Flecklmoos
Das Flecklmoos ist ein Moorkomplex im Öderntal.
Beschreibung
Am Fuße der Flecklwand ist auf einer Länge von ca. 600 m und Breite von ca. 150 m das Tal entlang des Salzabaches weitestgehend eben. Im jüngeren Subboreal, das heißt etwa 1350 bis 450 vor Christus, setzten hier die ersten Moorbildungen ein. Heute liegt ein Komplex aus Regen-, Übergangs- und Niedermooren vor. Einen wesentlichen Beitrag zu deren Bildung stellte auch die Gründung der Ödernalm vor etwa 600 bis 800 Jahren dar. Damit verbunden waren Waldrodungen nötig und so stieg der Grundwasserzufluss an und die Verdunstung nahm ab.
Die Moore des Flecklmooses erhielten den Namen nach einer alten Tauplitzer Familie und sind Mittelgebirgsmoore in ca. 1 160 bis 1 190 m Seehöhe. Drei der Moore sind Regenmoore (Hochmoore). Sie weisen eine bis zu drei Meter mächtige Torfschicht auf und zählen deshalb zu den ältesten Moorbildungen hier im Öderntal. Das Größte der drei Hochmoore befindet sich im Westen. Es ist ca. 140 m lang und max. 90 m breit.
Eine Sonderstellung im Flecklmoos nimmt das Quellmoor ein. Dies besteht nämlich aus zwei artesisch[1] gespeisten Quelltöpfen.
Am flachen Unterhang des Lawinensteins befinden sich Niedermoore. Grund für ihre Bildung ist ein weitläufiges Blockschuttfeld, das zum Rückstau des reichlich anströmenden Hangwassers führt. Aufgrund der Hanglage sind sie hauptsächlich als Überrieselungsmoore zu bezeichnen. Sie werden von kalkhaltigem Wasser durchdrungen und überrieselt.
Direkt an den Ufern des Salzabaches liegen die jüngsten Moorbildungen vor. Sie sind Mischformen aus Überflutungs- und Durchströmungsmooren.
Name
Nach Josef Hasitschka geht der Name Flecklmoos auf einen ehemaligen Grundbesitzer aus Tauplitz zurück, der Fleckl hieß. Jedoch finden sich in Tauplitz keine Vulgo-Namen dieses Begriffs.
Bilder
- Flecklmoos – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Weblink
- Position auf AMap (korrigierter neuer Link, Datenstand, 05.10.2023)
- Klecklmoos PDF
Quellen
- Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.
- GIS (gis.stmk.gv.at Grenzen - Regionale Gliederung)
- Matz, H.: Moore im Öderntal. in: Da schau her, 37. Jg., 2/2016, S 12 - 16, Trautenfels, Verein Schloss Trautenfels, 2016
Einzelnachweise
- ↑ eine artesische Quelle ist ein natürlicher Austritt von gespannten Grundwasser an der Erdoberfläche