Blick auf Schloss Gumpenstein im Frühling
Blick auf Schloss Gumpenstein im Herbst
Schloss Gumpenstein, südliche Ansicht
Das Schloss um 1830

Das Schloss Gumpenstein ist ein ehemaliges Herrschaftsgebäude im Ortsteil Raumberg der Marktgemeinde Irdning, beherbergt heute die Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft und steht unter Denkmalschutz.

Allgemeines

Das Schloss Gumpenstein wurde auf einem Hügel in jener überschaubaren Region errichtet, wo das Donnersbachtal in das Ennstal mündet. Der Bau besteht aus zwei Trakten, die im rechten Winkel zueinander stehen. Der nördliche Flügel ist mit zwei Türmen ausgestattet und auch der älteste Teil des Schlosses. Der zweite Flügel wurde rund 30 Jahre später angebaut. Einst war das Schloss mit zu einer Wehranlage gehörenden Verteidungsmaßnahmen (Mauern, Graben...) ausgestattet, von denen heute nichts mehr erhalten ist.

Geschichte

Herzog Albrecht III. war im Besitz eines einfachen bäuerlichen Hofes und Grundstückes mit dem Namen auf der Guempen und überließ dieses Anwesen gegen Ende des 14. Jahrhunderts der Kartause Gaming[1]. Nach dem Wechsel von mehreren Gutsherren kam am Beginn des 17. Jahrhunderts Moritz von Stainach in den Besitz des gesamten Anwesens. 1616 ließ Moritz von Stainach das Gut in ein Schloss umbauen. 1629 musste er es wegen seiner finanziellen Not aufgrund dieses Umbaus an den ehemaligen Verwalter des Schlosses Donnersbach und späteren Freiherr von und zu Welserheimb und Gumpenstein Georg Welser verkaufen. Die Familie Welserhaimb war über mehrere Generationen Eigentümer des Schlosses. 1766 wurde das Schloss Gumpenstein aufgrund hoher Steuerschulden der Welser gepfändet, konnte aber wieder zurückgekauft werden und wurde schlussendlich 1789 an Josef Bublay veräußert. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Sitz in einen tudorgotischen Stil umgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging das Schloss Gumpenstein in Staatsbesitz über und wurde 1954 renoviert.

Fußnoten

  1. Ehemaliges Kloster des Kartäuserordens in der niederösterreichischen Marktgemeinde Gaming.

Quelle