Katholische Pfarrkirche hl. Ägid
Die katholische Pfarrkirche hl. Ägid ist die römisch-katholische der Pfarre Altaussee im Ausseerland. Sie gehört zu den denkmalgeschützten Objekte in der Gemeinde.
Geschichte
Erst im 18. Jahrhundert wurden mündliche Überlieferungen aufgezeichnet, denen gemäß die mundartlich als "Altenaussee" bezeichnet Kirche gegen Ende des 12. Jahrhunderts erbaut worden sein sollte. Erst im Urbar von Herzog Albrecht I. wurde sie dann etwa 100 Jahre später auch schriftlich erwähnt.
Ein weiterer Hinweis auf den Erbauungszeitraum gibt das das Ägidiuspatrozinium, aus dem die meisten Ägidiuskirchen des Landes stamme. Sie begannen 1147 mit der Schenkung von zwei Salzpfannen an die Cisterze Rein durch den Markgrafen Ottokar IV.
1859 wurde die umgebaut und erweitert. Baumeister war Emanuel Tschann aus Gmunden. Am Sonntag, den 25. September 1859 fand die Kreuzaufsteckung statt. Konsistorialrat Vinzenz Mann nahm die Weihe vor.[1] Die Einweihung des neues Gotteshauses erfolgte dann am 4. November 1860 ebenfalls von Dechant Vinzenz Mann.[2]
Anlässlich des am 27. März 1891 erfolgten Ablebens des Franz Grafen von Meran wurde am 5. April von dem hiesigen Militär-Veteranen-Verein, welcher durch den betrübenden Todesfall den Verlust eines hochverehrten Ehrenmitgliedes und langjährigen Gönners zu beklagen hat, ein feierlicher Kirchenzug und Trauergottesdienst veranstaltet, welchem sich auch die Schützen-Gesellschaft von Altaussee anschloss, um ihrem langjährigen Gönner die letzte Ehre zu erweisen. Der Zug bewegte sich von der Villa Hohenlohe, wo die Fahne in Aufbewahrung war, unter den Klängen der Bergmusik zur Pfarrkirche hl. Ägid, wo ein Seelenamt für den Verstorbenen, der die Berge so sehr geliebt und den die Bewohner so hoch verehrten, ab gehalten wurde.[3]
Am 16. September 1888 fand in der Pfarrkirche hl. Ägid die Feier des fünfundzwanzigjährigen Bestandes des hiesigen Militär-Veteranen-Vereines statt, bei der Marie Fürstin zu Hohenlohe-Schillingsfürst die Fahnenmutter der neuen Fahne des Militär-Veteranen-Vereines war. Der Einzug in die Kirche erfolgte von der Villa Hohenlohe unter dem Klänge dreier Musikkapellen durch die reich beflaggten Ortschaften um 10 Uhr. Dann folgte die Festmesse.[4] Die Veteranenfahne wurde in Folge in der Villa Hohenlohe aufbewahrt und bei Veranstaltung von dort abgeholt und wieder zurückgebracht.
Am 6. August 1895 fand in der Pfarrkirche die Vermählung des Benedict Groller, Lehrer in Altaussee, mit Fräulein Aloisia Scheichl, Tochter des Bürgermeisters von Altaussee, Franz Scheichl, statt.