Abt Bruno Hubl
Wappen von Bruno Hubl

Bruno Hubl OSB (* 17. März 1947 in Magdalenaberg bei Pettenbach, Bezirk Kirchdorf an der Krems, Oberösterreich) ist der 67. Abt des Benediktinerstifts Admont. Die Namenserweiterung OSB bedeutet die Abkürzung der Worte Ordo Sancti Benedicti, der Orden des heiligen Benedikt, was den Träger als Benediktinischen Mönch kennzeichnet.

Biografie

Nach Absolvierung des Stiftsgymnasiums in Admont trat Franz Hubl 1965 in den Konvent des Stiftes Admont als Novize ein. Anlässlich der "zeitlichen Profess" ein Jahr später, erhielt Franz seinen Ordensnamen "Bruno" von seinem damaligen Oberen Abt Koloman Holzinger. Ordensnamen werden entweder vom Klostervorsteher vergeben, oder aber vom Kandidaten selbst gewählt. Frater Bruno, wie er nun genannt wurde, absolvierte an der Katholisch-Theologische Fakultät an der Universität Salzburg sein Theologiestudium in kurzer Zeit. Lediglich vier Jahre nach seinem Eintritt ins Kloster legte er vor seinem Abt Koloman Holzinger die "ewige Profess" ab, wodurch er sich auf Lebenszeit an die Klostergemeinschaft in Admont band. Am Festtag der beiden Apostelfürsten Peter und Paul, dem 29. Juni 1971 wurde Bruno Hubl vom damaligen Diözesanbischof Johann Weber in der Stiftskirche Admont zum Priester geweiht.

Seine seelsorgliche Tätigkeit begann damit, dass er in der Stiftspfarre Admont Kaplan wurde. Nach der Pfarramtsprüfung wurde der nunmehrige Pater (nach dem Abschluss des Studiums, sowie der Diakonatsweihe, wird der Frater zum Pater) Bruno 1982 Pfarrer von Selzthal, wo er bis 1995 blieb. In der Zwischenzeit ernannte ihn Abt Benedikt Schlömicher, der nach dem Tod von Koloman Holzinger zum Abt von Admont gewählt worden war, 1978 zum Prior des Stiftes Admont, was Pater Bruno zum Zweitobersten des Konventes erhob. Den Vorstand des Klosters bilden der Abt, der Prior, sowie der Subprior. Als Abt Benedikt Schlömicher überraschend aus gesundheitlichen Gründen 1996 zurücktrat, wurde Bruno von seinen Mitbrüdern am 1. August 1996 zu dessen Nachfolger ernannt. Einen Monat später fand die feierliche Weihe durch Bischof Johann Weber in der Stiftskirche statt. In all den Jahren vor seiner Wahl zum Abt betreute Bruno als Novizenmeister die neu eingetretenen Mönche. Als Gastpater war er stets um das Wohl der Gäste des Klosters bemüht. In der weltberühmten Stiftsbibliothek Admont arbeitete er als Bibliothekar und Archivar.

Auch machte er sich als Mitglied in verschiedenen liturgischen Kommissionen einen Namen. Seit seiner Zeit als Abt kam es zu erheblichen Bau- und Umbaumaßnahmen, wie

  • der Restaurierung der weltberühmten Stiftsbibliothek, sowie eines Großteils der Stiftsgebäude,
  • dem Um- bzw. Ausbau des Pflegeheims Sankt Benedikt in Frauenberg
  • dem Neubau des Museums,
  • der Errichtung des Studentenwohnheimes "Haus der Begegnung" in Graz.

Er ist Vize-Aufsichtsratschef Grazer Wechselseitigen Versicherung, die Erzherzog Johann gründete.

Auszeichnungen

Abt Bruno Hubl ist Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark sowie

  • Mitglied des Priesterrates als bischöflicher Konsistorialrat
  • Präsidiumsmitglied der österreichischen Benediktinerkongregation
  • Vizepräsident des Aufssichtsrates der Grazer Wechselseitigen Versicherung
  • Ehrenbürger der Gemeinden Admont und Trieben

Besonderheit

Am 23. März 2009 gab Abt Hubl den Rücktritt von seinem Amt mit 21. April des Jahres bekannt . Nach fast 13-jähriger Amtszeit meinte er „Insgesamt bin ich mehr als 30 Jahre in Führungsfunktionen des Klosters tätig gewesen. Für mich ist es jetzt an der Zeit, die Verantwortung an einen Mitbruder zu übergeben“, so der Prälat in einer ersten Stellungnahme[1]. Abt Brunos Meinung, nach dreizehn Jahren als Vorsteher einer Klostergemeinschaft wäre es an der Zeit, einem anderen Mitbruder die Gelegenheit zu geben, einen frischen Wind ins Kloster zu bringen, führte am 21. April 2009 zu seinem Rücktritt. Doch der Konvent, seine Mitbrüder also, wählten Bruno einen Monat später, am Montag, 27. April 2009 fand die Abt-Wah abermals zu ihrem Vorsteher. Nach einer dreitägigen Bedenkzeit, die sich Bruno erbat, nahm er am 30. April 2009 seine Wiederwahl an[2].

Persönliches Wappen

Das Wappenschild von Abt Bruno Hubl ist horizontal in zwei Hälften geteilt. Im oberen silbernen Bereich ist ein blauer Kreis mit einem aufgesetzten goldenen Kreuz abgebildet, während der untere rote Abschnitt mit einer aufgeschlagenen Bibel dargestellt ist. Im Oberwappen ist zentriert eine goldene Mitra[3]. An beiden Seiten der Mitra ragt ein Abtstab (oder Bischofstab, auch Krummstab genannt) heraus. Als Schildträger fundieren an beiden Seiten goldene Bänder. Unterhalb des Wappenschildes ist ein waagrechtes Band mit der Aufschrift EX CARITATE CONFIDENS DE ADIUTORIO DEI Aus Liebe und vertrauend auf Gottes Hilfe).

(Aus Liebe und vertrauend auf Gottes Hilfe).

Anschrift

Abt Bruno Hubl
Prälatur des Stiftes Admont
Stift Admont 1
8911 Admont
Telefon: 0 36 13 - 23 12 0
E-Mail: info@stiftadmont.at

Fußnoten

  1. Quelle www.stiftadmont.at Datum des Pressetextes
  2. Quelle [1]
  3. dreiecksähnliche Kopfbedeckung von Bischöfen und anderen kirchlichen Würdenträgern mit Jurisdiktion (zum Beispiel Äbte).

Weblink

Quellen und Fußnoten


Zeitfolge
Vorgänger

Benedikt Schlömicher

Abt von Admont
seit 1996
Nachfolger