Franz Stieg

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Ökonomierat Franz Stieg war Landtags­abgeordneter und von 1902 bis 1919 Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Altirdning.

Leben

Die "Steirische Alpenpost" berichtet in ihrer Ausgabe vom 20. November 1931:[1]

Am 14. d. M. fand in Altirdning die Ueberreichung des Ehren­diploms statt, mit welchem Herrn Franz Stieg vom Bundespräsidenten der Titel eines Oekonomierates ver­liehen wurde. Herr Bürgermeister Kommerzialrat Josef Hofer — in Vertretung der Bezirkshauptmannschaft Gröbming — begrüßte die erschienenen Festgäste und gedachte in seiner weiteren herzlichen Ansprache aller Verdienste des neuen Oekonomierates während dessen langjähriger Tätigkeit als Bürgermeister und Landtags­abgeordneter, sowie in der Bezirksvertretung, bei den verschiedenen landwirtschaftlichen Körperschaften, bei Gründung der freiw. Feuerwehr von Altirdning, im Veteranenverein usw. Weiters gedachte der Redner der liebenswürdigen Hausfrau, die durch treue Mitarbeit in der Wirtschaft, dem Gefeierten so manche übernommene schwere Bürde erleichterte. Nach Ueberreichung der Ehren­urkunde durch Herrn Bürgermeister Johann Eingang aus Altirdning dankte Herr Oekonomierat Franz Stieg tiefgerührt für die verschiedenen Ehrungen und lud die Gäste zu einer Jause in seinem gastlichen Heime ein. Oekonomierat Franz Stieg, der auch die Okkupation in Bosnien mitgemacht hat, ist ein schlichter Sohn unserer Berge und mußte in seinen jungen Jahren harte Prü­fungen des Lebens durchmachen. Seine Arbeitslust und Schaffensfreude, sein Weitblick, gepaart mit Sparsamkeit, ermöglichten es ihm, seinen Besitz aus eine achtunggebietende Höhe zu bringen. Nebenbei hatte Stieg noch immer Zeit, sich der Musik und dem Gesänge zu widmen. Seine Begeisterung für alles Gute und Schöne, sein unversieg­barer Humor, schafften ihm einen großen Kreis von Freunden aus allen Berufskreisen. Alle Festgäste wünschten schließlich dem Vater Stieg, an der Schwelle des Greisenalters stehend, noch viele freudvolle gesunde Lebensjahre.

Quelle

  1. ANNO, "Steirische Alpenpost", Ausgabe vom 20. November 1931