Pötschenpass
Der Pötschenpass ist ein 993 m ü. A. hoher Pass im Salzkammergut an der oberösterreichisch-steirischen Grenze zwischen dem Sarstein und dem Sandling im Norden.
Allgemeines
Auf der Paßhöhe steht das Gasthaus Köberl und ein Bildstock sowie ein unterirdischer Löschwasserbehälter. Weiters das Schotterwerk Paltental und eine Station der Straßenverwaltung und die beiden Grenzsteine vom Land Steiermark und Oberösterreich.
Geschichtliches
Der Pötschenpaß stellte vor der Erbauung der Eisenbahn die wichtigste Verbindung zwischen dem steirischen und dem oberöaterreichischen Salzkammergut her und damit auch zwischen
der eisen- und weinreichen Steiermark und der Tuchhandelsstraße, die aus Westdeutschland nach Salzburg und in die östlichen Alpenländer führte. Alle Waren, die diese Straße benützten, waren einer Maut unterworfen, deren Erträgnis der Erhaltung der Straße dienen sollte.
Im Markte Aussee befand sich schon im Jahre 1450 ein Eisenkeller, in den alles Eisen, das durch den Ort ging, eingelagert werden mußte. Dieser Eisenkeller war nichts anderes
als eine Höhle im Konglomeratfelsen hinter dem Hause Nr. 1031. Die Niederlage wurde im 16.Jahrhundert in das Haus Nr. 3 verlegt und verblieb dort bis zur Aufhebung
des Niederlagszwanges durch die Einführung der Gewerbefreiheit. Sie befand sich in der Hand des Marktes, der aus den Reihen der Bürger einen Niederleger als Verwalter bestellte.
Dagegen war die Eisenmaut eine landesfürstliehe Einrichtung, für die der Pfleger auf Pflindsberg verantwortlich war. Neben der Eisenmaut, die in Aussee eingehoben wurde,
bestand eine ebenfalls landesfürstliche Maut auf dem Pötschen, der alle anderen Waren, außer dem Eisen, unterworfen waren. Sie war eine ausgesprochene Wegmaut und dürfte
spätestens zu Beginn des 16.Jahrhunderts eingeführt worden sein.
Die Mautbücher gliedern die vermauteten Waren in lebende Tiere, Wein und andere Getränke, Zentnerwaren, Holzwerk und Pötschenwagen.
Unter den lebenden Tieren stehen Ochsen und Terzen mengenmäßig weit voran; unter Terzen versteht man junge mit drei Jahren verschnittene Ochsen. Kühe wurden nur in
geringer Zahl über den Paß getrieben.
Bildergalerie
- T 00.jpg
weitere Bilder
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Quelle
- Ferdinand Tremel, Graz
- OÖ-Heimatblätter]