Andreas Georg Zedler

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Andreas Georg Zedler (* 26. September 1730 in Neuhaus; † nach 1775 in Keresztur Ungarn ; )


Leben

Der 4.Sohn von Michael Zedler,der Ältere Hackenschied zu Neuhaus und Maria Schöner kommt am 26. September 1730 in Trautenfels zur Welt. Er heiratet am 13. August 1756 in St.Stefan ob Leoben Agnes Grössinger und ist als Schmied außer Pressnitz genannt. Hier kommen vier Kinder des Paares zur Welt, wovon zwei im Säuglingsalter sterben . Im Zuge der Gegenreformation wurde er 1765 zusammen mit seiner Frau Agnes, als einer der letzten nach Ungarn ausgesiedelt .[1][2]. Seine beiden Kinder, der vierjährige Franz und die zweijährige Elisabeth, blieben zurück.

Sein Stamm ist bis im Jahre 1936 noch mit zwei Familien in Keresztúr ansässig [3].


Verbotene Korespotenz

Nach der grausamen Ennstaler Protestantenvertreibung nach Iklad, versuchen immer wieder, die nach Ungarn Vertriebenen zurückzukommen, um Kontakt oder zumindest Nachrichten von den zurückgelassenen Familienmitgliedern zu erhalten. Manchmal auch um finanzelle Angelegenheiten zu klären. Der Kontakt mit ihnen war der ansässigen Bevölkerung verboten genauso wie die Korespotenz[4]. Als ein Beispiel kann hier der Brief von Andreas Zedler an seine Bruder im Jahre 1775 gelten. Dieser wurde von Johann Feichtner (d. Protestant), der sich zusammen mit Franz Stenitzer,sich von Ungarn aus ins Ennstal und nach Wörschachwald aufgemacht hatte um Verwandte zu kontaktieren, an Michael Zedler den Jüngeren überbracht.

Inhalt des Briefes

(Schreibweise nach der Transcripion von Paul Dedic beibehalten)

"Mit Gott
Liebster Prutter wan dich Sambt den deinen in guter zufrydenheyd andröffen meine Zeill so soll
es mich erfreyem was ich von ganzer pluttesfreyndtschaft hoffe und wunsche alein ich Pite
allseiz sie wollen auch ihren Pluttesfreyndt den Fränzl meynen Sohn in gedechnus halten und"
selben zu seyneß Vaters proussion verhalten. Den es möhte ihnen an kinfftigen und zeitlichen"
vill gediehen Sindemallen mich gesögnet hat der Himmel das ich 69fl jerliches prozento zu"
haben habe so es eure sicherliche Arweith erlasset mir pey dieser gelögenheydt wennig zu "
penachrietygen "
göttlichen schutz befolen"
27 April 1775 Andre Zedler schmit zu Keresztúr"

Im Brief bittet Andreas Zedler darum das sein Bruder an seinen Sohn Fränzl , der mittlerweile 14 Jahre ist, denkt. Ihm hilft das er auch Schmied wird und darum das er ein wenig Nachricht erhält.

Nachdem die Boten verhaftet worden waren und Johann Feichter angab, beim Schmied in Neuhaus gewesen zu sein, um eben diesen Brief zu übergeben, musste Michael Zettler den Zettl an den Pleger Karl Steinhardt zu Irdning übergeben. Michael bittet diesen, das Beste zu tun, das er keine Ungelegenheit mehr habe. Interessant ist das Michaels Sohn, später nach Admont ins Benetiktiner Kloster kommt und als Pater Justus Zedler bekannt wird. Was aus Andreas Zedler´s Sohn Franz Zedler wurde, ist zur Zeit unbekannt.

Foto Dokument

Litaratur

Rückkehr unerwünscht: Deportationen in der Habsburgermonarchie der Frühen Neuzeit und ihr europäischer Kontext von Stephan Steiner Bölau Verlag 2014

Quellen

•Ennstalwiki-beiträge und deren Quellen

•Matriken der Pfarren St Georgen ob Leoben

•Buch deutsche Forschungen in Ungarn von Franz Basch, ‎Anton Tafferner - 1940 Auszüge Artikel Paul Dedic Reproduktionsanfrage Christine Reiter von der Österreichischen Nationalbibliothek

Einzelnachweise