Niklas Graf Salm (* 1459 in Belgien, wobei das genaue Geburtsdatum und Geburtsort unklar ist; † 4. Mai 1530 in Salmhof in der Gemeinde Marchegg in Niederösterreich) stamte aus dem Hochadelsgeschlecht Salm und war bereits in jungen Jahren an Schlachten in Europa beteiligt. Er kämpfte unter anderen unter Kaiser Maximilian I. und war später oberster Feldherr Erzherzogs Ferdinand I.

Leben

Über das Leben des Niklas Graf Salm ist wenig bekannt, er nahm jedoch bereits als 17jähriger an der Schlacht bei Murten (Teil des Burgunderkrieges) teil. Weitere Kämpfe in Teilen Europas sollten noch folgen. 1483 kam er nach Österreich und trat dort seine Heeresdienste an. Niklas Graf Salm erlangte seinen Ruhm in Österreich durch die erfolgreichen Niederschlagung der Bauernkriege in Tirol und Steiermark sowie die Verteidigung Wiens bei der ersten Türkenbelagerung im Jahr 1529.

Schlachten

  • 1476: Teilnahme an der Schlacht bei Mürten unter Habsburgerische Dienste
  • 1509 bis 1526: Kämpfe in Flandern, Istrien, Frankreich und Niederschlag der Bauernaufstände in Tirol
  • 1529: Im Alter von 70 Jahren verteigte er die Stadt Wien erfolgreich gegen die Türken. Dabei wurde er durch einen Steinwurf am rechten Oberschenkel schwerst verletzt. Durch die Folgen einer Entzündung aufgrund dieser Verletzung verstarb er im Jahr 1530.

Bezug zum Ennstal

1525 wurde Niklas Graf Salm und seine Truppen beauftragt, den steirischen Landeshauptmann Siegmund von Dietrichstein zu unterstützen und den Schladminger Bauernaufstand zu beenden. Bei Eintreffen des Felherrn und seinen Truppen in Schladming war Siegmund von Dietrichstein bereits gefangen genommen worden und die Stadt war durch aufständige Bergknappen besetzt. Er eroberte Schladming zurück. Dabei wurden an die 50 Aufständische erstochen. Die Bürger und Rebellen flüchteten in die umliegenden Gebirgstäler, nach Mandling oder in das benachbarte Salzburg. Aufgrund einer Vereinbarung zwischen Siegmund von Dietrichstein und dem Ezbischof von Salzburg war ein Nachstellen über die Landesgrenze nicht erlaubt. Noch auf den entgültigen Befehl aus Wien vom 20. September 1525 abwartend, ließ er dann die Stadt Schladming niederbrennen.

Quellen