Allgäu-Schichten

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Lithostratigraphie der wichtigsten Gesteine im Bezirk Liezen seit dem oberen Perm.

Die Allgäu-Schichten sind eine geologische Formation. Stratigraphisch gehören sie zu den Nördlichen Kalkalpen und hatten ihren Bildungszeitraum vom Unterjura bis in den Mitteljura.

Genese und Allgemeines

Die Pedataschichen entstammen der Hallstätter-Entwicklung, die zeitgleich mit der Dachsteinkalk-Entwicklung stattfand. Die Hallstätter-Entwicklung erfolgte im Hallstätter/Pötschenkalk-Becken des tieferen Schelfbereichs und offenen Tethys-Meeres. Hier wurden der Hallstätter Kalk, der Pötschenkalk, die Pedataschichten und die Zlambachmergel abgelagert. Im Detail wird folgende Genese angenommen:

Der Hallstätter Kalk bildete sich auf Schwellen über dem Meeresboden. Das umliegende Becken war geprägt von Kieselsäure-reichem Kalkschlamm des Pötschenkalks. In dieses Pötschenkalk-Becken drangen periodisch von der seichten Dachsteinkalk-Lagune über das Riff Kalkschlamm und -schutt ein und bildeten die Pedataschichten. Die jüngsten Gesteine der Hallstätter-Entwicklung sind die Zlambachmergel.

Die Pedataschichten umfassen zwei Faziestypen:

  • die grauen, dünnbankigen, kieseligen Kalke mit zwischengelagerten dünnen, mergeligen Lagen
  • die gelblichgrauen bis bräunlichen, Dezimeter-gebankten Kalke, welche Kalksand und Kalkschutt beinhalten.

Vorkommen im Bezirk Liezen

Die Formation der Pedataschichten erstreckt sich von der westlichen Bezirks- und Landesgrenze bis in den Osten.

Quellen

  • Geoportal GIS Steiermark
  • Lobitzer, H. (2011). Geologische Spaziergänge. Ausseerland – Salzkammergut. Wien: Geologische Bundesanstalt