Bosruck-Eisenbahntunnel

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das Südportal

Der 4 766 m lange Bosruck-Eisenbahntunnel verbindet die Bahnhöfe der Pyhrnbahn Spital am Pyhrn und Ardning.

Geschichte

Der Bosruck-Eisenbahntunnel wurde in den Jahren 1901 bis 1906 im Rahmen des großen staatlichen Investitionsprojekts Neue Alpenbahnen für die k.k. Staatsbahnen errichtet.

Am 22. Mai 1901 erfolgte der Stollenanschlag am Südportal. Der öster. Eisenbahnministers Dr. Ritter von Wittek wurde in Liezen von Bezirkshauptmann Hofrat Statthaltereirath Dr. Boleslaw von Matlachowski zusammen mit dem Gerichtsvorstand, dem Bauleiter Wessnitzer und den dienstfreien Beamter empfangen. Vom Sektionscherf Wurmb und dem Ministerial-Vizesekretär Graf Wolkenstein begleitet, begab sich der Minister in einem Wagen in das festlich geschmückte Ardning. Dort wurden sie vom Gemeindevorstand und Ortspfarrer, dem Stiftsprior des Benediktinerstifts Admont, Reichsrats-Abgeordneten Posch, Landtagsabgeordneten Erb, den Bürgermeistern von Admont, Selzthal und den Nachbarorten sowie zahlreichen Honoratioren erwartet. Dann setzte sich der Festzug, den die Schuljugend mit der Ortsmusik eröffnete, durch den malerischen Ardning-Graben zu dem mit dem Reichs- und Landeswappen geschmückten Stollenort.

Es folgten Ansprachen, die Musik intonierte die Volkshymne und der Minister schloss seine Rede mit den Worten Glück auf die Werke und nahm den Spatenstich vor. Nach weiteren Ansprachen kehrte der Festzug nach Ardning zu einem Festmahl zurück.[1]

Vor dem für Mai 1905 erwarteten Tunneldurchschlag erfolgte im Südstollen am 17. Mai erneut ein großer Wassereinbruch. Bei der am 22. Mai 1905 durch Methangas ausgelösten Explosion kamen sechzehn Arbeiter ums Leben. Der Bildstock Bosruck-Eisenbahntunnel beim Südportal erinnert an das Unglück.

Trotz der notwendig gewordenen vollständigen Änderung des Bauvorganges konnte am 22. November 1905 die Röhre von Nord nach Süd durchschlagen werden. Ausmauerungen waren Ende Juni 1906 beendet. Die Arbeit am Tunnel wurde am 31. Juli 1906 abgeschlossen und am 22. August 1906 wurde der Tunnel dem Verkehr übergeben.

Bildergalerie

weitere Bilder

Quelle

Einzelnachweisn

  1. Quelle anno, Reichspost, Ausgabe vom 25. Juli 1901, Seite 7