Gröbming

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Ortsansicht
2017-05-11 DSC9530.jpg
Basisdaten
Politischer Bezirk: Liezen (LI)
Fläche: 66,48 km²
Geografische Koordinaten: 47° 26’ 44’’ N, 13° 54’ 04’’ O
Höhe: 776 m ü. A.
Einwohner: 3 038 (1. Jänner 2019)
Postleitzahl: 8962
Vorwahl: 0 36 85
Gemeindekennziffer: 6 12 13
Gliederung: 1 Katastralgemeinde
Gemeindeamt: Hauptstraße 200
8962 Gröbming
Offizielle Website: www.groebming.at
Geografische Karte:
Politik
Bürgermeister: Thomas Reingruber (SPÖ)
Gemeinderat: 15 Mitglieder:
8 SPÖ,
6 ÖVP,
1 FPÖ,
Bevölkerungs-
entwicklung
Jahr Bevölkerung
1869
1880
1890
1900
1910
1923
1934
1939
1951
1961
1971
1981
1991
2002 2 512
2011 2 813
Blick vom Sticklereck nach Gröbming
Tiefblick vom Pleschnitzzinken auf Gröbming
Ortsansicht
Gröbming, im Hintergrund die Schladminger Tauern

Gröbming ist ein heilklimatischer Kurort und eine Marktgemeinde im mittleren Ennstal im Westen des Bezirks Liezen. Die Markgemeinde gehört zur UNESCO-Welterbestätte Kulturlandschaft Hallstatt–Dachstein-Salzkammergut.

Geografie

Geografische Lage

Gröbming befindet sich im Nordwesten der Steiermark und grenzt im Norden an das Bundesland Oberösterreich. Die als heilklimatische Kurort ausgezeichnete Gemeinde liegt am Fuße des Stoderzinken und der Kammspitze im Ennstal.

Ortsteile

Die Marktgemeinde Gröbming besteht aus den Ortsteilen Markt Gröbming, Winkl, Oberwinkl, Weyern, Lend, Mautdörfl, Hofmanning, Krahberg, Einöd und Ennsboden.

Nachbargemeinden

Bis zur Gemeindestrukturreform 2015[1]

Nachbargemeinden der Gemeinde sind Haus im Ennstal, im Südwesten Aich, im Süden Pruggern und Michaelerberg, im Osten Mitterberg und St. Martin am Grimming, im Norden Bad Mitterndorf und Pichl-Kainisch, im Nordwesten Bad Aussee und Obertraun in Oberösterreich.

Seit der Gemeindestrukturreform 2015

Nachbargemeinden der Gemeinde sind Haus im Ennstal, im Südwesten Aich, im Süden Michaelerberg-Pruggern, im Osten Mitterberg-St. Martin, im Norden Bad Mitterndorf, im Nordwesten Bad Aussee und Obertraun in Oberösterreich.

Geschichte

Im 11. Jahrhundert wurden die ersten Höfe urkundlich erwähnt. Wahrscheinlich schon in der Römerzeit besiedelt, erhielt das Gebiet von den Slawen den Namen nach einer Felsformation "Grim de Grebnic", am besten mit Hahnenkamm zu übersetzen.

Die Urhöfe um Gröbming, etwa der Hof zu Eberhartingen (Schörkmayrhof oder der Ringdorferhof waren von frühester Zeit an Ausstattungsgut des Stiftes Admont, der Ort selbst blieb jedoch Salzburgisch. Seit 1350 werden immer weider Bürger von Gröbming erwähnt, jedoch als Leute "unter Salzburg". 1458 gewährte Kaiser Ferdinand III gewisse Handelsrechte, ohne dass eine formelle Markterhebung stattgefunden hätte. So kam es auch zu keiner vollen Ausbildung der Marktfreiheiten. Die Marktrichter von Gröbming durften nru mit ihrer persönlichen Petschaft die Urkunden nicht hausgesessener Leute siegeln. Die Leute der seit 1452 fassbaren Salzburger "Hofmark Gröbming, welche 1456 die "niedere Hofmark" genannt wurde, blieben weitere dem Salzburger Hofrichter zu Haus im Ennstal nachgesetzt.

Gröbming war lange Zeit ein hochfürstlich Salzburgischer Markt, dessen Bürger und benachtbarte Bauern zur Zeit des Luthertums den evangelischen Glauben annahmen. 1584 Der Salzburger swiki:Fürsterzbischof schickte nach Aufrufen der swiki:Bischöfe von Chiemsee Dr. Jöchlinger, Regimentsrat und Primus Wänzl, Landpfleger zu Wolkenstein zusammen mit dem Salzburger Kommissar Christoph Erhard Licentiat nach Gröbming, um den lutherischen Prädikanten abzuschaffen und diesen durch einen katholischen Pfarrer zu ersetzen. Als der lutherische Prediger auf die Kanzel stieg und zu predigen anfing, begann ein Geschrei, er solle von der Kanzel gehen, wenn er nicht wolle erschossen zu werden. Er verließ die Kanzel, man riss ihm den Mantel vom Leib, schlug ihm den Hut vom Kopf und wurde geschlagen. Er verbarg sich dann in einem nahen Haus und flüchtete heimlich in die Berge. 1599 wurde dann Gröbming reformiert[2].

1680 war die Pest in Gröbming.

Der erste Markt zur Zeit der österreichischen Kaiser fand alljährlich am 27. Jänner, der zweite am 23. Mai, der dritte am 17. Oktober, Viehmarkt am 30. September und 21. Dezember statt;

1910 gab es u.a. folgende Unternehmen in Gröbming: Gasthof Alois Mandl, Gasthof zur Post (Besitzer Irimbert Putz), Fahrradhändler Rudolf Mathie und den Kaufmann Alois Mandl, der so wie Mathie Autosolin (Treibstoff) und Öle für die Automobile verkaufte.[3]

Chronologie

  • 1511: Die mächtige spätgotische Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ wurde geweiht. In ihr befindet sich der größte erhalten gebliebene Flügelaltar der Steiermark.
  • 1572: Das Marktbürgerhaus Nr. 25, vulgo Tischler, wird als Haus der Herrschaft Haus urkundlich erwähnt.
  • 1803 kam Gröbming von der Salzburger Untertänigkeit zu Österreich und der Marktrichter gebrauchte von 1816 bis 1840 eine eigene Gröbminger Petschaft mit der Umschreibung "Hofmark Gröbming". Obwohl es niemals eine Markterhebung zu dieser Zeit gegeben hatte, wurde Gröbming stets als "Markt" bezeichnet.

1674 bis 1894 war die Familie Tischler in diesem Haus ansässig. 1903 brannte es ab und ist seit 1904 im Besitz der Familie Steinkogler-Beyrer.

Wappen

Am 11. Juni 1994 wurde der Gemeinde Gröbming mit Beschluss der Steiermärkischen Landesregierung das Führen eines Gemeindewappen verliehen[4]. Die beiden Lilienstäbe gelten als Zeichen der Rechtsgewalt, die durch die jahrhundertelange Sonderstellung als Hofmark vertreten war. Der Zahnschnitt in Silber weist auf das in der Umgebung befindliche Gebirge hin. In Anlehnung an die besodere christliche Verbindung wurden die zwölf Apostelkreuze als Symbol für den Apostelaltar in der katholischen Kirche gewählt.

Religion

Seit 1. September 1981 ist Pater Andreas Scheuchenpflug, Benediktiner vom Benediktinerstift Admont, Pfarrer von Gröbming.

Die Evangelische Pfarrgemeinde in Gröbming reicht bis ins Jahr 1852 zurück.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bürgerhäuser in Gröbming

Kino

Das Kino in Gröbming wurde vor 1940 gebaut, später renoviert und ist heute (2011) mit der neusten Technik ausgestattet.

Museen

Im 1992 eröffneten Heimatmuseum Gröbming ist die Geschichte der Gemeinde ausgestellt.

Musik

Bauwerke

Kurpark

Gröbming besitzt einen Kurpark, der 2004 neu gestaltet wurde.

Sport

Sportveranstaltungen

Stoder-Eisschießen, IVC-Bergprüfung Stoderzinken, Stoderzinken-Challenge, Stoder-Eisschießen

Sport Geschichte

Am 3. Februar 1929 fand vom Stoderzinken ein Ski-Abfahrtslauf statt, an dem Mitglieder des Oesterreichischen Skiverbands nicht teilnehmen durften.

Vereine

In Gröbming bestehen folgende Vereine:

Regelmäßige Veranstaltungen

Wirtschaft und Infrastruktur

Fremdenverkehr

Gröbming ist ein heilklimatischer Kurort.

Verkehr

Von Gröbming führt die Stoderzinken Alpenstraße auf den Stoderzinken.

Aufstiegshilfen

Ansässige Unternehmen

Eine Liste über alle Unternehmen findest du auf der Homepage der Gemeinde oder du durchsuchst die Kategorie:Gröbming, die Kategorie:Wirtschaft oder Kategorie:Tourismus.

Medien

Öffentliche Einrichtungen

Gröbming verfügt über folgende Behörden und Institutionen: Politische Expositur der Bezirkshauptmannschaft Liezen, Polizei Gröbming, Arbeitsmarktservice Gröbming Wirtschaftskammer Gröbming, Wirtschaftsförderungsinstitut Gröbming, Tourismusverband Gröbmingerland, Abwasserverband Gröbming-Ennsboden, Altstoffsammelzentrum, Berufsförderungsinstitut Gröbming,

sowie
Sonderkrankenanstalt Rehabilitationszentrum Gröbming, Seniorenzentrum Gröbming,

Rettungsorganisationen

Bildung

Kindergarten

Leiterin des Kindergartens ist Gabriele Schweiger. Der Kindergarten ist auf die Förderung in allen Bereichen ausgerichtet und bietet themenbezogene Feste an.

Schulen

Es gibt folgende Schulen in der Gemeinde:

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahlen 2015 aus Mandaten der folgenden Parteien zusammen:[5]

  • 8 SPÖ - stellt den Bürgermeister und Vizebürgermeister
  • 6 ÖVP
  • 1 FPÖ

Bürgermeister

Hauptartikel: Bürgermeister der Marktgemeinde Gröbming

Auszeichnungen der Marktgemeinde

Ehrenbürger

Hauptartikel: Ehrenbürger der Marktgemeinde Gröbming

Ehrennadel

Hauptartikel: Goldene Ehrennadel der Marktgemeinde Gröbming

Ehrenring

Hauptartikel: Ehrenring der Marktgemeinde Gröbming

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Marktgemeinde

Hauptartikel: Töchter und Söhne der Marktgemeinde Gröbming

Bilder

  • Gröbming – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

  Gröbming – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblinks

Quellen

Fußnoten

  1. siehe Gemeindezusammenlegung
  2. Quelle: Aquilin Julius Caesar: Beschreibung des Herzogthums Steyermark, Band 2, gefunden in googlebooks
  3. Handbuch des Oesterreichischen Automobil-Clubs 1910, zusammengestellt von Friedrich Cubasch, k.u.k. Rittmeister d. R., herausgegeben von Ingenieur Konrad & Bleyer, technisch-literarisches Bureau
  4. Quelle www.verwaltung.steiermark.at
  5. Quelle www.groebming.at, abgefragt am 30. Mai 2018

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