Benediktinerstift Admont
Das Benediktinerstift Admont in der Obersteiermark wurde 1074 vom swiki:Salzburger Erzbischof[1] Gebhard gegründet und ist das älteste bestehende Kloster in der Steiermark. Die gesamte Anlage steht unter Denkmalschutz.
Geschichte
- Hauptartikel Benediktinerstift Admont Geschichte
Ursprünglich war die gesamte Gegend des mittleren Ennstals königliches Gut. Durch Schenkungen kam es im Laufe der Zeit an verschiedene Besitzer, darunter auch die Erzbischöfe von Salzburg: am 7. Dezember 1005 schenkte[2] Kaiser Heinrich II. dem Salzburger Erzbischof swiki:Hartwig das Gut Admont im Ennstal, das nach dessen Tod dem Salzburger swiki:Erzstift St. Peter zufallen sollte)[3] sowie an die Grafen von Friesach-Zeltschach. Die wohl bekannteste Persönlichkeit aus dieser Familie war Hemma von Gurk. Schon vor ihrem Tode (1045) übertrug sie ihre obersteirischen Besitzungen dem Salzburger Erzbischof swiki:Baldwin. Diese Schenkungen waren mit dem Auftrag verbunden, die Güter für die Stiftung eines Klosters zu verwenden. Doch bis zur Umsetzung dieses Auftrags vergingen noch drei Jahrzehnten. Erst Erzbischof Gebhard, der kurz zuvor das ebenfalls von Hemma gestiftete Nonnenkloster Gurk in einen Bischofssitz umgewandelt hatte, ist die Gründung eines Männerklosters in Admont zu verdanken.
Es gibt eine Gründungslegende, nach der das Stift auf der Nordseite der Enns hätte errichtet werden sollen. Wie die Legende berichtet, kam es aber dann zum Bau auf der vor Hochwasser sicheren Südseite des Flusses. Gebhard schickte eine kleine Schar von Mönchen aus dem Salzburger Erzstift St. Peter nach Admont. Diese errichteten das Benediktinerstift Admont, das in Folge zur Salzburger Kirchenprovinz gehörte. Kurz nach seiner Gründung wurde es von swiki:Berthold von Moosburg als Salzburger Gegenerzbischof verwüstet. 1120 kam noch ein Admonter Frauenkloster nach der Benediktus-Regel dazu, das allerdings in der Reformationszeit wieder erlosch.
Unter Abt Bonifaz Zölss wurde das Stift am 18. November 1939 durch den Nationalsozialismus als volks- und staatsfeindlicher Besitz durch das NS-Regime zu Gunsten des Deutschen Reiches und „Reichsgaues“ Steiermark enteignet.[4] Nach der Enteignung durch das nationalsozialistische Regime kehrten die Mönche am 17. Oktober 1945 wieder ins Kloster zurück. Als geistliches, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum in seiner Region besitzt das Stift heute auch eine über seine Grenzen hinaus bedeutende Rolle. Für 26 Pfarren ist das Stift für die Bestellung des Pfarrers und die Erhaltung der Pfarrkirche und des Pfarrhofes zuständig. Daneben gehören ein Pflegeheim in Frauenberg an der Enns und das Stiftsgymnasium mit etwa 700 Schülern (Stand 2009) zum Stift. Die Wirtschaftsbetriebe des Stifts beschäftigten rund 500 weltliche Mitarbeiter.
Äbte von Admont
- Hauptartikel: Äbte von Admont
Seit 17. März 2017 steht GR KR Mag. P. Gerhard Hafner als der 68. Abt der Admonter Klostergemeinschaft vor.
Wirtschaftsdirektor des Stifts ist Helmuth Neuner (Stand 2012).
Stiftskirche
- Hauptartikel: Blasius-Münster
Stiftsmuseum
- Hauptartikel Stiftsmuseum Admont
Berühmt ist das Stift für seine erst jüngst renovierte Bibliothek und sein Naturhistorische Museum. Letzteres wurde im November 1889 von Pater Gabriel Strobl eingerichtet. Weiters gibt es ein Museum für Gegenwartskunst Benediktinerstift Admont und ein Kunsthistorisches Museum Benediktinerstift Admont.
Seit dem 25. November 2012 darf das Benediktinerstift das Österreichische Museumsgütesiegel führen[5]
Auszeichnungen
Am 7. April 2006 verlieh Bundesministerin Gehrer den Österreichischen Museumspreis an das Benediktinerstift Admont[6].
Am 6. Oktober 2009 erhielt das Stift bei einem Festakt den OscART 2009 für besondere Leistungen im Museumswesen[7]
Unternehmen und Besitze des Stifts
- Hauptartikel Benediktinerstift Admont Unternehmen
- Hauptartikel Benediktinerstift Admont Besitztümer
Ereignisse
Gäste im Stift
1819 besuchte Erzherzog Johann das Benediktinerstift Admont und lernte bei einer Wanderung im Ausseerland am Toplitzsee seine spätere Ehefrau Anna Plochl kennen
Abt Hubl segnete den Monte Popolo
Fremdenverkehrsmanager von Eben im Pongau, Salzburg, entschieden, dass sie 2008 ihren Skiberg Reitlehen in Monte Popolo umbenennen wollen. Abt Bruno Hubl vom Benediktinerstift Admont segnete dieses Vorhaben im Dezember 2008 vor Ort. Seit damals gibt es also einen italienisch benannten Berg im Salzburger Land.
Briefmarke
Am 16. April 1993 erschien eine Dauermarke aus der Serie "Stifte und Klöster in Österreich" zum Nennwert von öS 5,50 mit einem Motiv aus dem Benediktinerstift Admont, es zeigt die Holzplastik "Der Tod"[8].
Sonstiges
Am 9. Juli 1984 erhielt die südsteirische Gemeinde Deutschlandsberg von der steirischen Landesregierung ihr Wappen verliehen, das in den Farben des Benediktinerstiftes Admont, Rot und Silber, gehalten ist[9]
Siehe auch
Bildergalerie
weitere Bilder
- Benediktinerstift Admont – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Benediktinerstift Admont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Literatur
- Wichner, Jacob: Geschichte Des Benediktiner-Stiftes Admont in vier Bänden
Weblinks
- Eintrag zu Benediktinerstift Admont in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (im Heimatlexikon)
Quellen
- Der Ennstaler 7. Jänner 2005
- geschichtliche Ergänzungen: Josef Hasitschka, mit detaillierten Quellenangaben und Literaturverweise im EnnstalWiki-Beitrag Natterriegel
- Pater Gabriel Strobl und sein Lebenswerk
- www.hausderbegegnung.or.at
Einzelnachweise
- ↑ Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis
- ↑ Quelle Geschichte Schladmings und des Ennstals, Seite 89
- ↑ Quelle googlebooks "H-N von Johann Samuel Ersch,Johann Gottfried Gruber", Buchstabe H-Hartwig]
- ↑ Quelle 100 Jahre - ENVESTA Energie- und Dienstleistungs GmbH
- ↑ Quelle www.stiftadmont.at
- ↑ Quelle Presseaussendung PDF
- ↑ Quelle www.orden-online.de
- ↑ Quelle www.aeiou.at
- ↑ Quelle Wikipedia Deutschlandsberg