Steirisches Salzkammergut

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Als Steirisches Salzkammergut wird der in der Steiermark liegende Teil des Salzkammerguts bezeichnet. Es umfasst das Ausseerland und das Hinterberger Tal (auch Hinterberg)[1].

Lage

Es befindet sich im Nordwesten der Steiermark nördlich des Ennstals, östlich des swiki:Hallstätter Sees, südlich der Landesgrenze zu Oberösterreich.

Erreichbarkeit

Im Westen erreicht man den westlichen Teil des steirischen Salzkammerguts, das Ausseerland einerseits über den Koppenpass, eine Bergstraße, die Obertraun am Südende des Hallstättersees und Bad Aussee verbindet. Andererseits über den Schoberpass, der nördlich des Hallstättersees von swiki:Bad Ischl kommend ebenfalls nach Bad Aussee führt.

Durch das Tal der Koppentraun führt ein Ast der ehemaligen Kronprinz-Rudolf-Bahn von Oberösterreich kommend nach Stainach, wo sie in die Ennstalbahnstrecke mündet. Über den Schoberpass führt die Salzkammergut Straße (B 145), die zum Verkehrsknotenpunkt Trautenfels führt. Sie ist um 2012 in den Brennpunkt des Transitverkehrs geraten.

Geschichte

Erzherzog Johann sagte über die Bevölkerung des Steirischen Salzkammerguts "Das Volk des Steyermärkischen Salzkammerguthes ist ein schöner, stämmiger, kräftiger Schlag, höchst reinlich, fröhlich, arbeitsam, geschickt. Lauter kleine Besitzungen, zu klein, daß eine Familie davon leben könnte, hinreichend, sobald ein Nebenverdienst damit verbunden ist; dieser durch die verschiedenen zur Salz Erzeugung erforderlichen Arbeiten in Berg, an der Pfanne, im Wald."[2].

Nachdem das westliche, eigentliche Salzkammergut vor allem durch Kaiser Franz Joseph I. in der Aristokratie bekannt wurde, entwickelte sich das Ausseerland zu einem geistig-kulturellen Zentrum. Bad Aussee wandelte sich vom Salz- zum Kurort, wurde von Künstlern entdeckt: Jakob Gauermann, F. G. Waldmüller, Nikolaus Lenau, Adalbert Stifter, Peter Rosegger, Richard Beer-Hoffmann oder Hugo von Hofmannsthal. Auch Erzherzog Johann entdeckte seine Liebe für und im Ausseerland. Er heiratete die Postmeistertochter Anna Plochl aus Bad Aussee[2].

Kultur

Zum Kulturgut des steierischen Salzkammerguts gehört auch das Liedgut. Aus der Entwicklung vom Juchzer zum Jodler entstanden zahlreiche Lieder, auch Jodlerlieder (das sind kurze Liedstrophen mit einem Jodler, der im Anschluss folgt)und Weisen sowie im "Steyerischen Hraschplweri" - ein Werk, das an die tausend Vierzeiler, Gasselreime und Lieder aus Gößl am Grundlsee erfasst[2].

UNESCO Weltkulturerbe

Die UNESCO erklärte 1997 Teile des Steirischen Salzkammerguts zum Welterbe Hallstatt-Dachstein Salzkammergut. Dazu gehören Teile der Gemeinden Altaussee, Bad Aussee, Pichl-Kainisch und Bad Mitterndorf, Gröbming, Haus im Ennstal und Ramsau am Dachstein, sowie natürlich das innere Salzkammergut rund um Hallstatt und der auf swiki:Filzmooser Gemeindegebiet liegenden Anteilen am Dachsteinmassiv[3].

Literatur

  • Sotriffer, Kristian: Das Salzkammergut mit Beiträgen von Franz Carl Lipp und Karl Lukan, Oberösterreichischer Landesverlag Linz, 1969
  • Pirker, Herbert; Frischmuth, Barbara: Faszination Salzkammergut, Styria Verlag in der Verlagsgruppe Styria GmbH & Co KG, Wien - Graz - Klagenfurt, 2009, ISBN 978-3-222-13263-6 (Rezension siehe Salzburgwiki swiki:Faszination Salzkammergut

Bildlinks

Videolinks

Quellen und Fußnoten

  1. Definition nach Wikipedia
  2. 2,0 2,1 2,2 Quelle: Sotriffer, Kristian: Das Salzkammergut mit Beiträgen von Franz Carl Lipp und Karl Lukan, Oberösterreichischer Landesverlag Linz, 1969
  3. 1997 Advisory Body Evaluation, UNESCO World Heritage Centre (pdf, 1 MB)