Hauslandschaft

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Dieser Artikel behandelt die Hauslandschaften im Ennstal.

Die Hauslandschaften

Eine Landschaft, die in der Vergangenheit durch eine gemeinsame Gehöftform geprägt war, nennen wir "Hauslandschaft". Landwirtschaftliche, wirtschaftliche ,klimatische und materielle Voraussetzungen, verbunden mit der kulturellen Eigenart der Siedler führten zu unterschiedlichen Haus- und Hofformen.

Zur Zeit Erzherzog Johanns war die bäuerliche Siedlungslandschaft noch weitgehend von verschiedenen Bauernhaustypen geprägt. Die Häuser entstanden aus dem in der Umgebung vorhandenen Baustoff und gaben einzelnen Landstrichen eine besondere Note, die auch heute noch erkennbar ist.

Die bäuerlichen Siedlungsformen

Die Steiermark hat Anteil am Siedlungsraum der Alpen und der voralpinen Becken- und Hügellandschaft. Nachdem die Stürme der Völkerwanderungszeit keltische und slawische Siedlungen größtenteils vernichtet hatten, äußert sich seit dem 8. und 9. Jahrhundert die deutsche Besiedelung mit unterschiedlichen Hausformen.

Ausgehend von den Altsiedlungen in Tälern und Niederungen, entstand bis in die frühe Neuzeit im wesentliche jene Siedlungslandschaft, die bis vor wenigen Jahrzehnten noch das Landschaftsbild bestimmte.

In der Siedlungsart unterscheiden wir eine Streusiedlung und eine Sammelsiedlung. So dominiert etwas im Alpenraum in der Sammelsiedlung die Altform haufendorfartiger Weiler und Dörfer, während im voralpinen Raum die planmäßige Dorfsiedlung mit den verschiedenen Formen des Zeilen-,Straßen - und Angerdorfes vorherrscht.

Bauernhaus und Bauernhof

Einen steirischen Bauernhoftypus schlechthin gibt es wohl nicht. Vielmehr kennt die Hausforschung verschiedene Haustypen, als deren Unterscheidungsmerkmale insbesondere der Grundriss, die Feuerstätten oder Lage von Wohn- und Wirtschaftsräumen herangezogen wurden. Demnach spricht man etwas von Seiten-, Eck- oder Mittelflurhäusern, von Rauchstuben- oder Küchenstubenhäusern, von Wohnspeicher- oder Wohnstallhäusern. Formale Kriterien, die ein Haus auch für den Laien unverkennbar als steierisch ausweisen, gibt es kaum.

Heute sind Archetypen steirischer Hausformen in freier Landschaft nur mehr vereinzelt zu finden. Einige Beispiele werden im Österreichischen Freilichtmuseum Stübing aufbewahrt.

Das Rauchstubenhaus

Der Hauptraum der Rauchstubenhäuser war die Rauchstube, ein multifunktionaler Raum der zum Kochen, Backen, Essen, Wohnen und Schlafen benutzt wurde. Darin besteht der unübersehbare Unterschied zur Rauchküche, die nur als Kochraum diente und ehedem in allen Häusern in Stadt und Land zu finden war. Die bis zu 50m² großen Ruachstuben waren mit einer Doppelfeuerstätte, bestehend aus offenen Herd und dahinterliegenden Ofen, dem der Feuerstätte stets diagonal gegenüberliegenden Esstisch, einem Truhen- oder Kastenbett, der umlaufenden Stubenbank mit der Hühnersteige sowie einem Vorrats- und Geschirrkasten oder der älteren Schüsselrem ausgestattet. Das obere Viertel der Rauchstube war bei brennenden Herdfeuer mit Rauchgefüllt, der durch den über der Stubentür angebrachten Rauchschlot ins Freie gelangte.

Das Rauchstubenhaus ist kulturgeschichtlich die bemerkenswerteste Wohnform der Steiermark.

Westliches Ennstal =

Im westlichen Ennstal hat die Steiermark Anteil an einer Hausform, die in den verschiedenen Varianten von Jenbach in Tirol über das Tiroler Unterland, den salzburgishcen Pinzgau uns Pongau bis nach Haus in der Steiermark reicht . Vor allen in der Ramsau und an den Berghängen um Schladming standen diese dem bayrisch-salzburgischen-tirolischen Typus zuzurechnende Häuser, meist als Paarhöfe, seltener als Einhöfe.

Breit hingelagert, mit einem flachgeneigten Pfettendach, das mit Legschindel gedeckt und mit einer Eßglocke ausgestattet ist, sind diese ehedem stets gezimmerten, meist zweigeschossigen Häuser giebelseitig oder traufseitig erschlossen.

Quellen

  • Pöttler, Viktor Herbert: Die bäuerlichen Siedlungsformen sowie Bauernhaus und -hof in der Steiermark in: DEHIO HANDBUCH. Die Kunstdenkmäler Österreichs, Steiermark (ohne Graz)