Johann Koller

Johann Koller

Professor Johann Hans Koller (* 17. Jänner 1955 in Assachberg in Aich, † 24. Dezember 2021 in Kleinsölk) war Musiker und Komponist in Kleinsölk.

Leben

Johann Koller kam mit der Heirat 1957 seiner Eltern Karl Koller und Huberta, geborene Kolb, nach Kleinsölk zum vulgo Waldnerwirt, wo er mit sechs jüngeren Schwestern aufwuchs. 1980 heiratete er die Hauptschullehrerin Roswitha Leitner aus Irdning. Aus dieser Ehe entstammen die drei Kinder Barbara, Beate und Almut (†). Einen furchtbaren Schicksalsschlag mussten die jungen Eltern hinnehmen, als die Tochter Almut mit sechs Jahren einem Unfall erlag.

Nach zwei Herzinfarkten, von welchen er sich gut rehabilitierte, musste Hans mit 65 Lebensjahren die Diagnose einer schweren Erkrankung hinnehmen, von welcher er in den letzten Monaten sichtlich gezeichnet war.

Hans Koller und die Musik

Die Familie Koller war stets eine sehr musikalische Familie. Bereits als Kind sang und spielte Hans Koller Steirische Harmonika und Gitarre. Weitere Aneignung musikalischer Fertigkeiten an der Musikschule Gröbming, der Militärmusik Steiermark und an der Musikuniversität in Graz, sowie als Autodidakt und bei vielen Seminaren. Als Unterhaltungsmusiker in verschiedenen Musikgruppen hatte er Auftritte in mehreren Ländern Europas und den USA.

1972 übernahm er 17-jährig für 24 Jahre die Leitung des Kirchenchores und spielte die Orgel in der Pfarrkirche Kleinsölk, 1976 übernahm er für 32 Jahre die Funktion des Kapellmeisters des Musikvereines Kleinsölk. Unzähligen Wegbegleitern war er Lehrer verschiedenster Musikinstrumente, viele davon saßen sodann in den Reihen seiner Blasmusikkapelle. Mehr als 300 Kompositionen und Arrangements für Gesang, Instrumentalmusik in verschiedensten Besetzungen und Blasorchester entstammen seiner Feder. 1981 ging Hans Koller als Gewinner des Kompositionswettbewerbes um die Kennmelodie der 27. FIS Alpine Skiweltmeisterschaft 1982 in Schladming und Haus hervor.

Er ist Verfasser einer Konzeption für ein Kulturleitbild im Naturpark Sölktäler und fungierte mehrere Jahre in steirischen Volksschulen als Referent für das Volksmusikprojekt "einfach lebendig".

Im Jahr 1995 gründete Johann einen eigenen Musikverlag und baute ein Tonstudio. Er arbeitete mit großem Erfolg als Komponist, Musiker, Produzent und Musikverleger. Von mehr als 300 Kompositionen und Arrangements für Gesang, Instrumentalmusik in verschiedensten Besetzungen und Blasorchester wurden unzählige auf CD veröffentlicht und in Rundfunk und Fernsehen präsentiert. Seit 1991 war er Bezirkskapellmeister-Stellvertreter und 2000 wurde er zum Bezirkskapellmeister des Musikbezirkes Gröbming gewählt. Diese Funktion übte er bis zu seinem Ableben aus. Für den steirischen Blasmusikverband war er seit 2006 als Juror für Konzertwertungsspiele tätig.

Neben der Musik widmete sich Johann gerne der Jagd, seiner zweiten, großen Leidenschaft. So war er über viele Jahre Pächter der Gemeindejagd und 24 Jahre Obmann der Jagdgesellschaft Kleinsölk. Der Waldnerwirt war stets Heimat für Musik-, Gesang- und Jagdbegeisterte.

Neben einer Periode als Gemeinderat stellte sich Hans Koller über viele Jahre in unterschiedlichen Vereinen und Gremien ehrenamtlich zur Verfügung.

Auszeichnungen

Für seine Leistungen im kulturellen und künstlerisch musikalischen Bereich erhielt er unter anderem folgende Auszeichnungen:

  • Großer goldener Ehrenring der Heimatgemeinde Kleinsölk;
  • Goldene Medaille für Verdienste um die Republik Österreich, verliehen von Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger;
  • Verleihung des Berufstitels swiki:Professor[1] durch den Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer am 24. August 2009, überreicht von Bundesministerin Dr. Claudia Schmied am 10. November 2009;
  • Verdienstkreuz in Gold des Österreichischen Blasmusikverbandes;
  • Verdienstkreuz in Gold mit Stern, die höchste Auszeichnung des Steirischen Blasmusikverbandes;
  • Hohe Auszeichnungen verschiedener Vereine;

Werke

(Auszug, Liste unvollständig):

Quellen

Fußnote

  1. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis