Holzstube

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Eine Holzstube im Forstmuseum Silvanum.

Als Holzstube wurde früher die Winterunterkunft für Holzknechte bezeichnet.

Beschreibung

Wenn der Arbeitsplatz weit entfernt der Wohnorte der Holzknechte lag und bei größeren Schlägen wurden, wie z. B. am Grillberg, Holzstuben gebaut. Sie wurden für mehrere Jahre errichtet. In einer solchen Holzstube fand eine ganze Holzknechtpass Platz, die bis zu 30 Personen umfassen konnte.

Da die Holzstuben für den Wintergebrauch waren, wurden diese stabil gebaut. Dazu wurden Wände aus Baumstämmen bis zu zwei Meter hoch errichtet und an den Giebelseite befand sich eine Tür, oben hin offen als Abzug für den Rauch des Ofens. Das Dach war mit Schindeln gedeckt. In der Mitte befand sich ein Herd, der fast die ganze Länge der Hütte ausfüllte. An deren Seiten befanden sich die Lagerplätze aus Stroh und Reisig, den sogenannten Pongrat. Fenster gab es keine in diesen Holzstuben, Licht spendete das Feuer im Herd. Meist dienten Holzpflöcke als Sitzgelegenheit. Manchmal gab es auch eine Bank und einen Tisch.

Leben in der Holzstube

Diese Holzstuben dienten den Holzknechten als Unterkunft während der ganzen Woche, Sonntage wurden bei den Familien verbracht. Es herrschte Ordnung in diesen Holzstuben, dafür zuständig war der Geimel. Diese Funktion hatte entweder der jüngste Mitglied einer Pass oder ein altgediente Holzknecht, dem man die schwere Arbeit nicht mehr zumuten wollte, wurden die Aufträge ja meist als Gedinge vergeben. Er kochte, holte das Wasser und war dafür zuständig das immer genug Feuerholz vorhanden war.

Andere Formen der Unterkunft

Bilder

Bilder im Bildarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek

Quellen