenmenge dem zweitplatzierten Thomas Stangassinger, Salzburg, zu. Somit war ein alljährliches Highlight in Schladming geboren.

Die Fis Alpinen Junioren Weltmeisterschaften von 26. Februar bis 1. März 1997 an denen 270 Jugendliche aus 41 Nationen teilnahmen, wurden zu einem vollen Erfolg. Dabei erreichte Martin Stocker aus Rohrmoos-Untertal die Goldmedaille in der Abfahrt, sowie eine Silbermedaille im Slalom.

Das Jahr 1998 sollte es in sich haben. Zum einen feierte der WSV sein 90-jähriges und der Weltcup in Schladming sein 25-jähriges Bestehen. Als Gratulanten kamen zahlreiche Prominente aus Sport aber auch aus Politik und Wirtschaft. Zum anderen wurden in diesem Jahr neben einem Legendenrennen sogar drei Weltcuprennen veranstaltet. Den Beginn machte der zweite Nachtslalom am 8. Jänner 1998, den (wie bereits im Vorjahr) Alberto Tomba für sich entschied. Am 10. Jänner und 11. Jänner 1998 bewies Hermann Maier aus Flachau im Salzburger Land mit einem Doppelsieg in zwei Weltcup-Super-G sein nahezu einzigartiges Talent.


Ein Mann, der seit dem ersten Nachtslalom maßgeblich an den alljährlichen Rennen der Superlative entscheidend mitwirkte, darf nicht unerwähnt bleiben. Die "Stimme" des Nightrace, wie man den Nachtslalom auch gerne bezeichnet, war der Ramsauer Josef "Sepp" Reich. Er war es auch, der Benjamin "Benni" Raich, Tirol, als Moderator mit und auch vor einer gewaltigen Zuschauermenge zum Sieg im Jahr 1999 den Planai Zielhang förmlich hinuntertrieb.


Anschrift

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Weblink

Quelle

  • Wintersportverein Schladming (Hrsg.) 100 Jahre Wintersportverein Schladming, November 2008