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Ammoniten am Feuerkogel

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Der Feuerkogel südwestlich von Bad Aussee gilt als die artenreichste Obertrias-Ammoniten-Fundstelle der Welt.

Geologische Beschreibung

Der Hallstätter Kalk ist im Allgemeinen ein fossilreicher Kalkstein der Nördlichen Kalkalpen. Im Bereich des Feuerkogels aber besticht er durch seinen einzigartigen Fossilienreichtum und macht den Berg zu einer weltweit bekannten Fossilien-Exklusivität im Ausseerland.

Die Färbung dieses Kalksteins ist meist fleischrot, lokal auch weiß. Stellenweise beinhaltet er derart viele Ammoniten[1], sodass sie gesteinsbildend sind. Weitere Fossilien sind Bivalven [2] und Brachiopoden [3].

Fundstellen

Die Fundstellen der reichhaltigsten Fossilkalke sind anhand von Schürfen und Schutthäufchen, bedingt durch die Sammler, leicht erkennbar. Die Mächtigkeit beträgt maximal 40 m und zeigt einen geologischen Bildungsbereich über einen Zeitraum von mehr als 15 Millionen Jahren in der Mittel- und Obertrias.

Um das Geotop vor den zahlreichen Hobbypaläontologen und deren unkontrolliertes Schatzsammeln zu schützen, ist es seit 1981 ein Naturdenkmal. Etwaige Grabungen und Sprengungen sind somit verboten.

Paläontologische Bedeutung

Die Aufschlüsse am Feuerkogel gehören für Paläontologen zu den weltweit interessantesten der Obertrias. Die Fauna zeigt sich als sehr arten- und individuenreich. Von den weltweit mehr als 3.500 Ammonitenarten sind rund 600 am Feuerkogel vertreten. Durch Forschungen am Feuerkogel konnte ein wesentlicher Beitrag zur Rekonstruktion der Lebewesen tiefer Meeresbereich in der Trias geleistet werden.

Quellen

  • Lobitzer, H. (2011). Geologische Spaziergänge. Ausseerland – Salzkammergut. Wien: Geologische Bundesanstalt


Fußnoten

  1. siehe Ammoniten
  2. siehe Muscheln
  3. siehe Armfüßer