Tamischbachturm-Lawine
Die tödliche Tamischbachturm-Lawine vom Tamischbachturm bei Hieflau.
Kurz vor dem Ausgang der Gesäuseschlucht, wenige Meter vor dem Hieflauer Bahnhof,
waren Straße und Eisenbahn immer wieder von einer mächtigen Schadenslawine
bedroht, welche sich aus den Karen östlich vom Tamischbachturm in das enge Ennstal herabwälzte.
Am 8. Februar 1924 raste sie über Enns und Bahndamm, auf dem gerade eine Verschub-Garnitur fuhr, und zuletzt staute sie
sich hoch über die Fahrstraße, auf der ein Pferde Fuhrwerk in Richtung Hieflau fuhr.
Der Lawinenkegel lag etwa 25 Meter hoch über der Enns. Nach Stunden drang Rauch aus dem Schnee, die Einsatzmannschaften
gruben tief hinab und fanden vier Eisenbahner in der Lokomotive und in der Garnitur – erstickt und verbrüht. Zwei Fuhrleute
wurden erst Tage später tot aufgefunden. Diese riesige Lawine ist nicht zu bändigen.
Man kann nur durch einen massiven Beton-Stahlkäfig, eine so genannte „Einhausung“, die Verkehrswege vor ihr schützen. Der Auto- und der Bahnverkehr führt dort sicher durch den tunnelartigen Käfig.