Saline Aussee
Bis 1983 bestand in Bad Aussee die Saline Aussee.
Geschichte
1147 bekamen die bergbaukundigen Zisterziensermönche von Rein bei Graz zwei Salzpfannen bei Altaussee. Sie entdeckten 1197 das reiche Hauptsalzlage an der Ostseite des Sandlings. Dieses beanspruchte dann der Landesfürst. Zunächst wurde die Sole des Sandlings direkt beim Altausseer Salzbergwerk in zwei Salzpfannen versotten. Diese beiden wurden 1211 von Herzog Leopold VI. abgelöste, der alleiniger Eigentümer wurde. Vermutlich um 1211 bis 1217 gründete er für den Ausbau seine Saline „am Ort einer schon vorhandenen Siedlung den landesfürstlichen Markt Aussee”[1].
Im 16. Jahrhundert wurde die Saline Aussee ein landesfürstlicher Monopolbetrieb.
In einer Vitrine des Steinbergmuseums in Altaussee steht zu lesen: „Den Salinenbetrieb hat am Ende des Mittelalters ein hoher Beamter mit der Bezeichnung „Verweser“, gemeinsam mit seinem Stellvertreter, dem „Gegenschreiber“ geleitet. Weiters gab es einen Bergmeister, zwei Pfannenmeister und den Mautner, der für den Salzverkauf verantwortlich war. Der Kammerhof in Bad Aussee war das Amtshaus mit mehreren Räumen im ersten Stock und einer Rechnungsstube im Erdgeschoß, wo die Salzarbeiter jeweils den Wochenlohn bekamen.“[2]
Die Mittlere oder Markt-Pfanne war ab etwa 1217 oder 1335 in Betrieb. Von 1470 bis 1742 bestanden zwei Pfannen in Aussee, danach bis 1839 nur mehr eine.
Die Salzgewinnung
Männer schöpften aus den Laugkammern eine vollgrädige Salzlösung und brachten sie in mit Holz beheizte Pfannen aus geschmiedeten Blechen. Auf diesen wurde die Sole eingedampft. Der Salzrückstand kam in Trockenkammern. Von Aussee wurde dann das Salz mit Saumpferden zu den Salzniederlagen nach Lauffen, Rottenmann, Schladming und Bruck an Mur bis in die Südsteiermark gebracht. Auf Bergpfaden wie zum Beispiel dem Sölkpass wurde es Säumer über die Schladminger Tauern nach Kärnten gebracht.
Quelle
- Österreichischer Städteatlas, Bad Ausee
Einzelnachweise
- ↑ Quelle: Pollner, Martin: Historische Strukturen S. 29. zu 1211 vgl. BUB I, Nr. 176
- ↑ Quelle www.demetz-wille.com