Bergsturz von Wildalpen

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Datei:Bergsturz Wildalpen-Foto.jpg
Blick auf das Abbruchgebiet, die heute noch gut sichtbare Gleitfläche und die Gleitschollen
Datei:Bergsturz Wildalpen-Karte.jpg
Karte vom Bergsturzgebiet mit Unterscheidung der unterschiedlichen Bereiche

Südlich von Wildalpen ereignete sich vor ca. 5900 bis 5700 Jahren ein riesiger Bergsturz. Den Anstoß für die geologischen Untersuchungen in diesem Gebiet gaben mehrere Funde von Baumfragmenten, die in der Bergsturzmasse eingeschlossen waren und durch Erosion freigelegt wurden. Der aktuellste Fund war im Jahr 2008. Es handelte sich um eine Tanne, die mittels Dendrochronologie[1] datiert wurde. Das Ergebnis war ein Absterben des Baumes und somit ein Bergsturzereignis im Herbst/Winter zwischen 5900 und 5700 vor heute.

Geologie

Geologische Kartierungen ergaben, dass die Abbruchkante im Bereich des Bergkamms zwischen Ebenstein, Schafhalssattel und Brandstein lag. Hier löste sich, vermutlich durch ein Erdbeben entfacht, der Gesteinsverband zwischen den Kalk- und Dolomit-Gesteinen, glitt in Form eines Bergsturzes in Richtung Norden ab und verschüttete ein Gebiet von ca. 16 km2 Größe. Im Detail wird die Bergsturzmasse, von der Abbruchkante weg bis zu den entferntesten Ausläufern, in Gleitschollen, Riesenblöcke, Grobschutt und Sturzstromablagerungen unterteilt. Die distalsten[2] Ablagerungen sind in der Ortschaft Fachwerk, im Salzatal östlich von Wildalpen, zu finden.

Fußnoten

  1. ist eine Datierungsmethode, bei der die Jahresringe von Bäumen anhand ihrer unterschiedlichen Breite einer bestimmten, bekannten Wachstumszeit zugeordnet werden
  2. am weitesten vom Ursprungsort entfernt

Quellen